Vor dem Spitzenspiel gegen BaKi: Wer ist jetzt eigentlich der Favorit? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.10.2015 um 12:00 Uhr
Vor dem Spitzenspiel gegen BaKi: Wer ist jetzt eigentlich der Favorit?
Am Sonntag findet das absolute Spitzenspiel der Bezirksliga 1 statt. Der bis dato ungeschlagene Tabellenführer FC Bayern Kickers Nürnberg, der eigentlich nur den Klassenerhalt schaffen will, trifft auf den Top-Favoriten ATSV und muss nach Erlangen reisen. Dank vier Punkte Vorsprung auch relativ entspannt. ATSV-Coach Helmut Wolff will den Vorsprung natürlich verkleinern.
Von Sebastian Baumann
Die Wochen der Spitzenspiele geht weiter für den ATSV und bisher sah es immer gut aus für die Wolff-Schützlinge. Denn auch gegen Überraschungsteam Hüttenbach konnte der ATSV gewinnen - auch dank eines veränderten Matchplanes. “In Hüttenbach ist es immer schwierig. Das ist ein enger Platz in Hüttenbach, dann hatten die schon immer eine gute Offensive und stehen nun auch defensiv viel besser”, sagt Helmut Wolff, der seiner Mannschaft ein neues taktisches Konzept verordnete, das am Ende aufging. Mit langen Bällen und gewonnenen zweiten Bällen - also eines der taktischen Konzepte der Simmelsdorfer - sollte es nach vorne gehen und am Ende stand ein 1:2-Erfolg auf fremden Platz.

Helmut Wolff freut sich auf das Spitzenspiel.
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Wer ist der Favorit?

Doch gegen die Bayern Kickers dürfte der Matchplan auf dem großen ATSV-Geläuf ein anderer sein. Denn Helmut Wolff bevorzugt in der Regel gepflegtes Kurzpassspiel, dass er sicherlich auch gegen den Spitzenreiter durchziehen will, der freilich ein harter Brocken ist. Schließlich war BaKi im letzten Jahr schon eines der Spitzenteams und hat sich mit Rainer Lehnemann und Tammo Pannemann noch sehr gut verstärkt. “Das wird sicherlich ein Spiel auf Augenhöhe”, redet der Heimtrainer nicht um den heißen Brei, auch wenn er weiß, dass seine Mannschaft wohl immer der Favorit sein wird in jedem Spiel in der Bezirksliga. “So sieht uns ja jeder aufgrund der vielen Verstärkungen.” Den Gegner lobt der Trainer schon sehr. Eine Mannschaft mit wenig Schwächen und vielen Stärken, die keine Fehler macht und wenn dann doch mal ein Fehler passiert, diesen ausbügelt, hat Helmut Wolff analysiert. “Die haben richtig Selbstvertrauen und kommen auch in letzter Zeit immer wieder nach einem Rückstand zurück. Dazu verfügen die über ein sehr gutes Umschaltspiel.” Zudem steht beim Verein aus Kleinreuth ein echter Taktikfuchs mit Jasmin Halilic an der Linie. “Er wird sich gegen und schon etwas einfallen lassen.”

Welche Taktik hat sich Jasmin Halilic ausgetüftelt gegen den Top-Favoriten der Liga?
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Wieder ohne Sturm ins Spitzenspiel

Experimentieren muss Helmut Wolff in den letzten Wochen vor allem in der Offenisve. Denn die etatmäßigen Stürmer fallen schon länger aus. Hakim Graine hatte beim Kantersieg gegen Diepersdorf einen Riss im Innenband des Knies erlitten, kann aber mittlerweile wieder mit dem Lauftraining beginnen. Und Felix Burkel hat eine Reizung in der Ferse und kann so auch schon seit geraumer Zeit nicht eingreifen. So gab es schon einige Versuche die Position im Sturmzentrum zu besetzten. Im Spiel gegen Tennenlohe war dies beispielsweise Labeat Ferizi, gegen Hüttenbach durfte dann Nicolai Schmidt, wohl auch aufgrund seiner Kopfballstärke bei langen Bällen ran. Beide Spieler sorgten am Ende dann auch für den Sieg bei den Pegnitzgründern.

Hakim Graine (Mitte) fehlt noch eine Weile.
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Kishimoto und Dollhäupl fehlen lang

Zusätzlich fallen auch die beiden Flügelspieler Ken Kishimoto und Fabian Dollhäupl aus. Den ehemaligen Regionalligakicker Ken Kishimoto hat es ins Heimatland nach Japan verschlagen. “Er wird uns ein Dreivierteljahr fehlen”, bedauert der Trainer den Verlust seines Außenverteidigers, der immer mit allerlei Übersteigern versucht am Gegenspieler vorbeizukommen. Der potentielle Ersatz - Fabian Dollhäupl - kann allerdings auch nicht eingreifen. “Er hat sich leider im Training vor zwei Wochen das Kreuzband gerissen”, erklärt Helmut Wolff und muss nun wie schon gegen Hüttenbach auf der Außenbahn experimentieren. Allerdings ist der Kader der Erlanger so groß, dass der Trainer sicherlich eine Lösung finden wird.

Auch Ken Kishimoto (hinten) kann definitiv nicht spielen.
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Zufrieden mit dem Start

Mit dem Start seiner Mannschaft ist der Trainer im Prinzip zufrieden. “Natürlich wollen wir jetzt das Spiel gewinnen”, sagt der Übungsleiter um damit den Rückstand auf den Gegner zu verringern. Andererseits könnte Helmut Wolff auch gut mir einem Unentschieden leben, wie er erklärt. “Die werden nicht alles gewinnen und wir sicherlich auch nicht”, erwartet der 46-Jährige eine spannende Saison im Rennen um den Meistertitel, der gleichbedeutend mit dem Direktaufstieg wäre. Dass dabei die Philosophien der beiden aktuellen Kontrahenten durchaus unterschiedlich sind, sieht man auch an den jeweiligen Vereinszielen. Denn während BaKi - zumindest offiziell - nur nicht absteigen will und möglichst schnell 40 Punkte erreichen will, will der ATSV schon aufsteigen. Ziele, die sich natürlich im Laufe einer Saison durchaus ändern können. Denn wenn der Gast so weiter macht, dann ist die Punktemarke in der Winterpause geknackt.

anpfiff.info wird ausführlich vom Spitzenspiel in Wort und Bild berichten.

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