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Artikel veröffentlicht am 28.07.2015 um 16:00 Uhr

Neuer Spvgg-Juniorencoach: Micha Pietzonka: "Die Jungs tun mir leid"

Obwohl die offizielle Vorbereitung bei der U19 der Spvgg Bayreuth erst in diesen Tagen beginnt, konnte sich der neue Jugendcoach in mehreren Testspielen bereits ein gutes Bild von seinen künftigen Schützlingen machen. Neu im Kader ist auch ein Nachwuchsmann, der zuletzt für den 1. FC Nürnberg die Fußballschuhe geschnürt hatte. Steht das bisherige Mittelfeldteam aus der Jakobshöhe vor einem Sprung nach vorne?

Von Hans-Jürgen Wunder

Ein neues Kapitel beim ältesten Nachwuchs der Altstädter wird aufgeschlagen. Nach zweieinhalb Jahren unter Frank Macke wird die die U19 künftig von Micha Pitzonka trainiert. Der Hummeltaler ist selbst noch für den Bezirksligisten TSV Mistelbach im defensiven Mittelfeld tätig und besitzt große Erfahrung in der Nachwuchsarbeit - als ehemaliger FSV-Jugendtrainer und durch seine Tätigkeit am Stützpunkt in Bayreuth. Allerdings findet wie jedes Jahr ein großer Umbruch bei den Spvgg-Junioren statt. Leistungsträger wie Felix Strössner, Mikel Seiter oder Sascha Engelhardt, die in der letzten Serie sogar im Regionalligateam reinschnuppeern durften, haben sich endgültig in Richtung Herrenteams verabschiedet. Dafür gibt es mehrere neue Gesichter aus Nah und Fern.

Eher ein ruhiger und analysierender Trainer: Micha Pietzonka (li.) überdenkt die Spielsituation.

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Ehemaliger Clubspieler für die Außenbahn

"Wir haben mit Jan Buskie einen Spieler vom 1. FC Nürnberg bekommen, der früher schon bei der Spvgg gekickt hatte. Jetzt möchte er durch den kommenden Abistress etwas kürzer treten und ist deshalb zurückgekehrt," freut sich Pietzonka. Der neue Mann ist durch seine Schnelligkeit besonders für die Außenbahn prädestiniert, egal ob er in der Viererkette oder im Mittelfeld eingesetzt wird. Auch aus Memmeldorf gibt es zwei weitere Rückkehrer. David Langlois, der Sohn des früheren Eishockeyspielers, und Matthias Hacker waren zuletzt in der Memmelsdorfer B-Jugend aktiv, hatten aber auch Einsätze in der Zweiten des U19-Teams in der Landesliga. Weiter kommt Hannes Sahr, der in Kulmbach arbeitet und zuletzt beim Rivalen Spvgg Bayern Hof gekickt hatte, zu den Altstädtern. Doch damit nicht genug. Vom FSV Bayreuth wechseln Noah Ismail und Jonathan Henriques ebenso den Stadtteil wie Keeper Lukas Reuther, der bisher bei der JFG Bayreuth West zwischen den Pfosten stand. "Ich habe mein Wort gehalten und keinen Spieler vom FSV angesprochen. Wenn die Jungs aber von sich aus wechseln wollen, kann ich ihnen natürlich keine Steine in den Weg legen," erläutert der Jugendtrainer. Komplettiert wird der Kader mit den eigenen B-Jugendlichen, die ebenfalls viel Potential besitzen. Isci Bathian, Jonas Lindner, Fabian Möckel, Philipp Moyrer, Patrick Rieß und Lars Stachowski rücken nun zur ältesten Jahrgangsstufe im Nachwuchsbereich des Regionalligisten auf.

Mittelfeldmann Dorian Carl (vorne) war schon in der vergangenen Saison mit dabei.

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Qual der Wahl

Insgesamt wird der neue Spvgg-Juniorencoach in der kommenden Serie 25 Jungkicker in seinem Kader haben. Da wird es schwer, alle Fußballer bei Laune halten zu können. "Ich nehme bei einem Spiel immer nur 16 Leute mit. Natürlich tun mir die Jungs leid, die dann nicht dabei sein können. Das schwierige an der Situation ist allerdings, dass keine Spieler von der Leistung her abfallen. Wäre es so, hätte ich ihnen ansonsten geraten, einen anderen Verein zu suchen, um Spielpraxis zu sammeln," berichtet der Mistelbacher von seinem Dilemma. Deshalb erwartet die Junioren in den nächsten Wochen ein knallharter Konkurrenzkampf um die begehrten Plätze in der Startelf. Obwohl die jungen Altstädter bisher bereits einmal in der Woche zusammen trainiert hatten und auch Testspiele gegen die B-Junioren der Spvgg Greuther Fürth, Mistelbach oder Gesees auf dem Programm standen, geht die Vorbereitung jetzt erst richtig los. Dabei soll besonders an der Schnelligkeit und Athletik gefeilt werden, denn der neue Übungsleiter bevorzugt eher schnelles Umschaltspiel statt permanenten Ballbesitz. Mit Jan Buskie oder David Langlois hat er dabei echte Sprinter in seinen Reihen und mit Nino Müller, Felix Popp oder Dorian Carl zudem Kicker, die die Liga schon gut kennen. Wie das Gemisch letztlich aber aussehen wird, ist dagegen noch völlig offen. "Gerade in den Testspielen hat sich angedeutet, dass mehrere Spieler vielseitig einsetzbar sind. Ich kann also jede Position doppelt, wenn nicht sogar dreifach besetzen," freut sich Micha Pietzonka, der besonders nach der riesigen Verletzungsmisere beim FSV in der letzten Serie diesen Luxus zu schätzen weiss. Bei den Torhütern zeichnet sich etwa ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Neuzugang Lukas Reuther und dem etablierten Marco Petrovic ab und im Sturm macht neben Torjäger Nino Müller auch der etwas kleinere Jan Buskie sogar Tore mit dem Kopf. Dennoch möchte der Jugendtrainer aus der opulenten Personalausstattung keine anspruchsvollen Ziele für diese Serie ableiten. "Ich kenne die Liga überhaupt nicht. Natürlich weiss ich, dass der Verein bei der U19 mittelfristig in die Bayernliga möchte. Mir selbst schwebt im Moment ein Platz im oberen Drittel vor," gesteht der Neu-Altstädter.