Platz 5 ist das erklärte Ziel!: Frensdorf gibt noch einmal richtig Gas! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.03.2015 um 20:00 Uhr
Platz 5 ist das erklärte Ziel!: Frensdorf gibt noch einmal richtig Gas!
Es ist erst die zweite Spielzeit der Frauen des SV Frensdorf auf Verbandsebene, doch die jungen Damen des Evergreen-Trainers Markus Spielberger schicken sich an, sie zur erfolgreichsten der bisherigen Vereinsgeschichte zu machen. Nach dem Gewinn der Oberfränkischen Hallenmeisterschaft wartet nun die nächste Herausforderung…
Von Bernd Riemke
Es ist Halbzeit in der Landesliga-Nord und der SV Frensdorf hat bereits 15 Zähler auf dem Konto. Nur vier weniger als nach der gesamten letzten Serie, die man punktgenau über dem Relegationsstrich beendete. Bei keinem anderen Team fallen zwar so wenige Tore in einem Spiel wie bei einer Beteiligung der Failsbergerinnen, doch das dürfen Spielbergers Spielerinnen sich in jedem Fall als Kompliment ans Revers heften, denn mit gerade einmal zwölf Gegentoren verfügen die Blau-Gelben über die zweitbeste Hintermannschaft der Liga. Bei acht Zählern Vorsprung auf die Abstiegsränge richtet Frensdorfs Dauertrainer den Blick vorsichtig nach vorne…

Herr Spielberger, in der Winterpause haben Sie ein Quartett an neuen Spielerinnen erhalten. Zwei davon stehen jedoch nicht regelmäßig zur Verfügung.
Markus Spielberger: Katrin Bubeck weilt derzeit aus beruflichen Gründen noch überwiegend in Stuttgart und wird uns aller Voraussicht nach erst ab Anfang April wieder regelmäßig zur Verfügung stehen. Kristina Geyer ist aus den gleichen Gründen in München. Sie muss sich nach ihrem Kreuzbandriss ohnehin erst wieder an den Wettkampfmodus gewöhnen und dann wird man sehen, inwieweit die Angst nach der schweren Verletzung zumindest anfänglich noch mitspielt.

Mit Nadine Janousch haben Sie indes eine trotz ihres jungen Alters sehr erfahrene Akteurin bekommen.
Markus Spielberger: Sie ist eine ausgesprochen charakterstarke Spielerin, die ich mir durchaus in einer Führungsposition vorstellen kann. Nicht nur sportlich ist sie für uns eine wahnsinnige Bereicherung. Ich kann sie mir sowohl auf der Sechserposition wie auch in der Viererkette vorstellen.

Last but not least Marsia Gath, die schon in der Halle ihre Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Markus Spielberger: Sie ist sportlich, aber vor allem auch menschlich eine überragende Persönlichkeit, die wahnsinnig viel Spaß mitbringt, um ihrem Hobby nachzugehen. Diesen Spaß überträgt sie sowohl im Training wie auch im Spiel auf die Mannschaft. Ich bin wirklich restlos begeistert.

Dementsprechend werden die beiden Letztgenannten wohl auch zum Rückrundenstart in der Startelf stehen?
Markus Spielberger: Die Vorbereitung war aufgrund von krankheitsbedingten Absagen für uns sehr schwierig, fast schon nichtssagend im Hinblick auf die Rückrunde. Wir konnten kaum Dinge einstudieren, weil wir nie den kompletten Kader zur Verfügung hatten. Dann haben uns auch noch zwei Vorbereitungsgegner abgesagt, so dass wir lediglich zwei Testspiele gegen SpVg Eicha (1:3) und FFC Hof 2 (3:1) austragen konnten. Die Rückrunde wird wohl ein wenig zur Wundertüte und es wird zwei bis drei Spiele dauern, bis sich herauskristallisiert, wer sich auf welcher Position wiederfindet.

Zum Auftakt ins Jahr 2015 gastiert der bislang sieglose Aufsteiger aus Aschaffenburg am Failsberg, der allerdings einen seiner zwei Zähler gegen ihr Team holen konnte.
Markus Spielberger: Ich mache mich auf ein ganz schwieriges Spiel gefasst. Für Aschaffenburg gilt es den Hebel umzulegen und das werden sie sicher sofort gegen uns probieren. Wir gehen als Favorit in die Partie, nehmen diese Rolle auch an und wollen auf jeden Fall gewinnen. Wir sind auch selbstbewusst genug, um zu sagen, dass wir die Klassen haben, um Aschaffenburg zu schlagen.

Annalena Lauger (re.) und der SV Frensdorf blieben in der Vorrunde gegen beide oberfränkische Rivalen (SV Reitsch und Schwabthaler SV, hier li.)  verlustpunktfrei
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Dieses Selbstbewusstsein rührt sicher auch von der starken Hinrunde. Drei Zähler aus dem 6:1-Sieg gegen Dettelbach und Ortsteile mussten Sie  nach deren Rückzug jedoch wieder abgeben.
Markus Spielberger: Es ist immer schade, wenn eine Frauenmannschaft – aus welchen Gründen auch immer – nicht weiterspielen kann. Dettelbach und Ortsteile hatte eine spielstarke Mannschaft, die absolutes Landesliga-Niveau hatte. Unser hoher Sieg hat darüber ein wenig hinweggetäuscht.

Dennoch sind Sie durch deren Rückzug im Klassement sogar einen Platz nach hinten gerutscht. Ihre direkten Tabellennachbarn aus Nabburg und Obereichstätt bekamen für ihr Remis gegen die Unterfranken nur einen Punkt abgezogen.
Markus Spielberger: Das müssen wir hinnehmen. Einen Wettbewerbsnachteil sehe ich darin nicht. Vielleicht würde ich anders darüber denken, wenn wir weiter hinten stehen würden, aber in unserer Situation ist das derzeit kein Problem. Wir haben in der Rückrunde alle Möglichkeiten, diese Punkte wieder aufzuholen. Es ist also eher zusätzlicher Ansporn für uns, jetzt noch mehr Gas zu geben.

… weil die Top 5 inzwischen das erklärte Ziel sind?
Markus Spielberger: Ja, weil ich denke, dass das auch die Stärke des Kaders wiederspiegelt. Allerdings müssen wir auch schauen, welcher Kader uns in welchem Spiel zur Verfügung steht. Die Grundvoraussetzung des Erfolgs ist natürlich, dass in möglichst allen Partien auch alle Spielerinnen parat stehen. Ist das nicht der Fall können sich unsere Ziele rasch nach unten verschieben.

Apropos nach unten verschieben. Haben Sie mit den Zugängen im Winter auch einen Verjüngungsprozess Ihrer Mannschaft eingeleitet?
Markus Spielberger: Ich denke man muss immer bestrebt sein, seinen Kader zu verjüngen, für mich als Trainer gilt aber nicht die Prämisse „je jünger, desto besser“. Im Gegenteil, ich habe gerne erfahrene Spielerinnen in der Mannschaft – vor allem in der Mittelachse.

Mit Steffi Daun, Kerstin Gotthardt oder Tanja Zillig haben Sie genau solche Spielerinnen…
Markus Spielberger: Richtig und die jungen Spielerinnen profitieren auch von den Genannten, weil diese das Tempo im Mittelfeld bestimmen können. Selbst wenn jüngere Spielerinnen extrem talentiert sind, fehlt ihnen dafür oft die nötige Erfahrung. Ich schätze es daher sehr, dass diese Spielerinnen Einfluss auf unser Spiel nehmen und es wäre aus meiner Sicht schwierig diese Lücken zu schließen, weil es extreme Ausnahmekickerinnen sind.

Deutet sich denn an, dass nach Saisonende die ein oder andere Lücke geschlossen werden muss?
Markus Spielberger: Nun, manche haben sich zwar schon geäußert, aber ich werde sicher niemanden ermutigen, das Karriereende zu verkünden, die sich vielleicht noch überzeugen lässt, weiterzumachen, weil sie eben noch richtig Spaß an der Sache hat (schmunzelt).


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Zugänge Frensdorf 2014/15

Jul 2014
eigene Jugend
Abwehr
SpVg Hausen
Mittelfeld
eigene Jugend
Mittelfeld
eigene Jugend
Mittelfeld
Mittelfeld
Sep 2014
Mittelfeld
VfB Obertürkheim
Sturm
Jan 2015
Mittelfeld
Spvgg Hausen
Abwehr


Bilanz SV Frensdorf

Saison
Pl. 
Liga
2022/23
10. 
Bayernliga
2021/22
6. 
Bayernliga
 
2019/21
3. 
Bayernliga
 
2018/19
2. 
Bayernliga
 
2017/18
1. 
Landesliga Nord
2016/17
2. 
Landesliga Nord
 
2015/16
5. 
Landesliga Nord
 
2014/15
6. 
Landesliga Nord
 
2013/14
8. 
Landesliga Nord
 
2012/13
2. 
Bezirksoberliga Oberfranken
2011/12
2. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2010/11
1. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
2009/10
5. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2008/09
2. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 

Tabelle Landesliga Nord

Liga-Tabelle

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
SV Leerstetten
10
36
:
8
25
2
10
25
:
16
25
4
10
20
:
14
19
5
FV Obereichstätt
10
17
:
19
16
6
10
14
:
12
15
7
10
18
:
20
13
8
10
22
:
32
9
9
SV Weinberg 2
10
12
:
20
7
10
10
12
:
28
7
11
10
10
:
28
2

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