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Artikel veröffentlicht am 28.05.2015 um 12:00 Uhr

Topspiele in der Relegation: Wo wird gejubelt, wo geweint?

Ein heißes Relegationswochenende steht im Fußballkreis Schweinfurt von Freitagabend bis Sonntag bevor. anpfiff.info ist vielen Begegnungen live dabei und berichtet ausführlich in Wort und Bild von Aufstiegsfeierlichkeiten und Abstiegstränen. Hier ein Überblick über die beiden Spiele am Freitag, die beide anpfiff.info-Topspiele sind.

Von Marco Heumann

TSV Kirchaich – TV Obertheres (Freitag, 18.30 Uhr in Ebelsbach)

Tabellenzweiter gegen Tabellenzweiter heißt es in dieser Partie! Tränen werden wohl noch nicht fließen. Schließlich wartet auf den Verlierer eine weitere Chance. Und auch überschwänglicher Jubel wäre fehl am Platz. Das Duell in Ebelsbach ist nämlich „nur“ ein Halbfinale. Der Sieger muss am Dienstag gegen den Kreisliga-13. TSV Schonungen im Endspiel erneut ran. Wo die Vorteile liegen? Gute Frage! Der TSV Kirchaich hat ein tolles Frühjahr mit nur einer Niederlage und sieben Gegentreffern in 13 Begegnungen hinter sich. Der Frust über den verpassten Titel dürfte – angesichts der Überlegenheit des TSV Prappach in der Kreisklasse 3 – nicht zu tief sitzen. Zudem konnte Spielertrainer Harald Kaiser sein Team seit Wochen auf die Partie vorbereiten. Ein Attribut, das auch Thomas Mantel für sich beanspruchen kann. Auch für seinen TV Obertheres standen die Zeichen seit Wochen auf Relegation. Die Chance, den FT Schweinfurt 2 den Titel in der Kreisklasse 4 streitig zu machen, gab es eigentlich nicht. Rang zwei dagegen sicherte sich die mit zahlreichen höherklassig erfahrenen Spielern besetzte Mannschaft – unter anderem Paul Esch, Kevin Warmuth oder Torjäger-Oldie Stefan Seifert – letztendlich souverän. Und auch die Form sollte passen. Zwar gab es in der bedeutungslosen Generalprobe ein 1:2 gegen die SG Stadtlauringen/Ballingshausen, aber zuvor ging man in neun Partien in Folge im Jahr 2015 nie als Verlierer vom Platz und holte sechs Siege mit einem Torverhältnis von 37:9. Sprich, es steht ein echtes Duell auf Augenhöhe an!

Das sagt Stefan Seifert (Stürmer des TV Obertheres): „Trotz der großen Probleme mit der Spielanzetzung seitens des BFV, der auf Freitagabend bestanden hatte und nicht auf Samstag oder Sonntag ausweichen wollte, dürften bei uns außer meinem Sturmpartner Christopher Ditterich alle an Bord sein. Wenn man eine gute Saison spielt und am Ende auf Position zwei steht, will man natürlich nach oben Richtung Kreisliga und deshalb zählt, auch wenn es noch mehrere Möglichkeiten gibt, nichts anderes als ein Sieg. Wir wollen den vielen Zuschauern ein attraktives Spiel bieten und versuchen hinten zu null zu spielen und vorne konzentriert beim Torsbschluss sein. Ich denke, die Partie ist ziemlich ausgeglichen und deshalb wird die Tagesform entscheidend sein. Wenn wir über den Kampf ins Spiel kommen und die gute Kirchaicher Defensive überwinden können, werden wir am Ende auch als Sieger vom Platz gehen.“

Das sagt Christian Hönninger (Spieler des TSV Kirchaich): "Die ganze Mannschaft freut sich auf die Relegation und wir werden richtig gut vorbereitet in das Spiel gehen. Nach aktuellem Stand können wir in Sachen Kaderplanung aus dem Vollen schöpfen. In den Relegationsspielen wird sicherlich immer ein Stückweit die Tagesform entscheidend sein."

FC Fahr – SV Mühlhausen/Schraudenbach 2 (Freitag, 18.30 Uhr in Kolitzheim)

Quo vadis FC Fahr? Diese Frage stellt sich seit einigen Wochen. In denen war der Schleuderplatz-Inhaber der Kreisklasse 2 in eine Abwärtsspirale hineingeraten, mit der wohl auch die größten Pessimisten nicht gerechnet hatten. Ende März, nach einem 3:2 beim starken FC Reupelsdorf – schienen die Weichen eindeutig in Richtung einem weiteren Jahr in der Kreisklasse gestellt zu sein, der Liga, in der man längst so etwas wie der „Dino“ ist. Doch dann folgten ein halbes Dutzend Horrorspiele! Drei Unentschieden und drei Niederlagen! Besonders bitter, die am vorletzten Spieltag gegen den TSV/DJK Wiesentheid 2 – mit der der Absturz aus dem Mittelfeld der Tabelle auf den Relegationsplatz besiegelt wurde. Den Tiefpunkt gab es dann in der „Generalprobe“, als man dem VfL Volkach im Derby mit 2:8 unterlegen war. Schlappen dieses Ausmaßes gab es für den Relegationsgegner nur ganz am Anfang der Saison. Da unterlag der SV Mühlhausen/Schraudenbach der DJK Wülfershausen gleich mit 0:7. Zum Ende der Runde hin präsentierte man sich dagegen in starker Form. Drei Siege an den Spieltagen 27 bis 29 nährten die Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt. Doch am vergangenen Wochenende gab es ein 2:5 beim Meister SV Sömmersdorf/Obbach und den erneuten Sturz auf den Relegationsrang, da der TSV Essleben 2 seine Partie gewinnen konnte. Dennoch, das Momentum könnte für den Schleuderplatzinhaber der Kreisklasse 1 sprechen, der zudem den Vorteil hat, dass der Abstieg der Ersten aus der Bezirksliga frühzeitig feststand und man daher auf den einen oder anderen Spieler mit Erfahrung in der Bezirksliga bauen kann. Übrigens der Sieger dieser Partie darf schon jubeln. Er würde in der Kreisklasse bleiben. Der Verlierer dagegen hat eine weitere Chance. Es geht dann am Montag um 18.30 Uhr gegen den FC Lindach/Gernach.

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