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Artikel veröffentlicht am 19.06.2015 um 20:00 Uhr

"Wir bauen auf junge Talente": FC Oberhaid mit drei Neuzugängen

Der FC Oberhaid hat eine Saison mit Höhen und Tiefen hinter sich. Immerhin aber eine, an deren Ende der vorzeitige Klassenerhalt stand, mit dem sich die Blau-Weißen ein weiteres Jahr Zugehörigkeit zur Bezirksliga sicherten. 2015/16 geht der FCO in sein verflixtes siebtes Jahr in Folge auf Bezirks- bzw. Verbandsebene – mit drei neuen Gesichtern.

Von Bernd Riemke

„Wir sind ein relativ kleiner Verein. Unter anderem wegen der vielen Derbies ist die Bezirksliga für uns die lukrativste Liga, die wir jedes Jahr aufs Neue gerne halten wollen“, so Vorsitzender Oliver Dotterweich im Rückblick auf die vergangene Spielzeit, in die der FC Oberhaid stark startete und sich im ersten Saisondrittel auch in der oberen Tabellenhälfte festsetzen konnte. Vier Niederlagen in Folge im alles andere als goldenen Oktober brachten den FCO jedoch gehörig in die Bredouille. Selbst das Erreichen der „magischen 40“ sorgte nicht für endgültige Ruhe und so musste man in Oberhaid bis zum vorletzten Spieltag zittern, bis ein 1:0-Heimsieg über TSV Mönchröden Klarheit verschaffte. „Wenn über die ganze Saison alles perfekt läuft, haben wir das Potenzial, um Platz 7 mitzuspielen, aber dafür waren wir in den Leistungen einfach zu schwankend“, fasst Dotterweich die Serie in wenigen letztlich dennoch zufriedenstellenden Worten zusammen und versäumt nicht, die Titelverteidigung im Kreispokal als besonderes Highlight hervorzuheben.

Oliver Dotterweich (re.) sieht seine Mannschaft wieder vor einer schweren Saison in der Bezirksliga.

anpfiff.info

Three and …

Für die bereits in wenigen Wochen beginnende neue Serie ist der FC Oberhaid jedoch gezwungen, seinen Kader ein stückweit neu auszurichten. „Wir sind dazu verpflichtet, auf junge Talente mit Entwicklungspotenzial aus unteren Klassen zu bauen“, umschreibt Dotterweich in wenigen Worten die Charakteristik aller bisher feststehenden Neuzugänge – drei an der Zahl. Da Marcel Göller den Verein in Richtung SV Frensdorf verlässt, hatten die Verantwortlichen Handlungsbedarf auf der Torhüterposition. Fündig wurden sie bei den U19-A-Junioren des FC Eintracht Bamberg. Von dort wechselt Thomas Sieber, der sich zwar voraussichtlich zunächst hinter Stammkeeper Roman Hochhalter einsortieren muss, seine Chancen aber dennoch erhalten wird. „Von einem erfahrenen Torwart kann er eine Menge lernen, so dass wir ihn Schritt für Schritt nach vorne bringen, damit er in der Bezirksliga Fuß fassen kann“, so Dotterweich über Thomas Sieber. Marco Hofmann, einer der Shooting-Stars der Hinrunde, verlässt den FCO in Richtung Kreisligaaufsteiger ASV Naisa. Für ihn kommt Moritz Emig vom ASV Reckendorf aus der Kreisklasse. „Er ist ein spieltechnisch guter Spieler, der sich körperlich noch ein wenig entwickeln muss“, hofft der Vorsitzende, dass Emig den Part des scheidenden Youngster auf der Außenbahn übernehmen kann. Abgang Nummer drei ist einer aus der Viererkette. Lukas Kachelmann spielt in der neuen Saison für die SpVgg Ebing. Die Verpflichtung von Michael Münch (DJK Gaustadt) ist nicht unbedingt eine, die eins zu eins hinsichtlich der Spielposition vorzunehmen ist, doch Münch ist in der Defensive durchaus variabel einsetzbar. Bevor er sich vor vier Jahren aus Studiengründen kürzer trat und sich der DJK Gaustadt anschloss, stand er bereits in über 50 Partien für den ASV Gaustadt in der Bezirksoberliga auf dem Platz. „Wir hoffen, dass er über regelmäßiges Training wieder sein früheres Niveau erreicht. Dann hilft er uns in jedem Fall weiter“, freut sich Oliver Dotterweich bereits auf einen neuen Sechser.

… a half men

Richtig schwer wiegt für den Vorjahreszehnten der Abgang von 16-Tore-Mann Marcel Eck, der im zentralen Mittelfeld auch durch seine Vorarbeiten glänzt. Ihn zu ersetzen dürfte eine der Kardinalfragen für Trainer Alexander Stretz werden. Ebenfalls nicht mehr mit an Bord wird Sven Reinhardt sein, der nach seinem Wechsel von Ortsrivale RSC Oberhaid nie richtig zum Zug kam und sich nun dem TSV Staffelbach anschließt. Ob der Kader weitere personelle Veränderungen erfahren wird, ist bislang noch in der Schwebe. „Wir haben noch zwei jüngere Perspektivspieler in der Schwebe“, so Dotterweich, der seine Hoffnungen jedoch auch auf einen Rückkehrer setzt, der sein letztes Pflichtspiel für den FC Oberhaid am 25. Mai 2014 absolvierte. Die Rede ist von Kevin Schmitt, der nach seinem Kreuzbandriss über ein Jahr pausierte und zukünftig der Hintermannschaft wieder deutlich mehr Stabilität verleihen soll.

Klassenerhalt bleibt das Ziel

Der „Kampf um neue Spieler“ wird für den FC Oberhaid zunehmend schwieriger. Abgänge gestandener und erfahrener Spieler durch junge Talente zu kompensieren ist daher die Aufgabe der Verantwortlichen. „Wir hoffen natürlich, dass der ein oder andere einschlägt“, so Dotterweich, der seinem Team sonst eine schwere Saison voraussagt. Die Qualität, die Klasse zu halten, habe der Kader jedoch in jedem Fall und so gilt für den FC „Murmeltier“ Oberhaid wie in jedem Jahr: „Wenn vieles gut läuft, können wir uns ein wenig nach oben orientieren, aber im Endeffekt wird es wieder knallhart gegen den Abstieg gehen!“