"Ausdauer, Willensstärke und immer hart an die eigenen Grenzen gehen!", so beschrieb Josef Geyer selbst seine Stärken als Fußballer. Nicht nur diese Stärken brachten den in Höchstadt/Aisch geborenen Mittelfeldmann bis hoch in die Landesliga und zu Vereinen wie dem FC Wacker Trailsdorf, den FC Strullendorf oder den SC Weismain. Auch sein starker linker Fuß, seine Spielübersicht und seine Torgefahr zeichneten ihn aus. Was er von seinen Mannschaften und Spielern später als Trainer immer einforderte, nämlich "Disziplin, Umsetzung der taktischen Vorgaben und Ordnung im Spiel", lebte er in nahezu jeder Minute seiner aktiven Zeit als Fußballer selbst vor. Josef Geyer war die gelungene und für eine Mannschaft so wichtige Mischung aus Fußballspieler und Fußballarbeiter! Ein Leader und für seine Mitspieler in schwierigen Spielen ein Fels in der Brandung! Durch sein fußballerisches Können, aber auch durch sein Auftreten, seine ehrliche und direkte Art auf und neben dem Platz, genoss er nicht nur den Respekt seiner Mitspieler, sondern auch den der Gegner!
Bei all seinen Trainerstationen schnürte er auch immer noch die Stiefel selbst, so dass der Übergang vom Spieler zum Trainer fließend war. Mit dem SV Würgau musste er in der Saison 2007/08 einen Abstieg aus der Bezirksliga hinnehmen, doch auch aus diesem Rückschlag ging der im positiven Sinn verrückte „Fußballnarr“ gestärkt hervor. Akribisch feilte er nicht nur an seinen Trainingsmethoden, sondern er überzeugte vor allem durch seine Menschlichkeit bei der Führung der ihm anvertrauten Spieler. Geselligkeit, Zusammenhalt und Teamgeist waren für „Sepper“ keine Floskeln, sondern gelebter Fußballgeist, der in den von ihm betreuten Teams groß geschrieben wird. Der Durchmarsch des SV Merkendorf von der Kreisklasse in die Bezirksliga innerhalb von nur drei Jahren ist unzweifelhaft und eng mit dem Namen Josef Geyer verbunden. Kollegen, sportliche Gegner, Spieler und Zuschauer schätzten seine vertrauensvolle Art, seinen stets fairen sportlichen Umgang und die Tatsache, dass Josef Geyer ein Fußballer war, für den Fußball nicht alles war.
Josef Geyer hinterlässt eine Frau und eine Tochter, denen unser aufrichtiges Mitgefühl gilt. Fußball-Bamberg und Fußball-Franken wird Josef Geyer stets in allerbester Erinnerung behalten. Seine Taten, seine Worte, seine Art Fußball zu leben, lebt nicht nur in den Vereinen weiter, in denen er lange Jahre überaus erfolgreich tätig war, sondern auch in den Menschen, die die Freude und Ehre hatten, Josef Geyer auf seinem Weg begleiten zu dürfen.
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