Ein Aufsteiger überrascht: Greding will nur den Klassenerhalt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.08.2015 um 18:00 Uhr
Ein Aufsteiger überrascht: Greding will nur den Klassenerhalt
Auf dem zweiten Tabellenplatz steht aktuell in der Bezirksliga 2 der TSV Greding. Ein Aufsteiger, der gleich einmal in den ersten Partien gezeigt hat, dass er gut in der Liga angekommen ist. Trotz der Niederlage gegen den FC Holzheim ist sich Trainer Stefan Roth sicher, dass seine Mannschaft den Klassenerhalt schafft.
Von Sebastian Baumann
Nach zwei Spieltagen war der TSV Greding gleich einmal die Überraschungsmannschaft der Liga. Denn neben dem TV 21 Büchenbach zum Auftakt musste auch die TSG Solnhofen - einer der Favoriten der Liga - gleich einmal eine derbe Niederlage gegen den Aufsteiger hinnehmen. “Natürlich bin ich mit dem Start zufrieden”, freut sich Spielertrainer Stefan Roth. “Wenn mir das vor der Saison gesagt hätte, dass wir sechs Punkte nach drei Spielen haben, dann hätte ich das sofort unterschrieben.” Es hätten durchaus auch neun Zähler sein können, denn der FC Holzheim zählt sicher zu den Mannschaften in der Liga, die für einen Aufsteiger schlagbar sind. “Da haben wir aber verdient verloren. Wenn die Mannschaft das Pensum, das sie läuferisch und kämpferisch drauf hat, nicht ganz abruft, dann verlieren wir auch gegen Holzheim”, gibt der Trainer zu.

Vor zwei Jahren musste sich der TSV Greding (in weiß) dem SC Adelsdorf in der Relegation geschlagen geben.
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Keine gute Vorbereitung

Dabei war die Vorbereitung auf die Saison nicht ganz so gut, wie vom Trainer gewünscht. Viele Urlauber und Schichtarbeiter sorgten immer wieder für unterschiedliche Trainingsgruppen. Dennoch war sich der Übungsleiter sicher, dass seine Mannschaft in der neuen Umgebung bestehen kann. “Wir haben eine gute Mannschaft, müssen das aber in jedem Spiel abrufen.” Die Aufstiegseuphorie hat der Neuling dabei mit in die Saison gerettet und so seine ersten Siege eingefahren. “Vielleicht haben uns Büchenbach und Solnhofen auch ein wenig unterschätzt”, vermutet der 33-Jährige, der einst für den FC Beilngries in der Bezirksoberliga Oberpfalz kickte und zusammen mit seinem Mitspieler aus BOL-Zeiten - Manuel Wolfsteiner - den TSV Greding trainiert. Binnen drei Jahren formte das Trainerduo aus einem Mittelklasseteam einen Aufsteiger. Schon in der Vorsaison war der TSV knapp dran, musste sich am Ende aber dem FC Holzheim geschlagen geben, der als Meister aufstieg. In der Relegation war dann nach der ersten Runde bereits Schluss gegen den SC Adelsdorf, der bekanntlich am Ende am FC/DJK Weißenburg scheiterte.

Mittelfeld und Offensive als Trumpf

Als großen Trumpf seiner Mannschaft bezeichnet der Trainer dabei das Mittelfeld und die Offensive. “Da sind wir sehr gut aufgestellt. Wir haben viele Spieler, die sich im Eins gegen Eins dann einfach mal durchsetzen können”, verrät der Chefanweiser. Ein Blick auf die letzten beiden Spielzeiten belegt diese Sicht. Denn 159 Treffer in zwei Spielzeiten müssen erst einmal erzielt werden. “Die Mannschaft ist jung und mir war klar, wenn wir zusammenbleiben, dann packen wir auch den Aufstieg in die Bezirksliga.” Dieses Ziel hat die Mannschaft mittlerweile realisiert und kann weiterhin auf den Stamm seiner jungen Truppe bauen.  Deswegen verzichtet der Verein auch auf Neuzugänge und setzt auf die Meistermannschaft, die vor allem aus Spielern aus dem eigenen Nachwuchs besteht. “Für die jungen Spieler ist die Bezirksliga natürlich eine tolle Herausforderung, auch wenn die Fahrten jetzt schon weiter sind.”

Damals verloren Stefan Roth und Co knapp mit 2:1.
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Spitzenspiel gegen Schwabach

Ausgerechnet gegen den großen Meisterschaftsfavoriten aus Schwabach muss der TSV nun antreten. Eine hohe Hürde, denn auch Stefan Roth hat die Goldschlägerkicker auf dem Zettel als Meister. “Wenn man sich nur den Kader der Schwabacher ansieht, dann haben von den ersten zwölf Spielern acht oder neun schon Bayernliga gespielt. Das ist schon die beste Mannschaft in der Bezirksliga.” Und so sieht sich Greding wieder als Underdog, eine Rolle die dem TSV vor allem in den ersten beiden Partien mehr als gut schmeckte. “Wir sind der Außenseiter und können ohne Druck aufspielen.”, freut sich Stefan Roth auf die Partie - wohlwissend, dass seine Mannschaft schon in der Liga angekommen ist. Die Schwabacher hingegen müssen erst einmal die erste Niederlage verdauen. Denn bei den ebenfalls ambitionierten Ornbauern setzte es eine unglückliche 2:1-Last-Minute-Niederlage, die die “04er” sicherlich wieder ausmerzen wollen.

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