Vor dem Pokalhalbfinale: Favoriten schonen angeschlagene Spieler - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 14.04.2015 um 06:00 Uhr
Vor dem Pokalhalbfinale: Favoriten schonen angeschlagene Spieler
Mit zwei Halbfinalpartien wird am Mittwoch und Donnerstag der DFB-Toto-Pokal im Spielkreis Coburg-Lichtenfels-Kronach fortgesetzt. Als Favoriten gegen dabei Bezirksliga-Spitzenreiter FC Coburg (beim FC Kronach) und der Coburger Kreisliga-Dritte Sylvia Ebersdorf (bei Jura Arnstein) ins Rennen. anpfiff.info berichtet von beiden Partien ausführlich und ist mit einem Topspiel-Reporter vor Ort.
Von Marco Heumann
Mittwoch, 15. April, 18.00 Uhr: FC Kronach – FC Coburg

Fast schon ein Klassiker! Schließlich trafen die Rothosen und die Vorgänger des FC (vor allem der VfB Coburg) in früheren Jahren regelmäßig in der Landes- oder gar der Bayernliga aufeinander. Meist vor imposanten Zuschauerkulissen. Anno 2015 dürfte es an der Hammermühle kein riesiges Gedränge geben, aber der eine oder andere Fußballinteressierte dürfte sich gewiss auf den Weg zum Duell Kreisliga gegen Bezirksliga machen. Als Favorit geht wohl der designierte Landesligist aus Coburg ins Rennen. Selbst wenn Trainer Christoph Böger den einen oder anderen Akteur mit Blick auf die wichtigen Begegnungen der kommenden Wochen schonen dürfte – der Kader bietet auch in der Tiefe genügend Möglichkeiten, um eine schlagkräftige Truppe ins Rennen zu schicken. Frag nach beim TSV Sonnefeld, der sich im Viertelfinale stark präsentierte, aber letztendlich mit 0:1 unterlag. Der FC Kronach dagegen setzte sich deutlich mit 4:0 gegen den TSV Marktzeuln durch. Dabei wurde (wieder einmal) deutlich, dass in Duellen mit den Rothosen vor allem ein Spieler den Unterschied ausmachen kann. Andreas Böhnlein bezwang das Lichtenfelser Kreisliga-Spitzenteam mit seinen drei Treffern fast im Alleingang. Der Ex-Frohnlacher setzt auch in der Kreisliga Kronach mit schon 30 Torerfolgen eine beachtliche Marke.

Das sagt Calle Schiebel (Spieler des FC Coburg):
„Natürlich ist für uns der Pokal nicht so wichtig wie die Meisterschaft. Wir sind in einer wichtigen und entscheidenden Phase in der Liga und deshalb wird unser Coach Christoph Böger auch nur die Spieler aufs Feld schicken, dir wirklich zu 100 Prozent fit sind. Angeschlagene Spieler, die in der Meisterschaft zum Einsatz kommen würden, werden beim Pokalspiel am Mittwoch in Kronach, wie schon letzte Woche in Sonnefeld, nicht mit von der Partie sein. Nichtsdestotrotz werden wir natürlich versuchen, das Spiel zu gewinnen, um dann im Pokalfinale zu stehen.“

Donnerstag, 16. April, 18.00 Uhr: SC Jura Arnstein – Sylvia Ebersdorf

Gelingt den Jura-Boys der nächste Coup? Sowohl in der Liga als auch im Pokal scheint sich das Team rund um die Spielertrainer Peter Tremel und Sebastian Hopfenmüller auf einem schier unaufhaltsamen Höhenflug zu befinden. In der Kreisklasse 2 gab es nach einem Patzer gegen den TSV Küps zuletzt vier Dreier in Folge – gekrönt von einem – in seiner Souveränität überraschenden – 3:1 beim FC Adler Weidhausen. Lohn: Tabellenführung und die Chance auf den Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga. Dass man auch dort durchaus mithalten könnte, zeigte man im Pokal-Viertelfinale, als der TSV Steinberg im Elfmeterschießen bezwungen werden konnte. Noch eindrucksvoller war allerdings die Vorstellung des SC Sylvia Ebersdorf. Gleich mit 7:4 kanzelte man den ASV Kleintettau ab. Ein Sieg, der Appetit auf mehr machte, schließlich kennen die Sylvianer das Gefühl im Pokal weit zu kommen, feiern sie doch vor schon seit Jahren in diesem Wettbewerb beachtliche Erfolge und gewannen ihn 2010. Das Hauptaugenmerk von Olaf Teuchert und seinem Team dürfte aber natürlich auf der Meisterschaft liegen. Dort gab es nach der Winterpause 13 von 15 möglichen Punkten, man liegt auf Rang drei in Lauerstellung und würde nur zu gerne entweder den TSV Marktzeuln oder den SV Bosporus Coburg, am liebsten aber natürlich beide, abfangen.

Das sagt Paul Lischka (Kapitän von Sylvia Ebersdorf):
„Ich hoffe schon, dass wir weiter kommen, wir wollen ins Finale. Wir werden aber dennoch eine gemischte Mannschaft aufbieten, da wir den Fokus auf den Endspurt in der Kreisliga legen und keine verletzten Spieler brauchen. Der Kampf um den Aufstieg geht vor. Aber ich gehe davon aus, dass wir die Partie gewinnen, egal wer auf dem Platz steht. Unterschätzen werden wir Arnstein aber natürlich nicht, auch wenn wir am Sonntag das nächste schwere Spiel in Staffelstein vor uns haben.“


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