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Artikel veröffentlicht am 05.04.2015 um 12:00 Uhr

Überraschende Leitenbachtaler: Neuling schnuppert kräftig Höhenluft

Beste Stimmung bei der Truppe vom JFG-Vorsitzenden und -Coach Erwin Pfister. Bereits zum Jahreswechsel war klar, dass die Nachwuchskicker aus Weichendorf, Giech, Drosendorf und Merkendorf nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden. Und es wird immer besser, weil weitere gute Fußballer und ein neuer, motivierter Trainer schon in den Startlöchern stehen könnten.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Ich wollte einfach, dass in Weichendorf wieder Nachwuchsarbeit betrieben wird. Deshalb habe ich mich zunächst bei der Spielgemeinschaft mit Drosendorf engagiert und dann von Beginn an bei der JFG mitgemacht," berichtet Erwin Pfister, der selbst von 1971 bis 2002 im Weichendorfer Mittelfeld rauf und runter gerannt ist. Da ist klar, dass ihm sein Verein am Herzen liegt und sein Einsatz war auch absolut notwendig, wenn er bekennt: "Wenn wir damals nicht mit der Jugendarbeit wieder angefangen hätten, gäbe es den Verein so nicht mehr. Das hat nämlich auch dazu geführt, dass inzwischen auch der eine oder andere Auswärtige bei uns spielt."

Die erfolgreiche Truppe von der JFG Leitenbachtal mit Erwin Pfister (ganz rechts).

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Aufstieg ohne Probleme

Bereits in der B-Jugend hatte die Truppe des JFG-Vorsitzenden, in der auch Sohn Andreas mitkickt, an das Aufstiegstor geklopft. Nach der knappen 3:2-Niederlage gegen Kemmern musste aber dem Gegner der Vortritt gelassen werden. Ein Jahr später war es für Erwin Pfister, der im vierten Jahr bei der JFG trainiert, aber so weit. Die Meisterschaft mit nur einem Unentschieden gelang ebenso schier mühelos wie die anschließenden beiden, erfolgreichen Aufstiegsspiele. Gegner FSV Bayreuth 2 trat ersatzgeschwächt und teilweise in Unterzahl an und wurde bei den 7:0 und 4:0 Kantersiegen regelrecht demontiert. "Die Truppe war einmalig," schwärmt der Meistertrainer noch heute. Damit war der Weg zur Kreisliga frei und das sich abzeichnende, große Angebot an Spielern ließ die JFG-Verantwortlichen sogar dazu bewegen, eine zweite Mannschaft bei den A-Junioren ins Rennen zu schicken. "Wir hatten 31 Mann auf dem Zettel. Das hätte normalerweise gereicht, eine Reserve im Spielbetrieb zu halten. Leider ging aber der eine oder andere Spieler verloren, hatte keinen Bock, so dass nur 24 Fußballer übrig geblieben sind," blickt Erwin Pfister zurück. Also musste wieder abgemeldet werden. Es blieben zu wenige Jugendliche für zwei, aber eigentlich auch zu viele Kicker für nur eine Mannschaft übrig.

Der Weichendorfer Christopher Pfister ist bei der Trainingsarbeit schon voll mit dabei - jetzt hofft der JFG-Vorsitzende, dass er in der kommenden Serie komplett übernimmt.

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Ältere Spieler nach oben

"Wir haben das Glück, dass die jüngeren Spieler schon sehr stark sind. Deshalb kann der ältere Jahrgang schon bei den Herren in der Ersten oder Zweiten spielen, ohne dass es bei uns zu einem Leistungseinbruch kommt," berichtet der Aufstiegstrainer, wie er das Luxusproblem mit dem Überangebot löst. Sein Sohn Andreas hat etwa bei den Herren von Weichendorf bereits 13 Einsätze absolviert und gehört zur Stammelf. Dagegen schnürt Felix Steiner regelmäßig die Fußballstiefel für die Merkendorfer Zweite. Das ist auch möglich, weil die Leitenbachtaler die Rückrunde überraschend entspannt angehen können. "Wir haben bei den zwei Niederlagen etwas Lehrgeld gezahlt. Ansonsten sind wir gut dabei und haben auch gegen Spitzenreiter JFG Maintal-Friesenbachtal beim 1:1-Unentschieden gut dagegen gehalten," freut sich der Weichendorfer. Mit Daniel Fresher hat in den Wintermonaten außerdem ein talentierter Spieler wieder den Weg zurück zur JFG gefunden. Obwohl nach unten nicht mehr viel passieren kann, will man die Serie aber nicht locker ausklingen lassen. "Platz zwei wäre eine Riesensache," wünscht sich der JFG-Vorsitzende, der mit Moritz Bayerlipp einen starken Keeper zwischen den Pfosten hat. Dass es beim Rückrundenauftakt einen 5:3-Erfolg in Kemmern mit drei Gegentreffern gab, lag sicher nicht an ihm. "Ich war mir nach der Begegnung mit Michael Gareis einig, dass das ein Tag der offenen Tür war. Das Spiel hätte auch ganz anders ausgehen können," so Erwin Pfister. Ab Sommer wird er sich solche Spiele aber mit etwas mehr Distanz betrachten können. Wenn sein Sohn Andreas vollständig zu den Weichendorfer Herren wechselt, wird er sich vollständig auf seine Aufgaben als Vorsitzender konzentrieren. Einen Nachfolger als Trainer gibt es noch nicht, aber einen heißen Kandidaten: Christopher Pfister leitet bereits die Trainingsarbeit, ist mit Feuereifer dabei und hat anscheinend viel Spaß. "Ich hoffe, dass er vollständig übernimmt," macht Erwin Pfister deshalb aus seinem Herzen keine Mördergrube.