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Artikel veröffentlicht am 02.03.2015 um 06:00 Uhr

Referees schulen bei der JFG: Abseits? „Na, wenn der Schiedsrichter pfeift“

In die wichtigsten aber auch kniffligsten Regeln des Fußballspiels wurden die Spieler, Trainer und Betreuer der JFG Haßfurter Maintal bei einer Info-Veranstaltung mit Vertretern der Schiedsrichtergruppe Haßberge eingeführt.

Von Marco Heumann

Abseits? „Na wenn der Schiedsrichter pfeift!“ Eine Antwort, bei der Christoph Schramm immer wieder Schmunzeln muss. Schließlich bekommt sie der Lehrwart der Haßfurter Schiedsrichter immer dann zu hören, wenn er in eine Runde fragt, ob jemand erklären könne, was denn Abseits eigentlich sei.
Am Samstagnachmittag tat er das vor den Spielern, Betreuer und Trainern der JFG Haßfurter Maintal. Im Vorfeld der Jahreshauptversammlung des Vereins waren Christoph Schramm, Obmann Josef Raab und Junioren-Einteiler Andreas Wörtmann in die Wonfurter Turnhalle zu kommen, um ihre gut 70 Zuhörer rechtzeitig vor dem Start in die Frühjahrsrunde am kommenden Wochenende, in das eine oder andere Geheimnis der Fußballregeln einzuweihen.

Vielen knifflige Situationen

Neben dem Abseits – für das es im Übrigen sieben Kriterien gibt, unter anderem einen nach vorne gepassten Ball vom Mitspieler – standen auch das Handspiel und natürlich Regel zwölf im Mittelpunkt. In der sind fast alle Vergehen, die auf dem Platz passieren können, hinterlegt. Vom Rempeln, übers Handspiel bis hin zum Werfen oder Treten. Mit Bildern und Videosequenzen stellte Christoph Schramm knifflige Situationen vor und fragte die Meinung der Spieler und Betreuer immer wieder ab.
Die lagen oftmals falsch. Unter anderem bei einer nahezu unglaublichen Szene, bei der ein Abwehrspieler plötzlich einen zweiten Ball ins Spiel brachte und ihn in Richtung des ersten, den gerade ein Stürmer in Richtung Tor führte, warf. Entscheidung? „Es muss Elfmeter geben“, führte der Lehrwart aus. Grund? „Geworfene Gegenstände, auch ein Schienbeinschützer oder ähnliches gelten regeltechnisch als verlängerte Hand.“ Und berührt die im Strafraum den Ball, gibt es nun einmal einen Strafstoß.

Ohne sie geht es nicht! Obmann Josef Raab von der Schiedsrichtergruppe Haßberge stellte vor den Spielern, Trainer und Betreuern der JFG Haßfurter Maintal heraus, wie wichtig die Schiedsrichter beim Fußball sind. Lehrwart Christoph Schramm (unser Bild) erläuterte einige knifflige Regeln.

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"Gelassener auf dem Platz reagieren"

Besonders knifflig waren Abseitsentscheidungen, die es bei nachgestellten Szenen aus der Sicht des Assistenten an der Linie zu treffen gab. Oft eine Sache von Sekundenbruchteilen. „Wer das gesehen hat, wird vielleicht künftig auf den einen oder anderen Pfiff des Schiedsrichters ein wenig gelassener reagieren“, fand Marco Heumann. Schließlich, so der 2. Vorsitzende und sportliche Leiter, der JFG hätten die Referees im Jugendbereich in fast allen Klassen noch nicht einmal Assistenten, geschweige denn eine Zeitlupe oder die Möglichkeit, eine Situation einzufrieren, wie es im Fernsehen immer wieder gemacht wird. „Man muss Respekt und Hochachtung vor jedem haben, der sich bereit erklärt als Schiedsrichter zu agieren.“
Nur leider lässt diese Bereitschaft immer mehr nach. Deswegen nutzte Josef Raab die Möglichkeit auch, um bei den Spielern, Trainer und Betreuern der JFG für das Amt zu werben. „Es ist wichtig und kann sehr viel Spaß machen“, führte er aus. Auch und gerade, wen man zuvor oder zusätzlich aktiver Spieler ist. Und dann wäre da noch der sicherlich aus Sicht der vielen Jugendlichen im Raum vielleicht wichtigste Vorzug. „Mit eurem Schiedsrichter-Ausweis könnt ihr euch Bundesliga-Spiele umsonst im Stadion anschauen. Sogar bei den Bayern, wo man als normaler Fan kaum an Karten kommt.“

Gemeinsam für den Nachwuchsfußball: Die Vorstandschaft der JFG Haßfurter Maintal mit (von links) Schriftführer Detlef Hauck, 2. Vorsitzender Marco Heumann, 1. Vorsitzender Richard Koppitz, 3. Vorsitzender Dominik Stühler und Kassier Bert Reichel wurde bei der Jahreshauptversammlung (Text siehe rechts) im Amt bestätigt.

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Gemeinsam für die Zukunft

Fast auf den Tag genau zwei Jahre lang gab es am Samstagabend die JFG Haßfurter Maintal. Ein Grund zum Feiern! Schließlich fiel die Bilanz, die die Verantwortlichen bei der Jahreshauptversammlung des Vereins, der am 1. März 29013 gegründet wurde um den Fußball-Nachwuchs in und um Haßfurt gezielt fördern zu können, zogen durchweg positiv aus. Bei den ersten Neuwahlen der Vereinsgeschichte wurde die bewährte Führungsmannschaft nahezu komplett im Amt bestätigt.

„Wir haben viel vor!“ Mit jeder Menge Zuversicht nahm Richard Koppitz seine zweite Amtszeit in Angriff. Der Vorsitzende der JFG Haßfurter Maintal wurde bei den Neuwahlen am Samstagabend in der Turnhalle des TSV Wonfurt genauso einstimmig im Amt bestätigt wie seine Stellvertreter Marco Heumann und Dominik Stühler sowie Kassier Bert Reichel. Neu im Boot ist Schriftführer Detlef Hauck. „Verstärkung“ gab es bei den Beisitzern. Das bewährte Trio Jürgen Heinl, Alfred Schirmer und Michael Kotterba wurde um Helmut Geuß, Patrick Mitlöhner und Dirk Gehring erweitert. „Ein starkes Team“, befand Richard Koppitz.

Deltef Hauck neu als Schriftführer

Eines, das in den kommenden Jahren, den seit März 2013 eingeschlagenen Weg fortsetzen soll. Damals wurde die Juniorenfördergemeinschaft als ein Gemeinschaftsprojekt der sieben Haßfurter Vereine FC Augsfeld, FC Haßfurt, FSV Oberhohenried, TSV Prappach, SV Sylbach, Spfr. Unterhohenried und TSV Wülflingen gegründet. Ziel: Den Nachwuchsfußball in der Kreisstadt fördern und fordern und allen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, auf dem für sie richtigen Niveau dem runden Leder nachzujagen.
Ein Konzept, das auch den TSV Wonfurt überzeugte. Im August 2018 trat man als achter so genannter Stammverein der JFG bei. „Eine Entscheidung, die absolut richtig und zukunftsweisend war“, wie Holger Baunacher, Vorsitzender des TSV und Bürgermeister von Wonfurt, in seinem Grußwort bekundete.

Längst eine echte Gemeinschaft

Längst sind die mehr als 100 Kinder, die einst in acht Vereinen Fußball spielten, zu einer echten Gemeinschaft, zu einem Verein zusammengewachsen. Zudem wird die Philosophie der JFG auch im Kleinfeldbereich fortgeführt. Den hat man seit der vergangenen Saison in einem Zentrum beim FC Augsfeld gebündelt. Fünf Mannschaften gehen dort von der U7 bis zur U11 an den Start. Gut 60 Buben und Mädchen, die in den kommenden Jahren nach und nach in die Teams der JFG aufrücken werden. Aushängeschild ist aktuell die U9-1, die in den vergangenen Monaten in sieben Begegnungen ebenso viele Siege verbuchen konnte und mit dem bereits 18 Mal erfolgreichen Justin Ojo auch einen echten Torjäger in ihren Reihen hat.

U19 und U15-1 ganz vorne

Die JFG selbst hat in der laufenden Runde in den Altersklassen U13 bis U19 acht Mannschaften mit knapp 120 Spielern am Start. Besonders gut schlugen sich bisher die U19 und die U15-1, die in der Kreisliga jeweils als Tabellenführer überwinterten, aber auch die U13-1 und die U15-2 wussten mit dritten Plätzen im Zwischenklassement zu überzeugen. „Wir sind auf einem guten Weg“, meinte Marco Heumann, 2. Vorsitzender und sportlicher Leiter der JFG, mit Blick auf die Leistungen im vergangenen halben Jahr.
Aber Spiele um Punkte und Tore sind bei weitem nicht alles, was der Verein für seine Aktiven bietet. Federführend richtete man in den Pfingstferien 2014 für die Stadt Haßfurt das bei der Sommerreise von Bayern 1 gewonnene BFV-Fußball-Camp aus. 50 Buben und Mädchen konnten ohne jede Kosten eine Woche lang mit lizenzierten Trainern auf dem Gelände des FC Haßfurt Fußball spielen. Unterbrochen nur von einem Ausflug nach München in die Allianz-Arena und die FC-Bayern-Erlebniswelt. „Ein Erlebnis, das wohl keiner so schnell vergessen wird“, stellte Richard Koppitz fest. Auch Besuche bei Nachwuchs-Länderspielen, im Zeiler Kino, Training in der Eishalle oder mit einer Zumba-Instruktorin und die geplante Reise der U15 zu einem internationalen Turnier im Elsass über Ostern zählen sicherlich zu den Highlights neben dem Platz.

Gute Zusammenarbeit mit Rewe-Markt-Mück

Sehr gut angenommen wurde auch das zum Saisonstart 2014/2015 erstmals veranstaltete gemeinsame Sommerfest aller Teams mit JFG-Unterstützer Jürgen Mück. Der „Chef“ des Haßfurter Rewe-Markts ist seit Gründung der Fördergemeinschaft als Kooperationspartner mit im Boot. Gemeinsam geht man – zum Beispiel mit der Rewe-JFG-Card, die dem Verein drei Prozent Gutschrift bei jedem Einkauf mit der Karte im Rewe-Markt Mück bringt – neue Wege. „Es ist gut, einen Partner wie Jürgen Mück an seiner Seite zu wissen“, freute sich Marco Heumann über die gute Zusammenarbeit. Für die laufende Saison konnten aus dem Rewe-JFGF-Card-Topf unter anderem 50 Bälle für alle Teams angeschafft werden.
Ein dickes Dankeschön gab es aber natürlich auch für die Stadt Haßfurt, das Stadtwerk und die anderen Unterstützer des Vereins. „Ihr helft mit, den Jugendfußball, aber mittelfristig auch den Spielbetrieb in den einzelnen Vereinen auf ein gutes Fundament zu stellen“, machte Richard Koppitz klar. Eine Aussage, die auch für alle Eltern sowie die Trainer und Betreuer, ohne die ein so umfangreicher Spiel- und Trainingsbetrieb, wie ihn die JFG an acht Standorten betreibt gar nicht zu stemmen wäre, Gültigkeit hat.

Sportliche Zukunft gemeinsam sichern

Bliebe der Blick in die Zukunft, den Richard Koppitz ganz am Anfang geworfen hatte. In der steht neben der sportlichen Heimat für fußballbegeisterte Kinder von fünf bis 18 Jahren, die die JFG ist und bleiben will, auch der Plan erneut eine Ferien-Fußballschule auf die Beine zu stellen, die Absicht dem gemeinsamen Rewe-JFG-Sommerfest einen festen Platz im Terminkalender des Vereins einzuräumen. Und natürlich das Vorhaben, durch das gute und vorbildliche Miteinander der Stammvereine auch deren sportliche Zukunft zu sichern.