Martin Mnich kein TSG-Trainer mehr: „Unüberbrückbare Differenzen mit einigen Spielern! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 22.05.2015 um 09:21 Uhr
Martin Mnich kein TSG-Trainer mehr: „Unüberbrückbare Differenzen mit einigen Spielern!
Seit dem vergangenen Wochenende steht fest, dass die TSG Niederfüllbach nach nur einem Jahr in der Bezirksliga wieder in die Kreisliga zurück muss. Weit mehr als der Abstieg schmerzt die Verantwortlichen aber die Entscheidung von Martin Mnich. Der 43-Jährige wird sein Amt als Trainer nach acht erfolgreichen Jahren nach dieser Saison niederlegen (Klarstellung: er steht also gegen Coburg noch an der Linie).
Von Marco Heumann
„Es gab unüberbrückbare Differenzen mit einzelnen Spielern“, nennt TSG-Pressesprecher Bastian Büttner in einer am Freitagmorgen verteilten Pressemitteilung als Begründung für einen Schritt, der für den Noch-Bezirksligisten mehr ist als der Abschied eines Trainers. Das Aus für Martin Mnich sei „eine menschliche Tragödie, die viel schlimmer wiegt als der Abstieg“, führt Bastian Büttner aus. Schließlich habe die TSG ihrem Nun-Ex-Coach alles zu verdanken.

Seit dem Sommer 2007 bei der TSG

Im Sommer 2007 hatte der heute 43-Jährige das Traineramt bei der TSG übernommen. Damals hatte das Team die erste Saison nach dem Wiederaufstieg aus der A-Klasse im Mittelfeld der Kreisklasse 3 beendet. Bereits im ersten Jahr unter dem neuen Coach ging es dann deutlich bergauf. Erst eine Niederlage im Entscheidungsspiel machte den Traum vom Aufstieg zunichte. Am Ende landete man auf Rang drei. Im Sommer 2009 durfte man dann die Rückkehr in die Kreisliga feiern, aus der man zwar nur ein Jahr später wieder nach unten musste. Ein Abstieg, der im Nachhinein betrachtet, kein Rückschritt war, sondern die Mannschaft reifer machte. Im Sommer 2012 gelang dann via Relegation abermals der Sprung ins Coburg-Lichtenfelser Oberhaus. Diesmal konnte man sich auf Anhieb dort etablieren und wurde am Ende der Saison 2012/2013 Tabellenfünfter. Quasi die Ouvertüre zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte, den es ein Jahr später geben sollte.
Nach einem tollen Schlussspurt und einem Sieg im Entscheidungsspiel um den Titel vor weit mehr als 1000 Zuschauern gegen den SC Sylvia Ebersdorf zog die TSG Niederfüllbach erstmals in die Bezirksliga ein. Auch und vor allem ein Verdienst von Martin Mnich, der sein Team und viele Spieler im Lauf der Jahre kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert hatte. Der Name des 43-Jährigen war zudem eng mit der mehr als positiven Entwicklung des gesamten Vereins verbunden. Über die Jahre hinweg wurde der Spielerstamm immer größer. Seit dieser Runde hatte die TSG als einer von nur zwei Vereinen in Oberfranken vier eigenständige Teams im Spielbetrieb. Der Trainer präsentierte sich dabei stets als unverwechselbares Original mit Wuschelhaar und Vollbart aber meistens ohne Socken und in Schlappen an der Seitenlinie. So wurde er mehr und mehr zum Gesicht der TSG.

Der größte Erfolg: Martin Mnich nach dem Sieg gegen Sylvia Ebersdorf mit Meisterkrone.
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Abstieg kein Misserfolg

Dass es in der neuen Klasse schwer werden und Mannschaft sowie Verein an ihre Grenzen stoßen würde, war den Verantwortlichen und auch dem Trainer klar. Der jetzt feststehende Abstieg wird denn auch von Bastian Büttner und seinen Mitstreitern in der Vereinsführung nicht als Misserfolg gewertet. „Letztlich sollte man anerkennen, dass trotz aller Mühen die Erfahrung des Teams, des Trainerstabs und die Qualität der einzelnen Spieler nicht ausreichend waren, um in dieser Liga bestehen zu können“, erklärt der Pressesprecher. „Dennoch nimmt niemand dem Hauptverantwortlichen Martin Mnich mit dieser Bezirksliga–Saison den größten Erfolg der Vereinsgeschichte, auch wenn der Höhenflug nur ein Jahr andauerte!“

Ein echtes Original: Martin Mnich ohne Socken und mit Wuschelhaar und Schlappen bei seinem Team.
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Stefan Bauersachs als Übergangslösung

Übernimmt fürs letzte Spiel: Stefan Bauersachs.
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Trotz der zuletzt offenbar immer deutlicher anschwellenden Probleme im Verhältnis zwischen Trainer und Teilen der Mannschaft hoffen der 1. Vorsitzende Achim Brückner und die Verantwortlichen der TSG, dass es dem Trainer „mit einigem Abstand gelingt, dennoch mit Stolz auf diese so bewegende Saison mit Höhen und Tiefen zu blicken.“
Für die noch ausstehende Begegnung, dem eigentlich bedeutungslosen Derby gegen den Meister FC Coburg, stehen jetzt für Bastian Büttner die Spieler in der Pflicht. „Sie müssen beweisen, dass Werte wie Moral und Anstand, nicht nur auf der Seite des Trainers Martin Mnich bestehen.“
Als Coach auf der Bank sitzen wird beim (vorerst) letzten Auftritt der TSG Niederfüllbach in der Bezirksliga Abteilungsleiter Stefan Bauersachs, der allerdings nur eine Übergangslösung ist. Die Suche nach einem Nachfolger für Martin Mnich hat begonnen.

anpfiff.info bemüht sich um eine Stimme des Trainers.

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Trainerstationen M. Mnich



Saisonbilanz S. Bauersachs

 
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