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Artikel veröffentlicht am 14.04.2015 um 18:00 Uhr

Hof: Verletzungspech schlägt zu: Nach Bareuther fehlt nun auch Bertelmann

So langsam werden die Reihen übersichtlich bei der SpVgg Bayern Hof: Nach Christopher Klazka, Florian Rupprecht und jüngst Alexander Bareuther verletzte sich nun auch noch Schlussmann Jiri Bertelmann am vergangenem Samstag beim Spiel in Amberg am Knie und droht länger auszufallen. Am kommenden Samstag steht daher erneut Ersatzmann Andreas Schall im Hofer Kasten. Der 25-Jährige bleibt jedoch gelassen.

Von Thomas Nietner

„Die Situation ist ja nicht neu für mich“, so ein entspannter Andreas Schall im Hinblick auf die Partie am Samstag gegen den TSV Aubstadt, bei der er als Ersatz für den verletzten Jiri Bertelmann von Beginn an zwischen den Pfosten stehen wird. Der etatmäßige Hofer Schlussmann hatte sich in Amberg in der 36. Spielminute am Knie verletzt. Zwar steht die genaue Diagnose noch aus, aber man geht aktuell von einer Kreuzbandverletzung aus. Der 32-Jährige droht damit nicht nur für den restlichen Saisonverlauf, sondern für längere Zeit auszufallen. Eine MRT-Untersuchung am Mittwoch soll endgültigen Aufschluss geben. So kommt Andreas Schall voraussichtlich auf weitere sieben Saisoneinsätze, nachdem er in der bisherigen Spielzeit schon fünf Mal das Hofer Tor hütete. Er verfügt damit zumindest schon über ein wenig Spielpraxis. „Der Umstand, warum ich dann im Tor stehe, ist sicherlich nicht schön. Ich habe schließlich ein sehr gutes Verhältnis zu Jiri. Aber ich möchte natürlich nun meinen Beitrag dazu leisten, die Saison gut zu Ende zu spielen“, fiebert der Ersatzmann seinem nächsten Einsatz entgegen. Über die oft in diesen Fällen diskutierte Wettkampfpraxis macht er sich aber keine Gedanken: „Klar holt man sich in erster Linie über Spiele Sicherheit. Aber das hat auch letzte Saison schon gut geklappt, als ich einspringen musste.“

Jiri Bertelmann fehlt wohl länger - eine genaue Diagnose steht noch aus.

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Nicht mit Spitzenteams zu vergleichen

Doch auch der ehemalige Selbitzer konnte nach seiner Einwechslung die 0:3-Pleite in Amberg nicht verhindern. Zu effektiv und eiskalt im Abschluss erwies sich letztendlich der Aufstiegsaspirant. Der Unterschied zu der jungen Hofer Elf, die in dieser Saison damit weiter ohne Sieg gegen die fünf vorderen Teams bleibt. Ein Vergleich mit den ambitionierten Oberpfälzern hinkt aber laut SpVgg-Coach Faruk Maloku: „Die haben eine Reihe gestandener Spieler in ihren Reihen gehabt, während wir mit sechs U23-Spielern spielen.“ Gegen den Tabellenzweiten fehlte den Hofern letztendlich die Durchschlagskraft in der Offensive. „Wir können uns nicht mit Amberg vergleichen. Wir haben keine leichte Saison hinter uns, haben erst im Winter wieder wichtige Leute verloren und bauen gerade erst eine neue Mannschaft mit vielen jungen Spielern auf. Hinter uns liegt ein Jahr der Rückschläge. Das muss man alles sehen, aber im Umfeld herrscht oftmals noch ein anderes Erfolgsdenken“, zieht Andreas Schall ein Zwischenfazit und schließt sich damit den Worten seines Trainers an.

Vorerst im Hofer Kasten: Andreas Schall

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Vertragsverlängerungen stehen an

Doch der Blick geht bei den Hofer Bayern nach vorne: Vertragsgespräche stehen an. Im Lauf der nächsten Woche sollen die entsprechenden Verträge von Präsident Rainer Denzler unterschrieben werden, nachdem nicht nur die Arbeitspapiere einiger Spieler enden, sondern auch der Vertrag mit Faruk Maloku zum Saisonende ausläuft. Eine Verlängerung dürfte beim Trainer wohl nur noch eine Formsache sein. Zu möglichen Zu- oder Abgängen konnte Abteilungsleiter Michael Voigt zum aktuellen Zeitpunkt dagegen noch nichts sagen. Nur so viel: „Christopher Klazka wird zukünftig in der U19 als Trainer einsteigen.“ Da nach Alexander Bareuther mit Jiri Bertelmann nun ein zweiter Spieler langfristig auszufallen droht, bleibt abzuwarten, wie man die Lücke bei den Torhütern in den nächsten Monaten besetzt. Ob in den nächsten Spielen dagegen überhaupt ein Ersatztorwart auf der Bank hockt, wird sich erst in den nächsten Tagen herausstellen. Einziger Kandidat: Jugendkeeper David Guyon. „Da käme in der gesamten Jugend nun eine ganze Maschinerie in Gang“, so Andreas Schall. Aber Michael Voigt bleibt angesichts der Tabellensituation gelassen: „Da geht die Welt auch nicht unter, wenn wir ohne Ersatzkeeper antreten.“ Andreas Schall wird seine Sache schon machen – da sind sich alle Beteiligten einig. Auch wenn er grundsätzlich ein etwas anderer Keeper wie Jiri Bertelmann ist. „Ich bin keiner von der leisen Sorte“, schmunzelt Andreas Schall, der eher der offensivere Torwart darstellt. Aber in erster Linie drückte in dieser Spielzeit der Schuh auch eher in der Offensive. Auch im Hinspiel in Aubstadt kam man gegen den aktuellen Tabellennachbarn nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. „Die haben mittlerweile wieder einen guten Lauf. Eine körperlich große und robuste Elf. Das wird kein einfaches Spiel“, befürchtet der 25-Jährige ein „enges Spiel“. Das kommt Andreas Schall aber nicht ganz ungelegen – schließlich möchte er ja sein Können auf der „Grünen Au“ auch unter Beweis stellen - solange am Ende nach zwei sieglosen Begegnungen wieder ein Sieg für die Gelb-Schwarzen herausspringt.