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Artikel veröffentlicht am 20.12.2014 um 08:10 Uhr

Griechisches Trainer-Duo am Ruder: Aufbaujahr bei der U19 der SpVgg Erlangen

Nach Anlaufschwierigkeiten hat sich die U19 der SpVgg Erlangen unter seinem neuen Trainerduo gefangen und ins obere Mittelfeld der Kreisliga gespielt. Neu-Coach Theodoros Mpairaktaridis erklärt, worauf es ihm und der SpVgg Erlangen bei der Jugendarbeit im Verein ankommt. Immerhin stellt die "Spieli" momentan 28 Jugendmannschaften.

Von Uwe Kellner

Trainerduo: Theodoros Mpairaktaridis und Efthimios Parsalidis

Trainerduo mit griechischen Wurzeln: Theodoros Mpairaktaridis und Efthimios Parsalidis.

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Vor der laufenden Spielzeit gab es bei der A-Jugend der SpVgg Erlangen einen Trainerwechsel. Nach dem Abgang von Ex-Coach Levent Özdemir, der in den vergangenen beiden Spielzeiten einen guten zweiten Tabellenplatz in der Kreisliga erzielte, standen mehrere Bewerber zur Auswahl. Die Jugendleitung entschied sich letztendlich für das Trainerduo bestehend aus Theodoros Mpairaktaridis und seinen Co-Trainer Efthimios Parsalidis. Erstgenannter ist zwar erst 21 Jahre alt, konnte allerdings durch seine Vorstellungen von Jugendfußball und vor allem auch die Vereinsverbundenheit überzeugen. Theo Mpairaktaridis spielte bereits seit der G-Jugend bei der Erlanger "Spieli" und blieb dem Verein bis heute treu. Seine aktive Laufbahn beendete er nach einem komplizierten Schulterbruch, was ihn jedoch nicht hinderte diverse Jugendmannschaften zu trainieren.

Schon als er selbst noch in der C-Jugend kickte, begann er damit, die G-Jugend als Trainer zu übernehmen. Mit den Jahren übernahm er immer höhere Jugendteams und landete nun bei der A-Jugend. Neben den eigenen praktischen Erfahrungen hat er sich in dieser Zeit zudem auch in der Theorie intensiv weitergebildet und an etlichen Trainerlehrgängen und Fortbildungen teilgenommen, dazu kommt noch das Wissen vom Sportabitur und Sportstudium. Auch das FSJ absolvierte Theo Mpairaktaridis bei der Spielvereinigung. Kein Wunder also, dass die "Spieli" einem solchen Mann die Leitung ihrer höchsten Jugendmannschaft ohne Bedenken übergeben hat. Zusammen mit Efthimios Parsalidis, der vom SC Eltersdorf zur SpVgg wechselte und dort im vergangenen Jahr in der Ersten Mannschaft kickte, genießen die beiden das Vertrauen des Vereins. „Wir sind auf einer Wellenlänge was Fußball anbelangt", freut sich das neue Trainerteam.

Aus der Jugend in den Herrenbereich. Keeper Christian Manicki (li.) steht zurzeit bei der Zweiten der "Spieli" in der Kiste.

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Nach Startschwierigkeiten eine Entwicklung sichtbar

Der Start in die neue Saison gestaltete sich für die A-Jugend der SpVgg Erlangen sehr holprig und die ersten drei Partien gingen verloren. „Das war bedingt dadurch, dass die meisten Spieler erst am Montag vor dem Beginn des Schuljahres aus dem Urlaub heimgekommen sind und wir deswegen vorher nur in etwa sieben Leute beim Training hatten", erklärt Theo Mpairaktaridis. „Darüber hinaus haben uns bis auf zwei alle Spieler des älteren Jahrgangs vor der Saison verlassen und wir spielen diese Saison aus diesem Grund mit beinahe durchgehend jüngerem Jahrgang." Besonders an der Körperlichkeit merkt man diesen Unterschied. Nach den drei Niederlagen zum Start und einer gewissen Phase des Einspielens ist die A-Jugend der SpVgg Erlangen sieben Spiele lang ungeschlagen geblieben. „Allein an den Ergebnissen kann man schon eine Entwicklung unserer Mannschaft erkennen. Wir haben vor allem an den Basics, also den Grundvoraussetzungen wie dem Läuferischen, dem Kampf und dem Teamgedanken gearbeitet. Dadurch hat sich die Mannschaft bereits gut weiterentwickelt", erklärt der Trainer. „Jetzt werden wir unser Spiel weiter verfeinern und taktische Varianten sowie das Umschaltspiel, Doppelpass, Hinterlaufen und so weiter einstudieren. Das alles konnten wir bisher noch nicht machen, da die Grundlagen gefehlt haben und wir die Spieler nicht überfordern wollten."

Mannschaftsfoto der A-Jugend der SpVgg Erlangen.

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28 Jugendmannschaften, ein gemeinsames Ziel

„Für mich ist es keine Jugendausbildung, wenn ich jedes Jahr 15 neue Spieler hole, um möglichst hoch zu spielen. Jugendausbildung ist, wenn sich die Spieler so entwickeln, dass sie im nächsten Jahr einen weiteren Schritt machen können. Und wenn man dadurch in eine höhere Liga kommt, ist das für mich viel wertvoller. So setzt man auf die eigenen Jugendspieler, die dem Verein auch erhalten bleiben werden!", gibt Theo Mpairaktaridis seine Vorstellung von Jugendarbeit im Verein preis und sieht es als Ziel an, so viele Spieler wie möglich in den Herrenbereich übergeben zu können. Zu diesem Zweck schließt sich der A-Jugend-Trainer auch mit den Coaches der Herrenmannschaften, Frank Hirschberger und Bernd Fuchsbauer, kurz. Immerhin sollen seine Spieler im ersten Herrenjahr nicht ihr blaues Wunder erleben. „Wir wissen worauf unsere Trainer bei den Herren Wert legen. Hier gibt verschiedene Aspekte unter anderem die Diziplin. Deswegen versuchen wir, das jetzt schon bei den Jungs reinzukriegen, nicht dass sie später eine Überraschung erleben."

Die Konkurrenz in Erlangen mit dem U19-Bayernligisten FSV Erlangen-Bruck und den BOL-Teams vom SC Eltersdorf sowie der SG zwischen dem TV 48 Erlangen und Bruck 2 ist groß. Schon allein aus diesem Grund will die SpVgg Erlangen mit eigenen Spielern arbeiten und diese über die Jugendmannschaften, wovon die SpVgg Erlangen momentan 28 Stück hat, von Altersklasse zu Altersklasse weiterentwickeln. Bestenfalls fängt ein Spieler in der G-Jugend mit dem Kicken an und landet Jahre später dann in der Ersten Mannschaft. Gute Beispiele dieser Arbeit und die damit verbundene Vereinstreue befinden sich bereits heute in den Herrenteams. Das Trainerteam hat darüber hinaus aber auch konkrete Saisonziele. „Momentan stehen wir auf Platz sechs, Ziel ist in diesem Jahr Platz vier. Wir sehen die aktuelle Saison als Aufbaujahr, um in der nächsten Spielzeit dann durchzustarten und um den Aufstieg mitzuspielen", erklärt Theo Mpairaktaridis abschließend und sieht die Entwicklung des einzelnen Spielers als das Wichtigste in der Jugendausbildung an.

Zwei Beispiele aus der Ersten Mannschaft: Christian Müller (li.) und Dominik Beier (re.) kennen keinen anderen Verein als die SpVgg Erlangen.

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Steckbrief Theo Mpairaktaridis

Theodoros Mpairaktaridis

Spitzname

Theo

Alter

Geburtsort

Erlangen

Wohnort

Erlangen

Familie

ledig, 0 Kinder

Nation

Deutschland

Größe

172 cm

Gewicht

70 kg

Beruf

Lehramtsstudent. Hilfskraft bei IQ-Move an der Sportuni

Hobbies

Laufen

Starker Fuß

Rechtsfuß

Lieb.-Position

Abwehr

Erfolge

Jedes Jahr Trainer sein zu dürfen.

Stationen als Trainer

Schon als C-Jugendlicher hat Theodoros Mpairaktaridis die G-Jugend trainiert und seitdem jedes Jahr andere Jugendmannschaften der SpVgg Erlangen gecoacht. Seit Sommer 2014 trainiert er die A-Jugend.

Stationen als Spieler

Von der G-Jugend bis zur 2. Herrenmannschaft immer bei der SpVgg Erlangen.

Trainerscheine/Fortbildungen:

Sozialkompetenztrainer am Emil-von-Behring-Gymnasium (2009)
Sozialkompetenztrainerausbilder (2010-2012)

DFB-Breitensport (2011)

DFB-Leistungssport (2014)

BFV-Konditionstrainer (2014)

BFV-Fortbildung: Mannschaftsführung und Teambuilding (2014)

BLSV-Fortbildung: Sport Interkulturell (2014)

Techniktrainerfortbildung Coerver-Coaching:
Modul 1&3 (Gruppenspiel & Schnelligkeit) in Hirrlingen (2012)
Modul 2&4 (Abschluss & 1v1/Umschaltspiel) in Erlangen (2012)
Modul 5&6 (Ballannahme/Passspiel & Ballbeherrschung) in Bronnen (2012)

Youth-Diploma:
- 1. FC Nürnberg (2011)
- Rapid Wien (2012)
- Alemannia Aachen (2012)
- SV Werder Bremen (2014)

Advanced Skills Camp:
- Crans Montana (2013)