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Artikel veröffentlicht am 02.02.2015 um 14:00 Uhr

Jugendtrainer Henrik Schödel: Wird der Nothelfer noch zum Retter?

Eigentlich wollten die U19-Vertretung der Spvgg Bayern Hof mit einem etablierten Bezirksligatrainer der Herren in die neue Saison starten und die Liga halten. Daraus wurde aber nichts, so dass sich Jugendleiter und Allzweckwaffe Henrik Schödel um den Landesliganachwuchs kümmert - und trotz Personalnot den Klassenerhalt perfekt machen möchte.

Von Hans-Jürgen Wunder

Mit Markus Häßler als Nachfolger von Fulvio Bifano, so der Plan, wollte der Spvgg-Nachwuchs eigentlich in die neue Saison starten. Aber der ehemalige Spielertrainer von Steinbach-Dürrenwald bekam ein Angebot vom Herren-Landesligisten Spvgg Selbitz, das er nicht ablehnen konnte, und schon war die Position bei den Hofer Junioren vakant. "Ich bin in den letzten Jahren immer bei den Mannschaften als Trainer eingesprungen, wo jemand gesucht wurde," verrät Henrik Schödel, der sich seit mehreren Jahren als Jugendleiter um den Nachwuchs des Bayernligisten kümmert. So nun auch bei den U19-Kickern, die im der vergangenen Saison mit Rang 6 abgeschlossen hatten.

Schon ordentlich bei den Herren unterwegs: Maximilian Krauß (li.) spielt mehr Bayernliga als Landesliga.

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Sechs Spiele ungeschlagen

Es sah zunächst nicht danach aus, dass die Saalerstädter überhaupt Probleme bekommen könnten, die Klasse zu halten. Nach vier Unentschieden und zwei Siege zum Saisonstart schien es nicht unrealistisch, dass sich die Schödel-Schützlinge Hoffnungen auf einen der vorderen Ränge machen konnten. Doch der Trend drehte sich. "Wir sind mit einem 21-köpfigen Kader in die Saison gegangen, doch schon bald haben sich die Reihen gelichtet," beklagt der Jugendtrainer im Rückblick. Maximilian Goller etwa schloss sich den Gebirgsjägern in Bad Reichenhall an - da spielt Fußball schon aufgrund der Entfernung nur noch eine absolute Nebenrolle. Dazu kamen noch Verletzungen, etwa von Benjamin Zekic. Doch damit nicht genug. So erfreulich es ist, dass Maximilian Krauß bereits in der Vergangenheit zahlreiche Einsätze in der Bayernliga verbuchen konnte und Kaan Gezer auf dessen Spuren in der Rückrunde wandeln wird - der Verlust bei der Jugendmannschaft wiegt natürlich schwer. Mittlerweile ist der Kader auf 15 Mann geschrumpft, so dass immer wieder mit Jungs aus den B1- und B2-Mannschaften aufgefüllt werden muss. Doch das alleine erklärt noch nicht, warum zuletzt besonders im Angriff nicht mehr viel zusammen gelaufen ist. "Wir haben mit Cedric Wagner einen Stürmer aus der Kreisliga bekommen, der gleich richtig gut eingeschlagen hatte. Allerdings ist ihm dann etwas die Puste ausgegangen," berichtet Schödel über den Neuzugang.

Auch wenn sich die Hofer den Kreistitel im Futsal geholt haben - richtigen Hallenfußball spielen sie eigentlich viel lieber.

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Asse im Ärmel

"Natürlich haben wir versucht, neue Spieler in der Winterpause zu holen. Aber das ist nahezu unmöglich, nachdem man ja die Freigabe des bisherigen Vereins benötigt," beleuchtet Henrk Schödel die Personalsituation in der Rückrunde. Also die vorhandenen Jungs auf die Rückrunde einschwören und bei Laune halten. "Es wurden mehrere Hallenturniere in Plauen, Weiden oder Neuburg an der Donau absolviert. Wir spielen zwar auch Futsal, bevorzugen aber den klassischen Hallenfußball. Besonders die Eins-gegen-Eins-Situationen bringen uns da weiter," verhehlt der Lehrer seine Vorliebe für den traditionellen Budenzauber nicht. Doch seit einer Woche steht auch der Freiluftsport mit kräftezehrenden Übungseinheiten auf dem Programm. Dabei geht es in den Testspielen ausschließlich gegen Herrenteams. "Ich habe Spiele gegen Steinbach, Mistelbach, Eintracht Münchberg oder Martinsreuth vereinbart. Zum einen wollen wir uns dabei an das körperliche Spiel der Erwachsenen gewöhnen, zum anderen auch in der Region bleiben und nicht extra nach Nürnberg oder Schweinfurt fahren müssen,"erläutert der frühere Friesener Spielertrainer seine Beweggründe. Ab 8. März wird es dann ernst, wenn der Rückrundenstart bei den ebenfalls gefährdeten Bambergern ansteht, die nur einen Punkt vor der Schödel-Elf rangieren. "Ich wäre dort durchaus mit einem Punkt zufrieden," bekennt der ehemalige Abwehrspieler, der nach der Serie wieder eine jüngere Jugendmannschaft aufbauen und über Jahre betreuen will. Vorher soll aber unbedingt noch die Klasse gehalten werden - und wenn es eng wird, und da ist man sich bei den Saalestädtern einig, sind Maximilian Krauß und Kaan Gezer selbstverständlich bei der A-Jugend wieder mit dabei.