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Artikel veröffentlicht am 27.06.2015 um 18:00 Uhr

Deutscher Meister der Hochschulen: Uni Würzburg feiert erneuten Erfolg

Spannender hätte die Entscheidung um die Deutsche Hochschul-Meisterschaft kaum sein können, denn im Finalturnier zwischen der Uni Potsdam, der WG Köln und der Uni Würzburg kam es im letzten und entscheidenden Duell zu einem Endspiel. Dabei konnte sich der Gewinner nicht nur mit dem Titel krönen, sondern erhielt daneben auch die Berechtigung im nächsten Jahr zur Europameisterschaft der Hochschulen fahren zu können.

Von Thilo Wilke

"Das ist schon ein besonderer Titel, denn das Niveau war sehr hoch. Am Ende wurden wir für unseren Aufwand belohnt", beschrieb Gerhard Bömmel, glücklicher Trainer der siegreichen Würzburger Mannschaft das Finalturnier, in dem sich die Unterfranken gegen die starke Konkurrenz aus Potsdam und Köln jeweils knapp mit 1:0-Siegen durchsetzen konnten. Um ins Finale der Deutschen Hochschul-Meisterschaft zu kommen, musste das Team zuvor mehrere Konkurrenten besiegen. Die Fußballer der Julius-Maximilians-Universität Würzburg hatten sich bei der bayerischen Meisterschaft im Elfmeterschießen gegen die Universität Bamberg als Dritter für die süddeutsche Vorausscheidung qualifizieren können.

Süddeutscher Meister

Diese Zwischenrunde konnten die Domstädter nach zwei Siegen gegen die Konkurrenz aus Saarbrücken und München souverän für sich entscheiden, so dass sie sich als Süddeutscher Meister für das Entscheidungsturnier qualifizierten. Dort wartete die Uni Potsdam, die sich zuvor in der Zwischenrunde gegen die Wettkampfgemeinschaft (WG) Magdeburg und Uni Rostock durchgesetzt hatte. Doch als Favorit ging die WG aus Köln ins Rennen gegangen, die den Vorjahressieger Bochum in der Zwischenrunde ausgeschaltet hatte. Nachdem der vierte Zwischenrunden-Sieger, die WG Darmstadt, trotz Qualifikation ihre Teilnahme am Finalturnier abgesagt hatte, musste kurzfristig der Ausspielmodus geändert werden.

Die siegreichen Kicker der Julius-Maximilians-Universität Würzburg bei der Pokalübergabe.

anpfiff.info

Kettemann entscheidet

Das Halbfinale entfiel, das ursprünglich für Freitag und Samstag angesetzte Turnier von vier Mannschaften wurde wie eine Meisterschaft unter den drei verbliebenen Teams aus Würzburg, der Sporthochschule Köln und der Uni Potsdam am Samstag ausgetragen. Schon im Eröffnungsspiel zwischen den heimischen Würzburgern und den Brandenburgern wurde klar, dass es wohl ein sehr knappes Turnier werden würde. So konnten sich Franken im ersten Durchgang zwar einige gute Chancen erspielen, die blieben aber ungenutzt, ehe dann im zweiten Spielabschnitt die Gäste aus Potsdam das Kommando übernahmen.

Doch das Tor des Tages war den Würzburgern vorbehalten, denn mit viel Gefühl brachte Ralf Kettemann einen Freistoß aus 20 Metern im Tor der Potsdamer unter. Der ehemalige Profi der Stuttgarter Kickers und des VfR Aalen sollten mit seinen Freistoßkünsten auch zum entscheidenden Spieler des Finalturniers werden. Doch seine Mitspieler hätten ebenfalls für die endgültige Entscheidung gegen die Uni Potsdam sorgen können, wenn die Offensivspieler die Konter und gut ergespielten Chancen besser genutzt hätten. So blieb es bis zum Ende spannend, bevor sich die Würzburger über den 1:0-Sieg freuen konnten.

Jubel bei den Würzburgern über den Hochschulmeistertitel. Hinten von links: Michael Herrmann, Simon Sommer, Michael Hollenbach, Sebastian Arold, Simon Borgmann, Philipp Pfeuffer, Philipp Günder, Trainer Gerhard Bömmel, Jannik Fischer. Vorne von links: Dominik Römer, Leroy Mabikounou, Thilo Wilke, Daniel Woller, Philipp Riester, Felix Walter und Jan Johannes.

anpfiff.info

Bei der EM dabei

Auch in der zweiten Begegnung ging es eng zur Sache, denn diesmal konnten die Brandenburger in Führung gehen. Doch mit einem druckvollen Offensivspiel glichen die Kicker der Sporthochschule Köln den Rückstand aus und gewannen am Ende verdient mit 2:1, so dass es im letzten Spiel zwischen Würzburg und Köln zu einem echten Endspiel kommen sollte. Allerdings hatten die Rheinländer einen entscheidenden Vorteil, denn durch die zwei geschossenen Tore hätte dem Team ein Unentschieden gereicht, weshalb die Würzburger Uni-Fußballer dringend einen Sieg benötigten. In einer hart umkämpften Partie waren es wieder die Freistoßqualitäten von Ralf Kettemann, die zum 1:0-Sieg führten.

Diesmal vollendete der Crailsheimer Spielertrainer eine Standardsituation aus 30 Metern erfolgreich. Ausschlaggebend war eine geschlossene Mannschaftsleistung, welche vor allem in der Defensive kaum zu übertreffen gewesen war. Nachdem die Würzburger bereits an den vorherigen Europameisterschaften in Warschau und in Rotterdam teilnehmen konnten, erhielt das Team mit dem Titel auch dieses Mal die Berechtigung, im nächsten Jahr an den European Universities Games in Zagreb und Rjieka teilzunehmen.

Hohes Niveau entscheidet

Das Erfolgsrezept liegt dabei nicht nur am eisernen Willen, diese "kleine Olympiade" erreichen zu wollen, sondern auch am hohen Niveau der zahlreichen Landesligisten, die rund um Würzburg gute Arbeit leisten. So ist es kein Wunder, dass einige Spieler beispielsweise von den starken Landesligisten aus Höchberg oder Kleinrinderfeld in der Uni-Mannschaft zu finden sind. Zudem findet sich Jahr für Jahr immer wieder eine verschworene Einheit zusammen, die sich untereinander aus den Vereinen bereits gut kennt, was nicht nur die Feierlichkeiten nach dem deutschen Hochschulmeistertitel zeigten. Die Akteure kannten sich vor dem ersten Turnier schon, so dass sie keine Eingewöhnszeit als Mannschaft benötigten.

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Saisonbilanz J. Johannes

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Der Torwart hatte bereits bekannt gegeben, dass er in der nächsten Saison beim TSV Kleinrinderfeld in der Landesliga das Tor hüten wird.

Saisonbilanz M. Hollenbach

16/17

15/16

15/16

12/13

12/13

11/12

Gesamt

Der ehemalige Bayernligatorwart ist aktuell beim Landesligisten aus Karlburg unter Vertrag.

Saisonbilanz F. Walter

21/22

19/21

18/19

18/19

17/18

17/18

16/17

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Gesamt

142

Der Karlstadter wechselt wie Jan Johannes in die Landesliga, doch nicht zum TSV Kleinrinderfeld, denn der Abwehrspieler wird in der nächsten Spielzeit für den TSV Karlburg auflaufen.