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Artikel veröffentlicht am 20.02.2015 um 12:00 Uhr

Würzburger Kickers: Top in Form: Selbst Rote Teufel ohne Chance

Der Geist von Namibia scheint die Würzburger Kickers entscheidend beseelt zu haben, denn nach dem erfolgreichen Trainingslager entschied die Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach alle sechs Testspiele mit 21:1 Toren deutlich für sich. Zudem feierte Winterneuzugang Nico Herzig erfolgreich sein Debüt im Dress der Rothosen. Auch die U23 vom 1. FC Kaiserslautern und Viktoria Aschaffenburg hatten zuletzt keine Chance.

Von Thilo Wilke

Wer soll die Würzburger Kickers noch aufhalten? – Natürlich ist diese Frage bewusst ein wenig übertrieben, da es noch in der Rückrunde viele Kontrahenten gibt, die den Würzburgern durchaus Probleme bereiten können, doch zeigten die letzten Resultate aus den Testspielen der Rothosen bereits, dass sich wohl die bevorstehenden Gegner auf einen noch einmal stärkeren Spitzenreiter einstellen dürfen. Zudem bleiben mit den beiden Münchner Vereinen zwei Verfolger, die aufgrund des Gesamtvereins ein mindestens ebenso großes Potenzial für ihre U23-Mannschaft besitzen, so dass außenstehende Beobachter gespannt sein dürfen, wie sich das Rennen um den ersten Platz noch entwickeln wird.

Wechsel beim Konkurrenten

Bernd Hollerbach

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Bei Konkurrent 1860 München 2 gab es in diesen Tagen eine Veränderung zu melden, denn der bisherige U23-Trainer Torsten Fröhling wird nach der Entlassung von Markus von Ahlen bis zum Saisonende die Löwen in der 2. Bundesliga trainieren. Erste Wahl war er trotz erfolgreicher Arbeit am Nachwuchs aber nicht. Erst als sich Sportdirektor Gerhard Poschner Absagen eingehandelt hatte, präsentierte er diese interne Lösung. Somit muss sich Fröhling am Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga versuchen, während sein Nachfolger Daniel Bierofka um den Aufstieg in die dritte Liga mitspielen darf. Ob das ein Vor- oder Nachteil für die U23-Mannschaft der Löwen sein wird – dazu muss der Start nach der Winterpause abgewartet werden.

Unterdessen arbeiten die Würzburger Kickers weiter am Aufstieg in die 3. Liga. Schon vor dem Trainingslager in Namibia räumten die Rothosen in Testspielen mit dem TSV Lehnerz (Hessenliga) und TSV Abtswind (Landesliga) zwei Gegner aus dem Weg, wobei den Hessen bei der 1:3-Niederlage sogar das Anschlusstor gelang, was bis heute das einzige Gegentor der Würzburger Kickers in einem ihrer sechs gewonnenen Testspiele war. Die Abtswinder unterlagen der Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach dagegen mit 0:3. Auch in Namibia setze sich die erfolgreiche Vorbereitung fort. Dort wurde der SK Windhoek mit 6:0 und eine Stadtauswahl, die technisch und spielerisch überzeugte, mit 2:0 besiegt.

Die Würzburger Kickers in ihrem Trainingslager in Namibia mit der Windhoek-Auswahl.

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„Wir haben uns gut bewegt und verdient gewonnen“, war auch Bernd Hollerbach nach dem Sieg durch die Tore von Steven Lewerenz und Adrian Istrefi über die Auswahl aus der Hauptstadt zufrieden. Es sei ein durchaus anspruchsvoller Test gewesen, lautete das Fazit. Etwas leichter hatte es die Mannschaft mit dem SK Windhoek, der durch Tore von Kapitän Amir Shapourzadeh, Adam Jabiri, Lukas Billick, Adrian Istrefi und Nico Gutjahr standesgemäß mit 6:0 besiegt wurde. Viel wichtiger als das Ergebnis waren die schweißtreibenden Einheiten unter der Sonne Afrikas, die das ambitionierte Team meist im Independence Stadium in Windhoek absolvierte. Zweimal pro Tag wurde auf dem Platz und der Tartanbahn geschwitzt, während es in Deutschland, zumindest außer Mainfrankens, zeitgleich schneite.

Herzig feiert Debüt

Nico Herzig

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Aber auch außerhalb des Platzes lernten die Spieler Land und Leute kennen. Nicht nur beim Verteilen der Trikots unter dem Motto „Kickers hilft“ kamen die Mitgereisten der Bevölkerung und deren Verhältnissen näher, sondern auch an ihrem freien Tag erfuhren die Fußballer mehr über das Land im Südwesten Afrikas und dessen Natur, als sie sich auf Safari begaben. Im Jeep erreichte die Spieler vielleicht der „Geist von Namibia“ und führte die Spieler noch mehr als Einheit zusammen, was die folgenden Ergebnisse in den Testspielen danach zeigten. Auch Hollerbach hatte vor dem Abflug auf einen solchen Effekt gehofft: „Von Namibia verspreche ich mir auch besondere Eindrücke. Dass wir einmal sehen, wie gut es uns hier geht.“

Nebenbei wurden dort die Neuzugänge Fabian Weiß und Nico Herzig erfolgreich in die Mannschaft integriert. Herzig feierte im Test gegen Kaiserslautern 2 sein Debüt im Trikot der Würzburger Kickers. Neben Schoppenhauer kann er die neue Innenabwehr bilden, weshalb Niklas Weißenberger schon in diesem Testspiel auf die rechte Abwehrseite wechselte. Mit den Toren von Haller, Shapourzadeh und Bieber wurde auch der Gegner aus der Regionalliga Südwest deutlich besiegt. Ein Ausrufezeichen, das die Rothosen am letzten Mittwoch gegen Viktoria Aschaffenburg noch einmal bestätigten. Auch hier gewannen die Kickers ohne Gegentor mit 4:0, indem Jabiri, Sonnenberger, Demirtas und Bieber einnetzten. Abschließend wartet mit Hoffenheim 2 ein letzter Härtetest und gegen den SV Erlenbach ein weiterer Test auf eine anscheinend schon heute gute vorbereitete Würzburger Mannschaft.