Bayern Kitzingen: Von Sieg zu Sieg: „Als Tabellenführer ins Derby“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.09.2015 um 16:00 Uhr
Bayern Kitzingen: Von Sieg zu Sieg: „Als Tabellenführer ins Derby“
Was denn eigentlich mit Bayern Kitzingen los sei, wurde Trainer Tamer Yigit am vergangenen Donnerstag gefragt, als er beim Würzburger FV auf ein Spiel vorbeischaute. Wie von der Tarantel gestochen, eilt der Fast-Absteiger des Vorjahres in der Landesliga Nordwest von Sieg zu Sieg. Der 35-Jährige bleibt angesichts der anhaltenden Erfolge aber am Boden: „Nichts ist los“, antwortete er und gewann drei Tage später erneut.
Von Jürgen Sterzbach
Interessehalber schaute Yigit zum Einstand von Marc Reitmaier beim Vorletzten der Bayernliga Nord vorbei, selbst trainiert er die aktuelle Nummer eins der Landesliga Nordwest – viel Platz liegt derzeit nicht mehr zwischen diesen beiden Mannschaften, was vor einigen Jahren noch nicht möglich schien. Drei Tage später verteidigten die Kitzinger Bayern zum dritten Mal ihren „Platz an der Sonne“ ebenfalls in Würzburg, doch an anderer Stelle. Beim hoch gehandelten Aufsteiger Würzburger Kickers 2 setzten sich Yigits Mannen mit 2:1 durch und feierten den sechsten Sieg in Serie, blieben zum achten Mal ungeschlagen. Und noch ein paar Zahlen mehr: Nach 18 Spielen,Test und Liga, verlor Bayern Kitzingen erst zweimal.

Erfolge hart erarbeitet

Sebastian Stumpf
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„Wir werden anders wahrgenommen“, stellte Yigit angesichts der zweimal verteidigten Tabellenführung fest. Dass Kitzingen also ganz oben steht, entpuppte sich nicht als eine Eintagsfliege, was nach dem Sprung an die Spitze durch den 2:0-Sieg in Euerbach vor etwas mehr als zwei Wochen wohl der eine oder andere doch vermutet hatte. Gleichwohl muss Yigit erklären, wie der Fast-Absteiger des Vorjahres zum Tabellenführer geworden sei: „Wir
sind eine richtig gut funktionierende Mannschaft, wir glauben an uns und erarbeiten uns unsere Erfolge hart.“ Ansonsten sei da „nichts los“. Die Mannschaft setzt das um, was Yigit vorgibt: Laufen, kämpfen sowie Spiel und Gegner gemeinsam anpacken – die Erfolge ergeben sich als Folge daraus.

War das erstmalige Stehen an der Spitze noch eine Überraschung und sorgte die Verteidigung der Platzierung am Wochenende danach durch ein 2:0-Heimsieg über Frohnlach 2 für Erstaunen, so setzt sich nach dem Sieg bei den Würzburger Kickers 2 allmählich die Erkenntnis durch, dass die Kitzinger doch nicht rein zufällig da oben stehen. Und sich von dort auch nicht so schnell vertreiben lassen werden. „Wir wollen jetzt als Tabellenführer ins Derby gegen Abtswind gehen. Das ist unser nächstes Ziel“, sagt Yigit über das am Horizont aufziehende Duell gegen den Landkreis-Nachbarn am 19. September. Am Sonntag zuvor treten die selbstbewussten Bayern aber noch auswärts beim ASV Rimpar an.

Training auf Kunstrasen

Bekanntlich ist die nächste Hürde auch immer die schwerste. Vor dem letzten Spiel bei der zweiten Mannschaft der Würzburger Kickers galt das Augenmerk nicht nur dem Gegner, der den einen oder anderen höherklassig erfahrenen Spieler mitbringen würde, sondern auch den ungewohnten Platzverhältnissen auf dem Kunstrasen am Dallenberg. So verlegte Yigit die Einheiten in der Woche zuvor vom Bleichwasen nach Oberdürrbach, so dass sich seine Spieler an die veränderten Rolleigenschaften des Balles auf den mit Sand unterfütterten Plastikhalmen gewöhnen konnten. „Wir können uns nicht nur an den Gegner, sondern auch an dessen Platzverhältnisse anpassen“, lautete die Botschaft im Vorfeld für seine Spieler.

Kitzingens Trainer Tamer Yigit (Mi.) marschiert mit einer Mannschaft von Sieg zu Sieg.
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Stumpf immer stärker

„Wir wussten, dass sie ab der ersten Minute Druck erzeugen würden. Auf so einem Platz sind die Zweikämpfe entscheidend“, schwor Yigit seine Mannen auf das Patentrezept auf dem relativ kleinem Fußball-Viereck ein. Als die Anfangsoffensive der Würzburger Kickers, die mit Kenan Mujezinovic, Niklas Weißenberger, Dennis Schmitt und Sebastian Fries höherklassig erfahrene Akteure aufboten, verklungen war, konterte Kitzingen und ging ausgerechnet durch Sebastian Stumpf mit 1:0 in Führung. Der 19-Jährige kehrte zum Beginn dieser Saison von den Würzburger Kickers zurück nach Kitzingen, nachdem er dort für sich die bessere Perspektive gesehen hatte. Für Stumpf die richtige Entscheidung.

Nachdem er anfangs fehlte, gewinnt er seitdem von Spiel zu Spiel sichtbar an Selbstvertrauen und Stärke hinzu. Durch einen direkt verwandelten Freistoß von Christopher Lenhart, als Daniel Endres den gegnerischen Torhüter entscheidend im Fünf-Meter-Raum irritierte, erhöhte Kitzingen noch vor der Halbzeit auf 2:0. „Wir verwalteten den Vorsprung souverän“, sah Yigit nach dem Seitenwechsel eine optisch überlegene Würzburger Elf, die jedoch gegen Kitzingens Abwehr – mit erst zehn Gegentoren aktuell die Nummer eins der Landesliga – kein Durchkommen fand. Erst in der Schlussphase verkürzte Sergej Zimin trotz Unterzahl auf 1:2, was den Kitzinger Sieg aber nicht mehr in Gefahr brachte.

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Tabelle Landesliga Nordwest

Liga-Tabelle

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10
23
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Sa. 03.10.2015 16:00 Uhr
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