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Artikel veröffentlicht am 10.05.2015 um 19:00 Uhr

0:0 gegen Scheßlitz reicht: Der ASV Naisa ist Meister der Kreisklasse 2

Bester Angriff, beste Abwehr - der ASV Naisa holt sich souverän die Meisterschaft in der KK2 und kehrt damit in die Kreisliga zurück. Lange hielt man sich im Windschatten von Wacker Bamberg und zog letztlich vorbei. So dauerte der „Ausflug“ in die Kreisklasse nur zwei Jahre und Spielertrainer Stephan Essig kann gleich bei seiner ersten hauptverantwortlichen Station einen Aufstieg feiern! Herzlichen Glückwunsch!

Von Chr. Hellermann/M. Schütz

Stephan Essig darf gleich in seiner ersten Saison als Spielertrainer einen Aufstieg feiern.

anpfiff.info

Doppel-Meisterschaft perfekt gemacht

0:0 hieß es am Ende im Duell zwischen dem ASV Naisa und dem TSV Scheßlitz. Für Naisa der Punkt, der die Mannschaft von Stephan Essig zwei Spiele vor Schluss uneinholbar macht. Damit tat es die Erste der Zweiten Mannschaft gleich: denn die ist ebenfalls bereits Meister in der Vorspiel-Liga, der B-Klasse 2. Der ASV Naisa stellte nicht nur die konstanteste Mannschaft, sondern verfügt in beiden Mannschaften über ein breites, qualitativ hohes Spielermaterial. So sind beide Meisterschaften kein Zufall, sondern ein verdientes Endergebnis des betriebenen Aufwandes!
anpfiff.info gratuliert dem ASV Naisa zur Doppelmeisterschaft, insbesondere natürlich zum Wiederaufstieg in die Kreisliga!

Offensiv stark, defensiv überragend

Der Angriff gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften. So der alte Spruch. Der ASV Naisa hatte in dieser Saison beides, besonders in der Rückrunde: Eine sehr gute Offensive und eine überragende Defensive. Die ist mit nur 17 Gegentoren mit Abstand die beste Hintermannschaft der Liga, der aktuelle Zweite Weichendorf kassierte doppelt so viele Gegentore. So blieb Naisa seit dem 7. Spieltag ungeschlagen. Die Viererkette bestand meist aus Martin Dauer, Philipp Koschwitz, Daniel Töwe und Andreas Götz und war erst zur aktuellen Saison eingeführt worden. Aber die Spieler wurden von Coach Stephan Essig anscheinend gut geschult und kamen mit der Umstellung schnell zurecht. Vor der Abwehr räumten meist die Sechser Marco Zeis und Sebastian Meiller vieles ab. Und ganz hinten stand in jedem Spiel mit dem neuen Spielertrainer Stephan Essig eine ganz sichere Bank im Tor. Essig stand für den FC Eintracht Bamberg in der Regionalliga im Kasten, spielte außerdem für den FC Schweinfurt, Greuther Fürth und Rot-Weiß Erfurt. Das Team des ASV Naisa setzte offenbar die Idee ihres Trainers Stephan Essig perfekt um: „Meine Philosophie ist, taktisch gut geordnet und sicher zu stehen, wenig zuzulassen und aus dieser Ordnung heraus mit schnellem und sicherem Passspiel gut umzuschalten“, hatte er vor seinem Amtsantritt gesagt.

Sicher nicht die einzige Sektflasche, die von den Naisaern um Spielführer Marco Zeis (2.v.li.) und Spielertrainer Stephan Essig (3.v.li.) an diesem Abend geköpft wurde.

privat

Top-Offensive, kaum Verletzte und Spaß beim Training

Mit 64 Treffern ist der ASV Naisa torgleich mit dem FC Wacker gleichzeitig offensiv die gefährlichste Mannschaft - und hatte in ihren Reihen mit Tobias Röder (26 Tore) den besten Torschützen der Liga. „Es sind nicht nur seine Tore. Wie er vorangeht und kämpft, hat er in dieser Klasse eigentlich nix verloren“, lobte ihn Stephan Essig. Das mit der Klasse wird sich in der kommenden Saison für Röder nun auf jeden Fall ändern. Damit steigen auch die Chancen, dass der 21-jährige Röder auch in der nächsten Saison für Naisa gegen den Ball tritt, trotz des wohl einen oder anderen Angebotes aus höheren Ligen. Und ganz vorne stürmt mit Daniel Loch ein erfahrener Stürmer, der auch schon höherklassige Luft geschnuppert hat. Außerdem blieb der ASV Naisa in dieser Saison von Verletzungssorgen verschont. Tobias Röder, Daniel Loch und auch die anderen Stützen der Mannschaft wie Kapitän Marco Zeis, Steven Peter, Martin Dauer oder Sebastian Meiller verpassten jeweils nur wenige Spiele in der Saison. Einen gehörigen Teil am Erfolg hat sicher auch die stets hohe Trainingsbeteiligung - mit im Schnitt 20 Spielern, wie Stephan Essig berichtet: „Die Jungs haben Spaß beim Training, sie wollen einfach.“ Zumindest nach außen hin gab sich Essig gelassen und versuchte während der Saison den Druck von seinen Spielern zu nehmen: „Wir wollen Meister werden, müssen aber nicht“, sagt er stets. Erst kurz vor Ende der Saison sprach er Klartext: „Wenn ich drei Spieltage vor Schluss Erster bin, dann will ich das nicht mehr aus der Hand geben!“ Direkt vor dem ersten Matchball, dem Spiel gegen Scheßlitz, kribbelte es natürlich auch beim erfahrenen Keeper.

So sehen zufriedene Aufsteiger aus...

privat

Starker Lauf nach dem Winter

Dabei sah Naisa lange nicht wie der souveräne Meister aus. Der Start in die Saison 2014/15 ging mit einem 1:2 in Weichendorf schief. Es folgten zwar deutliche Siege gegen den TSC Bamberg (4:1) und in Strullendorf (3:0). Dann gab es zwei Unentschieden gegen Teuchatz und Heiligenstadt - beide Teams zählen in diesem Jahr sicher nicht zu den stärksten der Kreisklasse. Naisa war einfach noch nicht in Topform. Doch die etwas unglückliche 1:2-Niederlage beim ASV Aufseß sollte die letzte Niederlage in dieser Saison bleiben. Nun ging es stetig in der Tabelle nach oben. Allerdings übernahm Naisa erst nach 23 Spielen die Tabellenführung von Wacker Bamberg und gab sie bis zum Schluss nicht mehr her. So endete nach zwei Jahren der Ausflug in die Kreisklasse. Am Ende der Saison 2012/13 war der ASV Naisa nach 13 Jahren in der Kreisliga 1 schließlich abgestiegen.

Wie es Tradition ist, fährt der Meister durch die umliegenden Ortschaften...

anpfiff.info

Mit dem Traktor durch Naisa, Litzendorf und Schammelsdorf

anpfiff.info erreichte einen erleichterten und überglücklichen Trainer Stephan Essig nach der Meisterfahrt mit dem Traktor und Anhänger durch Naisa, Litzendorf und natürlich Schammelsdorf. Zum Spiel selbst sagt er: "Wir müssen eigentlich schon zur Halbzeit 3:0 führen, haben aber unsere Chancen nicht gemacht. Nach einem bösen Foul an ihm lässt sich dann Hannes Heyder leider zu einer dummen Tätlichkeit hinreissen. Nicht nur, dass wir dadurch in Unterzahl gerieten, sondern die ganze Aktion, trübt die Freude natürlich ein wenig. Aber auch in Unterzahl hatten wir das Spiel jederzeit unter Kontrolle und der Punktgewinn durch das 0:0 war auch nicht glücklich, sondern hochverdient!", so der Spielertrainer. "Ich freue mich für die Jungs und den Verein, aber auch für mich ist das natürlich eine geile Sache, in meinem ersten Trainerjahr gleich eine Meisterschaft feiern zu können!", jubelt der Meistertrainer nicht nur innerlich und kündigt an: "Jetzt wird erst einmal das Sportheim belegt bis zum Geht-nicht-mehr... Und dann schauen wir mal, was die Feierlichkeiten noch so bringen!"