FC Leinach: Höchberg als Gradmesser: Aufgegeben hat sich niemand - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 24.09.2015 um 12:00 Uhr
FC Leinach: Höchberg als Gradmesser: Aufgegeben hat sich niemand
Es sollte vieles besser werden in der neuen Saison. Der Leinacher Start war aber zum Davonlaufen: Vier Niederlagen in den ersten vier Partien ließen die Blauweißen schnell dort stehen, wo sie noch immer zu finden sind: am Tabellenende der Landesliga Nordwest. Nach dem missratenen Saisonstart steckt der FC Leinach in seiner größten Krise seit seinem letzten Abstieg. Doch zeichnet sich ein leichter Aufwärtstrend ab.
Von Nicolas Rupp
Nach dem ersten Punktgewinn bei der Zweitvertretung des VfL Frohnlach (2:2) setzte sich die Talfahrt allerdings ungehindert und ungebremst fort, um nicht zu sagen: sie verlief steiler denn je. Bei den deutlichen Niederlagen gegen die Würzburger Kickers 2 (1:5), Kitzingen (1:6) und Abtswind (0:5) machte die Mannschaft von Berthold Göbel ihrem über die Jahre hart erarbeiteten Ruf als Schießbude der Liga alle Ehre. Freilich muss man dem Coach zugutehalten, dass er ebenfalls fast schon traditionell mit vielen Ausfällen zu kämpfen hat. Am schwersten wog die Verletzung von Stammtorhüter Daniel Hofmann. Da in der Sommerpause Ersatzkeeper Daniel Roß zur TG Hettstadt wechselte und auch sein Nachfolger Benedikt Kurz nicht einsatzfähig war, standen die Oldies Peter Bechold und Mario Ruffert zwischen den Pfosten.

Routinier Peter Bechold musste in dieser Saison bereits dreimal zwischen die Pfosten.
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Aufwärtstrend mit MSH

Um wieder mehr Konstanz und Stabilität auf der Torhüterposition zu bekommen, entschieden sich die Verantwortlichen kurz vor Ende der Transferperiode zu handeln. Mit Malte Schulze-Happe kam ein erfahrener Keeper zu den Blau-Weißen, der in Abtswind zuletzt jedoch seinen Platz an Florian Warschecha verloren hatte. Der lautstarke Schlussmann spielte außerdem bereits für Bayern Kitzingen und die Würzburger Kickers 2. Bereits in seinem ersten Spiel im Leinacher Dress hielt der 37-Jährige seinen Kasten sauber und bescherte beim 1:0 gegen Neustadt/Aisch seinem neuen Verein den ersten Saisonsieg. Auch die übrigen Mannschaftsteile ließen eine Formverbesserung erkennen, auch wenn sich das außer dem Erfolg gegen Neustadt/Aisch noch nicht in Punkte ummünzte.

In Kleinrinderfeld hielt die Elf von Berthold Göbel über weite Strecken mit dem Topteams aus dem Würzburger Landkreis mit, musste am Ende aber mit einer knappen 1:2-Niederlage die Heimreise antreten. Auch seiner Verletzungsmisere blieb der FC Leinach treu, so erwischte es in Kleinrinderfeld Abwehrchef Philipp Christ, dessen Ausfall schwer wiegen dürfte. Zuletzt erkämpften sich die Blau-Weißen beim Tabellennachbarn und Vorletzten TSV Ebensfeld ein 1:1, das beiden Teams nicht so richtig weiterhilft. Nichtsdestotrotz lässt sich nach den Leistungen der letzten Wochen ein klarer Aufwärtstrend beobachten. Die nächsten Spiele werden zeigen, ob Leinach diesen Eindruck bestätigen kann und sich das auch in der Tabelle bemerkbar macht. Denn die Rote Laterne will schließlich keiner halten.

So ruhig wie hier wird es Malte Schulze-Happe im Abstiegskampf selten angehen können.
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Landkreis-Derby in Höchberg

Das nächste Spiel, übrigens das dritte Auswärtsspiel in Folge für die traditionell heimstarken Leinacher, führt sie zum Derby nach Höchberg. Manchen mögen dabei böse Erinnerungen kommen, denn das letzte Aufeinandertreffen im Toto-Pokal Anfang Juli konnte die TGH klar mit 5:1 für sich entscheiden. Allerdings verlief auch für die Kracken die Saison bisher nicht ganz wie gewünscht. Nur Rang 12 und bereits ein deutlicher Abstand zur Spitze steht für die mit großen Ambitionen gestarteten Höchberger zu Buche. Größtes Manko der Mannschaft von Anton Kramer ist dabei die mangelnde Konstanz. Großartigen Spielen wie das 3:1 gegen den FC Coburg folgen verdiente Niederlagen wie zuletzt bei Viktoria Kahl.

Dennoch ist der Gastgeber klarer Favorit in diesem Spiel und wird die Leinacher Defensive auf eine harte Probe stellen. Für beide Teams wäre ein Sieg viel wert: Die TG Höchberg könnte endlich einen Sicherheitsabstand zu den Relegationsplätzen bekommen und sich wieder nach oben orientieren. Und die Blau-Weißen könnten bei entsprechenden Ergebnissen auf den anderen Plätzen die Rote Laterne abgeben. Genug Motivation dürfte auf beiden Seiten also vorhanden sein, nun liegt es am Samstag an den Spielern ein packendes Derby zu kreieren.

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Ergebnisse Landesliga Nordwest



Tabelle Landesliga Nordwest

Liga-Tabelle

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
12
31
:
16
25
4
12
23
:
18
23
5
12
19
:
14
21
7
12
24
:
15
20
8
12
20
:
16
20
9
12
28
:
23
18
11
12
18
:
20
16
12
12
19
:
16
15
13
12
14
:
20
15
14
12
19
:
19
14
15
12
13
:
22
11
16
12
11
:
30
7
17
12
11
:
22
6

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