Mistendorf ist zurück im Aufstiegsrennen : Der lachende Dritte? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.04.2008 um 18:00 Uhr
Mistendorf ist zurück im Aufstiegsrennen : Der lachende Dritte?
Noch zu Beginn der Winterpause schien in der Kreisklasse 2 das Aufstiegsrennen auf einen Zweikampf zwischen dem TSV Scheßlitz und der DJK Königsfeld hinauszulaufen. Die DJK Mistendorf hingegen hatten die meisten bereits abgeschrieben. Nach tollem Start in die Runde war die DJK gegen Ende des alten Jahres etwas abgefallen und schien den Kontakt zur Tabellenspitze mehr und mehr zu verlieren. Doch falsch gedacht! Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet.
Von Robert Schäfer
Denn während Spitzenreiter Scheßlitz und Verfolger Königsfeld im Jahr 2008 erst einen bzw. drei Punkte einfahren konnten, hat Mistendorf drei seiner vier Partien gewonnen, lediglich beim SV Weichendorf setzte es eine 2:1-Pleite. Die Folge: Stück für Stück hat sich Mistendorf wieder herangearbeitet an die Tabellenspitze, hat Königsfeld überholt und ist bis auf zwei Punkte an Scheßlitz herangekommen. Geht da etwa noch was in Mistendorf? – Trainer Willi Koch gibt sich zurückhaltend.  

„Unsere Leistungen sind zu unterschiedlich“

Willi Koch ist zu beneiden: "Es erwartet keiner von uns den Aufstieg, wir hätten aber natürlich kein Problem damit".
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„Eigentlich haben wir uns in Mistendorf noch gar keine Gedanken darüber gemacht, dass wir aufsteigen könnten, weder die Mannschaft noch ich“, so Koch, der die aufkeimende Euphorie zu dämpfen versucht. „Unsere Leistungen sind momentan einfach zu unterschiedlich als dass wir über den Aufstieg reden könnten. In Weichendorf, bei einer Mannschaft, die gegen den Abstieg kämpft, haben wir beispielsweise verdient mit 2:1 verloren. In etlichen anderen Spielen hatten wir, das muss man einräumen, einfach nur das nötige Glück. Die DJK Geisfeld etwa hat sich bei ihrer knappen Niederlage gegen uns als sehr starker Gegner präsentiert. Es wird also schwer für uns, wenn wir ganz nach vorne kommen wollen“. Eines freilich räumt auch Willi Koch, bei aller Vorsicht, ein: „Es erwartet zwar keiner von uns den Aufstieg, doch wenn wir quasi gezwungen werden, weil die anderen schwächeln, haben wir natürlich kein Problem damit“.  

Einbruch der Konkurrenz kam überraschend

Und dass die anderen momentan ein wenig aus dem Tritt geraten sind, ist offensichtlich – sehr zur Überraschung des Mistendorfer Coaches. „Ich hätte in keinster Weise damit gerechnet, dass Scheßlitz und Königsfeld in den ersten Wochen nach der Winterpause so einbrechen würden. Aber das letzte Wort in Sachen Aufstieg ist sicher noch nicht gesprochen. Vor allem mit Scheßlitz rechne ich auch weiterhin, und vielleicht schafft ja sogar noch eine Mannschaft von hinten den Anschluss an die Spitze, wie etwa Kleukheim, unser Gegner in der nächsten Woche. Wenn dieses Spiel gelaufen ist, sind wir sicher schlauer“. So viel steht allerdings jetzt schon fest: langweilig wird der Kampf um den ersten Platz sicher auch in den kommenden Wochen nicht. Das Feld ist wieder zusammengerückt, vor allem die drei erstplatzierten Teams liegen dicht auf dicht. Und Mistendorf hat sicher nicht die schlechtesten Karten im Aufstiegsrennen – zum einen, weil das Glück die Koch-Elf momentan ganz offensichtlich begünstigt, zum anderen, weil die meisten die DJK insgeheim schon abgeschrieben hatten. Zu früh, wie sich jetzt zeigt, in der Tat könnte Mistendorf am Ende der lachende Dritte sein, wenn es darum geht, den Meister in der Kreisklasse 2 zu küren.   

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