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Artikel veröffentlicht am 16.08.2015 um 19:00 Uhr

Großartige Torwartkarriere: Christian Keim beendet Karriere nach 1.000 Spielen

Als Sechsjähriger beginnt Christian Keim beim FC Kronach mit dem Fußballspielen. 35 Jahre und tausend Spiele später hängt er seine Torwarthandschuhe an den Nagel. All die Jahre blieb „der Hexer“ seinem FCK treu.

Von Christian Fiedler

Es war Kinderfestzug zum Kronacher Freischießen. Der FC Kronach suchte Kinder, die beim Kinderfestzug mitlaufen und der damals sechsjährige Christian Keim suchte eine Gruppe, bei der er mitlaufen konnte. Es war der Beginn einer langen Fußballerkarriere, die jetzt mit der offiziellen Verabschiedung endete. Weil er sowieso schon immer gerne Fußball spielte fing Christian keim nach dem Kinderfestzug beim FC Kronach als Fußballer an. „Und da bin ich nie mehr weggekommen“, blickt er freudig zurück. Er begann als rechter Abwehrspieler bis zum Ende der D-Jugend. Eigentlich durch einen dummen Zufall landete Keim im Tor und wurde für den FCK zum Glücksfall. Dann stand er zwischen den Pfosten – in tausend Spielen. „Teufelskerl Keim hielt alles“, „Keim ist im Tor nicht zu überwinden“ oder Keeper Keim war der Matchwinner“ sind einige Überschriften von Spielberichten.

Alle Höhen und Tiefen erlebt

Beim letzten Heimspiel verabschiedete der FC Kronach sein Urgestein, dem der Verein so viel zu verdanken hat. „35 Jahre FCK, 1000 Spiele, 1000-prozentig zuverlässig, 1000 Prozent FCK, 1000 Prozent der Hexer, 1000 Prozent Christian Keim“, ließen die Kronacher ihren „Lenz“ hochleben. Keim erlebte Höhen und Tiefen des Vereins mit, engagierte sich auch in der Vorstandschaft und war Spielertrainer der 2. Mannschaft. Von der Landesliga bis zur Kreisliga lehrte er vielen Stürmern das Fürchten. Viele von ihnen hatten den Torschrei schon auf den Lippen, aber dann streckte sich „der Hexer“ und fischte den Ball auch aus den letzten Winkeln des Tores noch heraus. Anders als bei seinem letzten Spiel als aktiver Torhüter zuletzt zum Saisonabschluss im Mai in Roth/Main habe er jetzt als Zuschauer ein gutes Gefühl, unterstreicht Keim. „Irgendwann muss man einfach Schluss machen.“ Am liebsten erinnert er sich daran, als er als 20-jähriger dabei war wie der FCK wieder in die Landesliga aufstieg. Er war damals Spielführer. In Gefrees wurde damals der Aufstieg perfekt gemacht. Unvergesslich die Fahrt von Gefrees nach Hause und dann noch die herrliche Aufstiegsfeier. Die Landesliga war damals auch noch die vierthöchste Spielklasse, für einen Zwanzigjährigen ein fantastisches Erlebnis.

Christian Keim vor kurzem in seinem letzten Spiel als aktiver Torhüter.

Rainer Glissnik

Natürlich steht er heute seinen Kameraden als Zuschauer und Freund zur Seite. Alle freuen sich, dass „ihr Lenz“ mit seiner Frau Astrid weiterhin zu Verein und Mannschaft steht. Die Verabschiedung fiel umso herzlicher aus, weil es nur ein Abschied aus dem Tor ist, Christian Keim aber weiterhin zur Hammermühle gehören wird. „Wir sind alle Christian Keim“ demonstrierte die Mannschaft, als jeder Spieler sich unmittelbar vor dem Einlaufen ein Gesicht ihres „Lenz“ vors Gesicht hielt. Vorsitzender Franz Bauer überreichte für den gesamten verein einen Präsentkorb und ein Trikot „Lenz der Hexer“.