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Artikel veröffentlicht am 18.03.2008 um 01:47 Uhr

"Mein letztes Mal" mit Karl Senger: "Ich habe noch nie ein Training sausen lassen"

Karl Senger wird die DJK Gaustadt nach dieser Serie verlassen. Mit ihm kam der Aufschwung. Was seinem Vorgänger bei der nicht gelang - der direkte Wiederaufstieg - das realisierte der erfahrene Trainer gleich in seiner ersten Saison bei den Teutonen. Doch wann war eigentlich Karl Sengers letztes Mal...?

Von Bernd Riemke

Ein Club-Fan auf Abwegen: Karl Senger.

anpfiff.info
Das letzte Mal,

... dass ich eine langwierige Verletzung hatte.
Karl Senger: Ich bin schon lange nicht mehr aktiv. Daher bin ich nicht mehr verletzt, sondern nur noch krank. Zuletzt plagte mich eine Lungenentzündung. ...

... dass ich ein Training versäumt habe.
Karl Senger: Wegen meiner Krankheit habe ich das Training ausfallen lassen müssen. Aber auch nur deswegen, sonst lasse ich keine Übungseinheit sausen. Ich erwarte von meinen Spielern eine gewisse Ernsthaftigkeit und Engagement und das möchte ich auch vorleben. Ich habe sogar den Geburtstag meines Patenkindes fürs Training geopfert.

... dass ich im Training einen Tunnel geschoben bekommen habe.
Karl Senger: Das ist noch gar nicht so lange her. Ende des alten Jahres im November hat mir Sebastian "Düsi" Düsel im "Eckla" einen Tunnel geschoben. Das kostet dann für den Trainer immer einen Euro in die Mannschaftskassen.

... dass ich mit meinen Spielern ausgiebig zusammen gefeiert habe.
Karl Senger: Ich lege viel Wert darauf, dass wir als Mannschaft auch nach den Spielen noch gemütlich zusammensitzen. Richtig groß haben wir sicherlich den Aufstieg im letzten Sommer gefeiert, aber auch sonst wissen wir nach den Spielen manch spontanes Fest zu feiern.

... dass ich einen Spieler nach 15 Minuten ausgewechselt habe.
Karl Senger: So etwas kommt eigentlich nicht vor und wenn dann nur wegen einer Verletzung. Aus disziplinarischen Gründen habe ich das noch nicht gemacht.

... dass ich einen Schiedsrichter in der Öffentlichkeit kritisiert habe.
Karl Senger: Das kommt schon vor. Ich kann mich schon sehr genau an Spiele erinnern, wo wir unberechtigte Karten gezeigt bekommen haben oder Spieler wegen angeblicher Schwalben vom Platz gestellt wurden. Da rege ich mich dann schon auf, versuche aber auch mich immer wieder rasch zu beruhigen.

... dass ich in der Kabine ausgerastet bin.
Karl Senger: Das war im letzten Jahr als die 2. Mannschaft gegen TSC Bamberg spielte. Der Gegner war nur zu neunt und bei uns ging es für die Reserve noch um die Meisterschaft. Außerdem waren einige Spieler dabei, die sich für die 1. Mannschaft empfehlen wollten und dann haben wir trotz Überzahl verloren. Da bin ich dann schon richtig ausgetickt.

... dass ich eine Auftaktpartie verloren habe.
Karl Senger: Daran kann ich mich nicht erinnern. Ich weiß, dass wir in der Rückrunde 2006/07 überhaupt kein Spiel verloren haben. Die erste Niederlage im Kalenderjahr 2007 war am 2. Spieltag in der Kreisklasse am 5. August beim 0:4 in Mürsbach.

... dass ich einen so talentierten Jungen wie Michael Ochs unter meinen Fittichen hatte.
Karl Senger: Ich trainierte im letzten Jahr Dinis Ribeiro, der jetzt für den ASV Gaustadt spielt. Sie sind in ihrer Spielart allerdings vollkommen verschieden. Ribeiro ist ein brillanter Techniker, Ochs ein lauf- und schussstarker Spieler. Er wird seinen Weg nach oben aber sicher auch gehen. Wenn man ihm die Zeit lässt und er sich bei uns noch einige Zeit entwickeln kann, hat er sicher das Zeug, Bezirks- oder Bezirksoberliga zu spielen.

... dass ich mir ein Bundesligaspiel live im Stadion angesehen habe.
Karl Senger: Das letzte Bundesligaspiel war ein Derby zwischen TSV 1860 und FC Bayern München. Das ist aber schon länger her. Zuletzt war ich vor drei Jahren im Stadion bei FC Bayern München gegen Inter Mailand. Obwohl das hier recht "bayernlastig" aussieht bin ich eigentlich Club-Fan.