Wer wird Meister?: Trainerumfrage in der Bezirksliga - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.07.2015 um 19:00 Uhr
Wer wird Meister?: Trainerumfrage in der Bezirksliga
Klar scheint eigentlich nur, dass nichts klar ist. 2013/2014 war der FC Redwitz der große Topfavorit – und setzte sich durch. 2014/2015 war der FC Coburg der große Topfavorit – und setzte sich durch. Und 2015/16? Gibt es einen ausgemachten Favoriten auf die Meisterschaft in der Bezirksliga Oberfranken/West nicht, darin sind sich die befragten Trainer einig. Wer aber macht das Rennen…?
Von Bernd Riemke
Eine breite Schar an Favoriten kann und wird der Spannung der Liga nur gut tun. Ein einsamer Spitzenreiter, der unangefochten seine Kreise auf dem Platz an der Sonne zieht ist vor der am Samstag beginnenden neuen Saison nicht auszumachen. anpfiff.info fragte bei den Trainern aller Teams nach dem Top- und dem Geheimfavoriten auf die Meisterschaft und diese nannten in der Summe sechs verschiedene Vereine. Jeweils eine Nennung als Geheimfavorit erhielten die beiden Liganeulinge SV Bosporus Coburg und TSV Schammelsdorf. Carlo Werner, Trainer des türkischen Sportvereins, verwies diese Rolle unlängst in das Reich der Fabeln. Gerade zwei Aufstiege in Folge seien insofern gefährlich, dass seine Mannschaft sich erst wieder an das Verlieren „gewöhnen“ müsse, denn – so Werner – „die Bezirksliga ist ein anderes Kaliber!“ Gleiches gilt für den TSV Schammelsdorf, der zweifelsohne ein spielstarkes Team ins Rennen schickt, das unter anderem aus der Talentschmiede des benachbarten SV Memmelsdorf noch einmal sinnvoll ergänzt und verstärkt wurde. Beinahe schon traditionell zählt auch der TSV Mönchröden zum erweiterten Kreis derer, denen die Konkurrenz den ganz großen Wurf zutraut. Die Mönche befinden sich nach acht zum Teil arrivierten Abgängen und sieben mitunter namhaften Neuzugängen allerdings in einem kleinen Umbruch. Es wird vor allem darauf ankommen, wie rasch es Neu-Trainer Thomas Hüttl gelingt, diesen zu vollziehen, um seine Elf in die Spitzenregion zu manövrieren. Die meisten Nennungen der Trainerkollegen entfielen jedoch auf ein Trio, das sich die Bürde des Favoriten selbst gar nicht zwingend auferlegen möchte.

Auf Torjäger und Spielgestalter Steffen Hönninger (re.) muss FCL-Trainer
Alexander Grau nach dessen Knorpelschaden im Knie vorläufig verzichten.
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FC Lichtenfels

Herausragende 86 Tore in der Vorsaison. Bärenstarke 37 Punkte in der Rückrunde. Der 1. FC Lichtenfels war so etwas wie die Überraschungsmannschaft der letzten Spielzeit. Beeindruckend war vor allem die Konstanz, mit der die junge Truppe über weite Strecken agierte und sich nicht selten in einen wahren Offensivrausch steigerte. Nun verstärken mit Florian und Christian Goller sowie Martin Hellmuth eine geballte Ladung Defensiv-Erfahrung das Team, das zuletzt vor fast zwanzig Jahren, in der Saison 1997/98 in der Landesliga spielte.

Herr Grau, die anderen Trainer haben Ihr Team wahrscheinlich gewählt, weil wir letztes Jahr Vierter wurden und der Erste und der Zweite jetzt nicht mehr mit dabei sind.

Ich sehe uns selbst gut gerüstet und hoffe, dass wir die Leistungen der Vorsaison bestätigen können. Das ist für eine junge Mannschaft, die in der Vorsaison so eine überraschend gute Serie spielte, schwierig genug. Die Tatsache, dass wir zu den Favoriten gezählt werden zeigt, dass wir in der äußeren Wahrnehmung plötzlich ganz anders dastehen und sich die Gegner wohl auch anders uns gegenüber einstellen werden.

Für mich steht am Ende ganz oben die SpVgg Ebing, weil sich personell kaum verändert haben und eine überragende Rückrunde gespielt haben.

Wenn wir wirklich Meister werden, dann spielen wir in der nächsten Saison in der Landesliga (lacht).

Ralf Schmitt ist der neue Mann auf der Kommandobrücke des SV Merkendorf.
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SV Merkendorf

Alles beim Alten und vieles neu bei den schwarz-gelben. Der Vorjahressechste, der sich im zweiten Jahr der Ligazugehörigkeit im vorderen Drittel etabliert hat, konnte den erfolgreichen Kader nahezu komplett zusammenhalten. Keiner der Leistungsträger und Stammkräfte verließ den Verein. Dafür kamen mit Marcel Eck (FC Oberhaid), Markus Saal (SV Memmelsdorf), Florian Ultsch (DJK Bamberg) und Marco Seifert (SpVgg Ebing) erfahrene Akteure, die teilweise schon in Landes- und Bayernliga ihre Qualitäten unter Beweis gestellt haben.

Herr Schmitt, die anderen Trainer haben Ihr Team wahrscheinlich gewählt, weil wir gute Neuzugänge haben und letztes Jahr eine gute Runde gespielt haben.

Ich sehe uns selbst im vorderen Drittel, weil unser Kader ausgeglichen ist und wir mögliche Ausfälle vermeintlich gut kompensieren können.

Für mich stehe am Ende ganz oben der 1. FC Lichtenfels, weil sie eine ausgesprochen spielstarke Mannschaft und in der Sommerpause gute Neuzugänge bekommen haben.

Wenn wir wirklich Meister werden, dann nehmen wir das auf jeden Fall auch an.

Ist Heiner Dumpert mit der SpVgg Ebing am Ende der lachende Erste?
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SpVgg Ebing

Im Sommer 2012 beendete die Germania ihr einjähriges Gastspiel in der Bezirksoberliga und war seither nie schlechter als Platz 5 in der Endabrechnung der Bezirksliga. In diesen letzten drei Jahren verbesserte sich das Kleeblatt sogar stets um einen Rang im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr. Rein statistisch wäre die SpVgg als mal wieder an der Reihe für den großen Wurf. Dass Ebing dafür durchaus bereit sein kann, bewies die Elf mit einem überragenden Frühjahr und dreizehn Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage. Am 29.11.2014 ging der Vorjahresdritte zuletzt ohne Punkte vom Feld und schickt zur neuen Serie wieder mal eine gewachsene Mannschaft ins Rennen.

Herr Dumpert, die anderen Trainer haben Ihr Team wahrscheinlich gewählt, weil wir nach der Winterpause eine sehr gute Runde gespielt haben.

Ich sehe uns selbst in einer sehr entspannten Rolle, in der wir unsere fußballerischen Themen, die wir  in der Rückrunde bereits angegangen sind, weiter forcieren und entwickeln wollen.

Für mich steht am Ende ganz oben der 1. FC Lichtenfels, weil sie sehr konstant arbeiten. Das ist auch und vor allem ein Verdienst von Trainer Alexander Grau. Lichtenfels hat großes Entwicklungspotenzial und sich richtig gute Verstärkungen geholt. Außerdem glaube ich auch, dass sie es von allen am meisten wollen.

Wenn wir wirklich Meister werden, dann wird es wohl einige Seefeste vor dem Seefest geben (schmunzelt).


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