Zurück in der U19-BOL: Staffelsteiner Jungs sind wieder mit dabei - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.06.2015 um 15:00 Uhr
Zurück in der U19-BOL: Staffelsteiner Jungs sind wieder mit dabei
Über Jahre gehörte der Staffelsteiner Nachwuchs fast zum Inventar der Jugend-Bezirksoberliga. Nach dem Abstieg im letzten Jahr hat es der neue Trainer Stephan Nöth geschafft, eine homogene und spielerisch starke Einheit zu formen, die den Titel vorzeitig einheimsen konnte. Jetzt freut man sich auf die Rückkehr in die höchste Spielklasse auf Bezirksebene. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Im vergangenen Jahr hatte man beim Staffelsteiner Nachwuchs alles verssucht, um die Bezirksoberliga zu halten - auch trainermäßig. Auf den ehemals höherklassig tätigen Berliner Klaus Domogalski folgte im Februar 2014 Jugendcoach Reimund Wich, dessen Sohn Jonas als Torhüter selbst mitwirkte. Doch auch dieser Trainerwechsel konnte den Abstieg der Staffelsteiner nicht mehr verhindern. Mit nur drei Zählern landete man am Ende auf dem letzten Platz, musste in der Kreisliga neu aufbauen.

Es ist geschafft: mit den Meister-T-Shirts am Leib geht es in die Bezrisksoberliga.
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Sofort Fuß gefasst

Zu Beginn stand natürlich mit dem neuen Übuungsleiter aus Kemmern, Stephan Nöth, die Neuorientierung im Vordergrund. "Jeder erzählte mir natürlich, wo er stark ist und wo er gerne spielen würde. Ich bevorzuge aber, mit ein eigenes Bild davon zu machen," berichtet der TSV-Jugendcoach von den ersten Schritten. Und das Bild, das er gemacht und die Entscheidungen, die er daraus abgeleitet hatte, schienen gleich zu greifen. Naürlich gilt man als Absteiger zunächst immer als Favorit, hat es doppelt schwer, weil sich die Gegner hinten reinstellen und die ehemals höherklassige Mannschaft belauert. Das schien aber die Nöth-Schützlinge nicht im Geringsten zu stören. Zwar gestaltete sich der Auftakt beim 2:1-Erfolg gegen die JFG Haßgau-Weißachtal noch recht mühsam, doch letztlich glich die Vorrunde einem einzigen Siegeszug - elf Partien standen im alten Jahr auf dem Programm und immer kam der Sieger aus Staffelstein.

Verfolger abgeschüttelt

                              
Stephan Nöth macht auch in der Bezirksoberliga weiter.
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Gleich nach der Winterpause, als die TSV-Nachwuchskicker noch nicht so recht wussten, wo sie stehen, erwartete die Staffelsteiner die wohl schwerste Saisonaufgabe beim Hauptverfolger SG Seibelsdorf. Doch auch diese Partie meisterte der Tabellenführer weitgehend souverän. "Wir hatten das Spiel eigentlich in Griff und erst kurz vor Schluss den Anschlusstreffer bekommen," berichtet Nöth vom strategisch wichtigen 2:1-Sieg nach Treffern von Benedikt Sebald und Lukas Schütz. Danach war die Meisterschaft eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Doch auch, wenn die Seibelsdorfer im Rückspiel erneut mit dem gleichen Ergebnis bezwungen wurden, fand sich schließlich doch noch ein kleiner Fleck auf der sonst so weißen Staffelsteiner Weste. "Wir wollten die Serie eigentlich ungeschlagen beeenden. Um so enttäuschender war die 3:1-Niederlage in Aßlitz. Aber ich denke, 21 Siege in 22 Spielen können sich auch sehen lassen," so der TSV-Coach, der anfügt: "Ich bin richtig stolz auf die Truppe."

Prickelnder Moment

Bevor Meisterschaft und Aufstieg am 4. Juli im Zuge des Abschiedsfestes gebührend gefeiert werden, zu der sich Spieler, Funktionäre und auch die eine oder andere Freundin versammeln dürften, gab es aber beim letzten Punktspiel in Creidlitz noch bewegende Szenen. Sechser Fabian Betz, der eigentlich als Leistungsträger eingeplant war, kam nach langer, schwerer Verletzung im zweiten Abschnitt wieder für ein paar Minuten auf das Feld zurück und erhielt die Kapitänsbinde. "Das war schon eine sehr emotionale Angelegenheit," gesteht Stephan Nöth nach der langen Leidenszeit seines Mittelfeldakteurs. Damit fand die Serie auch noch einen bewegenden Abschluss. Nachdem man am letzten Spieltag nicht mehr ran muss, laufen jetzt schon die Planungen für die neue Serie auf Hochtouren. Sechs Spieler, darunter auch Kapitän Elias Merklein, werden zu den Herren wechseln. Nur Jonas Dinkel, den es nach Schwabthal zieht, verlässt dabei den Verein. Im Gegenzug rücken mehrere B-Jugendliche nach, wobei ein Lukas Faulstich in dieser Saison schon kräftig mitgemischt und sieben Treffer erzielt hatte. Bange ist Stephan Nöth vor der Bezirksoberliga jedenfalls nicht, zumal man sich auch in den Testspielen vor den kommenden Gegnern nicht verstecken musste und jetzt noch zwei landesligaerfahrene Kicker für die Torwartposition und die Innenverteidigung an der Angel hat. Dennoch gibt der Jugendcoach die Devise aus: "Wir bleiben auf dem Teppich."     

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Hintergründe & Fakten

Personendaten
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Steckbrief S. Nöth

Stefan Nöth
Spitzname
Coach
Alter
47
Geburtsort
Bamberg
Wohnort
Kemmern
Familie
verheiratet, 4 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
178 cm
Gewicht
90 kg
Hobbies
Fussball, Basketball, Eishockey
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
offensives Mittelfeld
Erfolge
Aufstieg in die BOL;
Kreispokalsieger 2.Hauptrunde im Pokal gegen Würzburger Kickers und somit erster Trainer im Raum Coburg der gegen eine Profimannschaft ein Pflichtspiel hatte.


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