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Artikel veröffentlicht am 31.05.2015 um 09:00 Uhr

Heißes Jugendendspiel: Engelmannsreuther Jungs brennen auf die Kanzer

Der Spielplan will es so, dass die U19-Kicker vom TSV Engelmannsreuth in ihrem letzten Saisonspiel den Grundstein für die Meisterschaft legen können. Das Gipfeltreffen beim TSV St. Johannis am Dienstag den 9. Juni könnte das entscheidende Spiel für die Schützlinge von Mario Hajaier werden. Entsprechend fieberhaft sind die Vorbereitungen an der Sandbergstrasse.

Von Hans-Jürgen Wunder

Für Mario Hajaier, der selbst höherklassig Fußball gespielt und in Deutschland in Sinzheim und Helmbrechts in der Landesliga die Fußballschuhe geschnürt hatte, war klar, dass er seine Söhne Fabio und Maurizio bei ihren ersten Schritten in dieser Sportart begleiten würde. So war der gebürtige Tunesier als Übungsleiter dabei, als der jüngere Filius bei der Spvgg Bayreuth die G- und F-Jugend durchlaufen hatte und als des dann nach Creußen zu den D-Junioren ging, war der Vater ebenfalls auf der Trainerbank zu finden. Nachdem aber deutlich wurde, dass der frühere Kicker, der auch bei Red Bull Salzburg seine Visitenkarte abgegeben hatte, sehr professionell an die Sache herangeht und Engelmannsreuth ja nicht allzu weit von der Krugstadt entfernt ist, kam das Angebot des TSV, doch die gemeinsame A-Jugend zu übernehmen. "Die haben mir gesagt, sie brauchen gute Leute - also habe ich zugestimmt," so der Neuhaider, der seit vier Wochen zudem das Engelmannsreuther Sportheim betreibt.

Der neue TSV-Jugendtrainer ist auf dem Platz und im Sportheim zuhause.

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Keeper auswärts tätig

"Meine Jungs sind sehr lernfähig und nehmen viel mit," lobt Mario Hajaier seine Schützlinge. Das scheint jedoch nicht immer so gewesen zu sein, wenn er anfügt: "Und außerdem sind sie jetzt viel disziplinierter." Mit seinem 15 Mann starken Kader, von dem niemand zusätzlich bei den Herren aushelfen muss, ist er bisher recht ordentlich durch die Serie gekommen. Nur auf der Torwartposition hat der TSV-Jugendcoach öfters Bauschmerzen: "Unser Keeper Christian Weiß ist beruflich in München tätig, kann nicht trainieren und kommt nur am Wochenende zum Spielen," berichtet Hajaier. Richtig problematisch wird es allerdings, wenn er eben nicht kommt. Gegen Kirchenlaibach etwa musste mit Cedric Späthe ein Mittelfeldspieler zwischen die Pfosten und legte sich beim 1:1-Unentschieden gleich ein Ei, sprich Eigentor, rein. Nachdem auch gegen JFG Schiefe Ebene zwei Schuss zwei Treffer und ein 2:2 Remis bedeuteten und zudem die Hinspielpartien in Kirchenpingarten und gegen den TSV St. Johannis verloren wurden, schien bereits zur Winterpause der Meisterschaftszug uneinholbar enteilt zu sein. "Ich habe meinen Jungs gesagt, dass die anderen Teams auch ihre Fehler machen. Die Hoffnung, noch vorne mitzumischen, habe ich selbst ohnehin nie verloren," so der Engelmannsreuther Jugendtrainer. Er sollte recht behalten. Mit einer eigenen makellosen Bilanz und dem einen oder anderen Ausrutscher der Konkurrenz hat der TSV-Nachwuchs die Fäden für den Titel wieder in der Hand, wenn man die Partie bei den Kanzern gewinnt. Doch leichter gesagt als getan. Im letzten Spiel der Vorrunde lag man gegen die Schäff-Elf nach Doppelschlag von Moritz Sprödhuber und Philipp Hätscher schon zur Pause deutlich mit 3:0 hinten. Am Ende hingen die Trauben bei der 4:2-Heimniederlage einfach zu hoch.

Auch der Engelmannsreuther Spielleiter Tobias Teufel ist gut mit der Jugendarbeit vertraut.

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Alle Mann an Bord?

Auch in Engelmannsreuth steht Ausbildung vor dem kurzfristigen Erfolg. Mario Hajaier wird also seine Arbeit beim TSV fortsetzen, unabhängig davon, wie diese entscheidende Partie enden wird. Dabei sind die Perspektiven nicht schlecht. Zwar werden die Creußener Akteure wieder zu ihrem Heimatverein wechseln, die eine eigene A-Jugend aufbauen möchten. Dafür kommt aber nur Paul Sauer raus, während fünf Jungfußballer dazu stoßen werden. Auch dann wird es wieder ehrgeizige Ziele geben, wenn der Jugendtrainer einräumt: "Etwas anderes gibt es für mich nicht. Ich bin so ausgebildet worden, diese Ziele zu setzen und zu versuchen, sie auch zu erreichen. Dafür müssen wir dann aber weiter hart arbeiten." Diese harte Arbeit blieb den jungen Engelmannsreuthern aber in dieser Woche erspart - es stand in der Spielpause lockeres Training auf dem Programm. Aber ab Montag sollen die Zügel wieder angezogen werden und es wurden sogar zwei Tests vereinbart. Anschließend möchte man gegen St. Johannis alles in die Waagschale werfen und wie es aussieht, kommt auch Keeper Christian Weiß extra aus der Landeshauptstadt angereist. Die Marschroute für die finale Partie ist ohnehin klar: "Wir wollen spielen wie immer, uns nicht verstecken und alles geben."