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Artikel veröffentlicht am 08.05.2015 um 16:00 Uhr

FCE erwartet Burghausen: Gegen zwei Rückkehrer zählen nur drei Punkte

Wenn der SV Wacker Burghausen am Samstag seine Visitenkarte beim FC Eintracht Bamberg abgibt, dann gibt es auch ein Wiedersehen mit zwei Spielern die bis zum Winter für den Vorletzten der Regionalliga am Ball waren. Einen Freundschaftsdienst können die Domstädter aber weder von Benjamin Kauffmann noch von Daniel Hofstetter erwarten. Schließlich braucht auch der SV Wacker noch Punkte für den Klassenerhalt.

Von Marco Heumann

Die gute Nachricht vornweg. Der FC Eintracht Bamberg darf in der Regionalliga bleiben. Am Freitagmittag vermeldete der Bayerische Fußballverband, dass er allen Bewerbern für Liga vier die Zulassung für die kommende Saison erteilt hat, also auch den Domstädtern.
Die müssen allerdings nun noch bestätigen, dass sie nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sportlich in die bayerische Eliteklasse gehören. Und das ist nach vier Niederlagen in Folge wieder ein wenig unwahrscheinlicher geworden. Auf den vorletzten Platz ist die Mannschaft von Norbert Schlegel seit dem vergangenen Wochenende zurückgefallen. Es bleiben nur mehr drei Begegnungen, um in der Tabelle weiter nach vorne und damit – unabhängig von den Platzierungen des TSV 1860 München und der SpVgg Greuther Fürth in der Zweiten Liga – in die Relegation mit den Bayernliga-Zweiten einzuziehen.

Rückkehrer 1: Daniel Hofstetter trug bis zum Winter das Trikot des FC Eintracht Bamberg. Hier agiert der Innenverteidiger (li.) gegen Heimstettens Sebastiano Nappo.

anpfiff.info

Es wird immer schwerer

Die Begegnungen am Samstag gegen Wacker Burghausen ist dabei so etwas wie ein Schlüsselspiel. Nur ein Dreier hält wohl die Hoffnung aufrecht, dass die „Mission impossible“ Klassenerhalt noch möglich ist. „Wir haben ein Wochenende hinter uns, das unsere Gefühlswelt mächtig auf die Probe gestellt hat“, blickt Mathias Zeck auf den vergangenen Spieltag und die Folgen zurück. Während die eigene Niederlage beim designierten Meister Würzburger Kickers einkalkuliert war, konnten die Kontrahenten im Keller allesamt punkten. Und dann folgte noch die Hiobsbotschaft vom Saisonaus für Torjäger Nicolas Görtler, der sich im Duell mit den Unterfranken einen Anriss des Kreuzbandes zugezogen hat. „Das alles sind Fakten, die es für uns immer schwerer machen, in den restlichen drei Begegnungen gegen Burghausen, Heimstetten und Buchbach noch einen Relegationsplatz zu erreichen", versucht der Vorsitzende des FCE erst gar nicht die Lage zu beschönigen.
Dabei kommt mit dem SV Wacker ein Gegner, an den man in Bamberg durchaus gute Erinnerungen hat. In der Hinrunde gelang im 15. Anlauf mit einem 3:2 der lang ersehnte erste Saisonsieg, dem bisher drei weitere folgten.
Zu wenig, um aus dem Keller der Tabelle herauszukommen. Auch wenn ein Aufwärtstrend unter Trainer Norbert Schlegel unverkennbar ist. Die Mannschaft ist willig und setzt die Vorgaben um. Das Punktekonto ist aber weiterhin alles andere als üppig gefüllt. „Mir tun die Jungs richtig leid. Sie trainieren gut und setzen das um, was wir uns vornehmen und was wir können. Und das alles machen sie auch noch richtig gut. Aber sie werden zu selten dafür belohnt, das ist schade“, sagt der Trainer in einer Pressemitteilung des Regionalligisten. Aber man werde weiterhin alles versuchen, um die „Mission impossible“ doch noch zu einem Erfolg werden zu lassen. „Aber es wird natürlich immer schwieriger.“

Rückkehrer 2: Auch Benjamin Kauffmann war bis zum Winter für den FCE am Ball, hier im Test gegen die Spanier vom FC Getafe.

anpfiff.info

Zwei Rückkehrer im Fokus

Die Partie am Samstag wird dabei nicht nur zu einem Schlüsselspiel, sondern für zwei der Wacker-Spieler auch zur Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Beim Bamberger Sieg im Hinspiel standen sowohl Daniel Hofstetter als auch Benjamin Kauffmann noch für den FC Eintracht auf dem Platz. Erst in der Winterpause wechselten sie aus dem Norden in den Süden des Freistaats. Während man bei den Domstädtern, den erst nach Saisonstart verpflichteten Innenverteidiger und Ex-Junioren-Nationalspieler Daniel Hofstetter gerne gehalten hätte, war die Trennung von Benjamin Kauffmann auch die Folge nicht erfüllter Erwartungen. Der 26-Jährige war im Sommer 2014 vom Goslarer SC zum FCE gekommen. Der damalige Coach Roberto Pätzold machte den Mittelfeldmann zum Kapitän und erkor ihn zu einem seiner Führungsspieler und wichtigsten Mann in Sachen Spielaufbau.
Eine Rolle, die der frühere Unterhachinger und Ingolstädter aber kaum einmal ausfüllen konnte. Zwar hat er 22 Einsätze für die Bamberger in seiner anpfiff.info-Statistik stehen. Leistungen, die nachhaltig in Erinnerung geblieben sind, waren jedoch nicht darunter. In Burghausen gehört Benjamin Kauffmann nun ebenfalls zum Stamm, kam bisher zehnmal zum Einsatz. Genau wie Daniel Hofstetter.
Geschenke dürfte das Duo am Samstag kaum an seinen Ex-Verein austeilen. Schließlich ist Wacker nach einem Zwischenhoch zuletzt wieder in den gefährdeten Bereich gerutscht und braucht selbst dringend noch Punkte um den Sturz aus der Dritten in die Bayernliga zu verhindern.