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Artikel veröffentlicht am 19.02.2015 um 12:30 Uhr

Spitzenreiter gewarnt: JFG Bayerisches Vogtland erwartet harte Gegenwehr

Es hätte so schön sein können für die Truppe von Dietmar Haase, doch ausgerechnet im letzten Punktspiel des vergangenen Jahres kassierte der Nachwuchs vom FC Trogen, TuS Töpen, SG Gattendorf und ZV Feilitzsch seine erste Niederlage. Jetzt ist das Meisterschaftsrennen wieder offen, zumal ein Konkurrent wohl deutlich verstärkt in die Rückrunde geht.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Ich bin schon 15 Jahre in der Jugendarbeit tätig und trainiere diese Mannschaft schon seit dem Zeitpunkt, als sie noch in der F-Jugend war," blickt Dietmar Hasse auf eine lange, gemeinsame Zeit mit den Burschen zurück. "Nachdem mein Sohn Raphael dort mitspielt, hätte ich ihn ohnehin immer zum Training fahren müssen. Als kein vernünftiger Trainer da war, habe ich das übernommen, bevor sie nur rumkaspern," erinnert sich der Nachwuchscoach an die Anfänge. In seinem voraussichtlich letzten Trainerjahr - Dietmar Haase möchte anschließend in Trogen ein Amt als Funktionär übernehmen - soll es aber mit der Meisterschaft noch einmal ein richtiges Highlight geben.

Erwartet eine spannende Rückrunde und hofft auf glücklichem Ausgang: JFG-Trainer Dietmar Haase

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Enge Duelle

"Einige Spieler von uns haben schon einen zweiten Trainer, weil sie bei ihren Stammvereinen schon kräftig bei den Herren mitmischen," lässt der Trogener wissen. Also keine Langweile mit ihm als Dauerbrenner. Auch sein Sohn Raphael, der vielseitig einsetzbar ist und als defensiver Mittelfeldspieler die Torschützenliste der Liga mit acht Treffern anführt, hat schon reichlich in den Seniorenfußball reingeschmeckt. Acht Mal durfte er in der Kreisligareserve ran und gegen den ATS Kulmbach und gegen die Spvgg Oberkotzau hatte er sogar schon Bezirksligaluft geschnuppert. Yannik Gahn, der Sohn des früheren Bayern Hofer Bayernligaspielers, ist als Stammspieler in Trogen sogar regelmäßig bei den Senioren im Einsatz und hilft bei der Jugend nur sporadisch mal aus. Dabei trifft die Haase-Elf auf höchst unterschiedliche Gegner. Scheinbar mühelosen Kantersiege gegen die SG Tauperlitz oder die JFG Region Döbraberg standen packende Duelle gegen die SG Regnitzlosau gegenüber. "Mir macht das nichts aus, dass manche Spiele recht einseitig sind. Da kann man was probieren, auch Spieler aus dem zweiten Glied länger einsetzen und auch unsere Leistungsträger sind mit viel Spaß bei der Sache," gewinnt Haase den großen Unterschieden bei der nur aus fünf Teams bestehenden Liga durchaus etwas positives ab. Gegen den härtesten Widersacher, die SG Regnitzlosau, war an Experimente allerdings nicht zu denken. "Das waren Partien, die auf des Messers Schneide standen und jeweils das Glück ausschlaggebend war - einmal für uns, einmal für unseren Verfolger," lässt der ehemalige Torhüter die Spitzenspiele Revue passieren und verhehlt nicht, dass sich nach der 3:4-Heimniederlage zum Vorrundenabschluss natürlich auch etwas Enttäuschung bei seinen Jungs breit gemacht hat.

Schon regelmäßig für die Trogener Herren unterwegs: Yannick Gahn (li.).

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Verzicht auf möglichen Aufstieg?

Trotz der zwei Punkte Vorsprung, der sich mit einem Sieg im Nachholspiel beim Schlusslicht Döbraberg schnell auf fünf Zähler ausbauen lassen, ist man vom Titel noch weit entfernt. Bei der Doppelrunde, die gespielt wird, muss man noch zweimal mit den Regnitzlosauern die Klingen kreuzen und auch die JFG Oberes Egertal hat Dietmar Haase noch auf der Rechnung: "Die haben in der Winterpause mehrere Leute von Spvgg Bayern Hof zurück bekommen. Da muss man abwarten, wie stark die jetzt sind." Neben seinem Sohn Raphael oder Yannick Gahn sind insbesondere Henrik Thiem, Enrico Beyer oder Maximilian Riehl Leistungsträger im Team - und bei diesen Spielern darf nicht viel passieren. "Wenn da zwei davon ausfallen, bekomme ich schon Bauchschmerzen," gesteht der langjährige Jugendtrainer. Allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass die Haase-Elf im Falle der Meisterschaft auch in die Kreisliga aufrückt. Acht Stammspieler müssen nach der Serie zu den Herren aufrücken und die nachrückenden B-Jugendlichen sind den gestiegenen Anforderungen nicht gewachsen. "Wir haben das schon einmal mitgemacht, sind in die Kreisliga rauf. Anschließend haben wir in jedem Spiel zwischen fünf und 15 Treffer kassiert. Das Ergebnis war, dass wir die Jugendmannschaft zur Winterpause abmelden mussten, weil mehrere Jungs nicht mehr mitgezogen haben," so der JFG-Trainer. Allerdings sind seine Schützlinge dennoch heiß darauf, den Titel einzuheimsen. Schließlich steht das möglicherweise entscheidende Treffen gegen Regnitzlosau zum Pfingstfest Ende Mai an - und vor der dann zu erwartenden, großen Kulisse will man alles klar machen.