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Artikel veröffentlicht am 07.04.2015 um 13:00 Uhr

Überraschender Wechsel: Waldsteiner Junioren mit neuem Coach

Beim ersten Rückrundenspiel in der U19-Kreisliga gegen Münchberg suchte man vergeblich nach Rene Häntschel auf der Trainerbank der JFG-Kicker. Bereits Ende Januar gingen die Wege des gebürtgen Leipzigers und der Nachwuchsmannschaft aus dem Frankenwald auseinander. Nachfolger ist ein Mann, der den Waldsteinern Junioren seit vielen Jahren vertraut ist.

Von Hans-Jürgen Wunder

Eigentlich hatte Rene Häntzschel mit seiner Jugendmannschaft noch einiges vor. Zumindest der Klassenerhalt sollte mit dem Tabellenzehnten klappen und um die Liga zu halten, hatte er erst zu Beginn des neuen Jahres mehr Biss gefordert. Doch um sportliche Ziele zu schaffen, muss es auch menschlich passen, die Chemie stimmen. Doch da hatte man sich wohl auseinander entwickelt. Bereits im Januar entsprach man dem Wunsch der Junioren und besetzte die Stelle neu - mit einem Mann, der eigentlich kürzer treten wollte.

Torwart Rene Hätzschel, der auch in der Waldsteiner Ersten im Einsatz ist, coacht nicht mehr die A-Jugend.

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Bekannter Nachfolger

"Ich bin jetzt deshalb wieder Jugendtrainer, weil ich mich bei der riesigen Zahl von Bewerbern durchgesetzt habe," feixt Harald Bergmann, der die Truppe anschließend übernommen hatte. Über 20 Jahre hatte der Libero und Mittelstürmer die Knochen für den TSV Streitau hingehalten, bevor ein Totalschaden im Knie nach absichtlichem Foul seine Karriere jäh beendet hatte. Seit 2007 ist er in der Jugendarbeit tätig und war auch einer der Männer der ersten Stunde, als 2008 die Jugendfördergemeinschaft Waldstein zwischen den 1. FC Waldstein, der TuS Weißdorf, dem 1. FC Zell, dem ASV Stockenroth und dem SV Sparneck ins Leben gerufen wurde. Seit diesen Gründungsjahren kümmert sich Harald Bergmann um die C-, B- und jetzt die A-Jugendlichen und war als Betreuer und Trainer tätig. "Ich kenne die Eigenarten von jedem einzelnen Spieler seit Jahren. Aber ich habe dann aufgehört, weil ich wollte, dass die Jungs etwas Neues kennenlernen. Natürlich habe ich mir aber die Spiele weiter angesehen, mich jedoch weit weggestellt, damit sie mich bei der Halbzeitansprache meines Nachfolgers nicht immer ansehen und auf Zustimmung oder Ablehnung warten. Letztlich sind sie mit Rene nicht zurecht gekommen und was blieb mir dann anderes übrig, als die Mannschaft wieder zu übernehmen," so der alte und neue Jugendcoach.

Am letzten Wochenende war Michael Seiler im Doppeleinsatz: Erst Spitzenspiel der Herren gegen Schwarzenbach und dann Jugendderby gegen Münchberg.

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Verhaltener Beginn

Die ersten Tage und Wochen waren für Harald Bergmann eher schwierig. "Wir hatten Matsch auf dem Platz, so dass ein vernünftiges Training in Sparneck kaum möglich war," so der neue Übungsleiter. Auch das erste Rückrundenspiel ging mit 2:1 gegen die ambitionierten Münchberger verloren, doch das war sicher kein Beinbruch. "Die Eintracht will ja aufsteigen und damit können wir uns nicht vergleichen. Dennoch war ich nicht unzufrieden. Wir wussten, dass der Gegner gerne über die schnellen Außen kommt und haben die Außenbahn zugestellt. Leider haben wir dann in der Mitte zwei Fehler gemacht, die letztlich zu den entscheidenden Treffern geführt haben," resümiert der Sparnecker. Allerdings hat er in dieser Partie schon einige Änderungen mit eingebracht. Bei ihm wird nur nach Leistung, nicht nach Alter aufgestellt. Dabei hatte er sich bisher noch bei den B-Jugendlichen bedienen können, was aber jetzt schwierig werden dürfte. Ab sofort fängt die jüngere Altersklasse selbst mit dem Punktspielbetrieb an und kämpft um die Meisterschaft in die Kreisliga. Deshalb muss sich Harald Bergmann besonders auf seinen 18 Mann starken Kader stützen, auch wenn er beklagt: "Ich habe zwar 18 Pässe, aber leider zwei oder drei Karteileichen dabei." Zudem mahnt er an: "Dass sie alle Fußball spielen können, weiß ich. Entscheidend ist aber die persönliche Einstellung, die muss stimmen." Aus seiner langen Zeit mit den Jungkickern weiß er genau, wo er wen hinstellen muss. Beim Training werden dagegen Dinge erklärt, die jeder schnell umsetzen kann. "Ich mach da viel vor und fordere nur das, was ich selbst demonstrieren kann. Man kann ja nichts Unmögliches verlangen," erläutert der Jugendtrainer, der erst einmal bis zum Saisonende zugesagt hat. Wie es dann weiter geht, ist dagegen völlig offen. Nach wie vor ist Bergmann der Meinung, dass die Jungkicker neue Impulse benötigen. "Aber was soll ich machen, wenn sich niemand findet. Ich werde die Jungs sicher nicht im Stich lassen," deutet der Trainer den Fall der Fälle an.