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Artikel veröffentlicht am 15.02.2015 um 06:00 Uhr

Mannschaft des Jahres WÜ/MSP: Fatihspor verteidigt den Titel

HALBZEIT-BILANZ Auch 2014 sicherte sich der FV Fatihspor aus Karlstadt den Titel der besten Mannschaft des Jahres im Teilspielkreis Würzburg/Main-Spessart. Erneut zeigte sich der internationale Fußballverein im abgelaufenen Kalenderjahr fast unschlagbar. Nur eine Niederlage ließ die erfolgreiche Mannschaft in 31 Ligaspielen zu. Wir sprachen bei unserer Preisübergabe mit Spielertrainer Tamer Yigit und seinem Kapitän Mehmet Mercan.

Von Thilo Wilke

Fast unschlagbar bewies sich der FV Fatihspor in 2014 – nur die DJK Fellen konnte den A-Klassen-Meister und Aufsteiger in die Kreisklasse bei insgesamt 31 Spiele in beiden Ligen schlagen. „Nach unser 3:1-Führung lief damals alles schief“, erinnert sich Fatihspors Spielertrainer Tamer Yigit an die einzige Niederlage des 2012 gegründeten Vereins. Somit nimmt die Mannschaft erst in der dritten Saison am Spielbetrieb teil und feierte dabei schon zwei Meisterschaften. Entsprechend fällt auch sein bisheriges Fazit aus: „Mit unserer sportlichen Entwicklung sind wir sehr, sehr zufrieden. Von 75 Punktspielen haben wir nur eins verloren.“

Auszeichnung wiederholt

So wiederholte der FV Fatihspor auch die Auszeichnung als „Mannschaft des Jahres“ von anpfiff.info in der Region Würzburg/Main-Spessart und bekam von Mitarbeiter Thilo Wilke neben der Urkunde einen nach eigener Wahl einlösbaren Gutschein der Distelhäuser Brauerei und zwei Fußbälle von Sport-König aus Werneck. Entscheidend für die Erfolge im vergangenen Jahr war neben der bärenstarken Offensive eine verbesserte Abwehrarbeit, so dass Yigits Mannschaft in der vergangenen Saison nur 20 Gegentore hinnehmen musste. Dem standen 165 eigene Tore gegenüber, die vor allem auf die Konten von Gökhan Balaban, Abdurraham Marangoz, Tamer Yigit und Mehmet Mercan gingen. So gab es auch zahlreiche hohe Siege bis 11:0.

Auswertung zur Mannschaft des Jahres 2014 im Spielkreis, Region Würzburg/Mainspessart.

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Erfolgsgeschichte geht weiter

Auch in der Kreisklasse geht die Erfolgsgeschichte von Yigits Mannen weiter. Aktuell steht der FV Fatihspor erneut ungeschlagen auf dem zweiten Platz. „Meine Spieler gehen Woche vor Woche mit dem Druck sensationell um“, beschreibt Yigit die hohen Erwartungen aufgrund der Favoritenrolle seiner Mannschaft. Nur Kreisliga-Absteiger Post-SV Sieboldshöhe wusste Fatihspor in dieser Spielzeit bislang auf Augenhöhe zu begegnen. „Die Spiele gegen den Post-SV waren Höhepunkte, beide Mannschaften haben in dieser Liga eigentlich nichts zu suchen. Deshalb machte es in beiden Spielen nicht nur großen Spaß selbst zu spielen, sondern auch beim Zuschauen“, sagt Yigit über beide Begegnungen, die unentschieden endeten.

Doch die eigentliche Stärke ist wieder Offensive noch Defensive. Spielführer Mehmet Mercan bringt es auf den Punkt: „So einen großen Zusammenhalt wie bei uns habe ich noch in keiner anderen Mannschaft gesehen.“ Auch Yigit schätzt das Kollektiv als die größte Stärke seiner Truppe ein, was er seinen Spielern auch zu erklären versucht: „Jeder einzelne Spieler besitzt seinen Anteil an unserem Erfolg. Mit dieser Mannschaft können wir auch in der Kreisliga bestehen, aber wir werden einen Schritt nach dem anderen gehen.“ Dabei stellte Vorgänger Mutlu Cayli die Mannschaft anfangs zusammen, bevor Yigit in der zweiten Saison als Spielertrainer verpflichtet wurde und vom FV Karlstadt kam.

Eingespieltes Team

Mit Yigit gewannen die Verantwortlichen einen höherklassig erfahrenen Akteur als spielenden Trainer hinzu, was die Mitspieler ebenso zu schätzen wissen. „Tamer ist nicht nur als unser Trainer für uns wichtig, sondern steht uns auch als guter Freund zur Seite“, sagt Mercan stellvertretend über Yigit für den das Amt auch Neuland war: „Es bereitet mir großen Spaß. Da ich als Trainer an Ergebnissen gemessen werde, habe ich wohl einiges richtig machen können." Gemeinsam mit dem Vorsitzenden Tarik Özdemir und Sportdirektor Ralf Weber bildet Tamer Yigit ein eingespieltes Trio: „Die Vorstandschaft arbeitet sehr intensiv und mit Leidenschaft an ihrem Job. Sie nehmen mir dadurch sehr viel Arbeit ab.“

Tamer Yigit (re.) ist in seiner zweiten Saison als Spielertrainer beim FV Fatihspor Karlstadt.

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Nur ein Vereinsheim fehlt

Seine Erfahrung, die der 35-Jährige beim FV Karlstadt, der TG Höchberg und den Würzburger Kickers sammelte, zeigt sich auf dem Platz. In der vergangenen Saison erzielte der Spielertrainer 28 Tore. „Solange ich fit bin, denke ich, dass ich der Mannschaft noch helfen kann“, sagt Yigit, dessen Statistik dies beweist. Dafür gibt es andere Baustellen, an denen Vorstandschaft und Trainerteam arbeiten. „Uns fehlt eine eigene Anlage. Wir sind den Wernfeldern sehr dankbar, dass sie uns ihre Anlage zur Verfügung stellen. Aber zum Vereinsleben gehört auch ein eigenes Vereinsheim“, nennt Yigit das größte Ziel abseits des Platzes. Am liebsten in Karlstadt, weshalb schon bald neue Gespräche mit der Stadt anstehen.

Weiteres Verbesserungspotenzial gibt es bei der zweiten Mannschaft, denn das Team von Gürkan Gür ist aktuell auf einer tiefen Position in der A-Klasse zu finden. Yigit ist optimistisch, dass die Spieler mit Einsatz den Klassenerhalt noch erreichen. „Jeder ist bei uns herzlich willkommen. Wir wollen zusammen Fußball spielen, egal mit welcher Nationalität oder Religion“, würde sich Yigit über Zuwachs für die Fatihspor-Familie sehr freuen. In der Winterpause schlossen sich mit Emre Kilic und Furkan Balaban zwei Zugänge und mit Burak Bedir ein Rückkehrer dem Verein an. „Emre kann uns auf jeden Fall verstärken und auf Furkans Comeback freuen wir uns riesig“, berichtet der zufriedene Spielertrainer.

Zwei Neuzugänge und ein Rückkehrer

Furkan Babalan

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Während Kilic vom TSV Lohr in die Kreisstadt kam, war Balaban zuletzt in Karlburg in der Landesliga aktiv, doch nach einem Unfall dauert es noch, bis der Stürmer wieder angreifen kann. Bedir kehrte nach einer Schulterverletzung zurück. „Er ist ein klasse Fußballer und kann uns weiterhelfen“, berichtet Yigit, nachdem sein Spieler vom Arzt der Würzburger Kickers die Freigabe erhalten habe. Auch die Jugendarbeit liegt dem FV Fatihspor am Herzen, weshalb sich der Verein in der JFG Kreis Karlstadt einbringen will: „Wir würden gerne die türkische Community einbringen, um so den einen oder anderen Spieler für Jugendfußball zu gewinnen.“ So möchte der FV Fatihspor auch weiterhin mit Erfolgen positive Schlagzeilen schreiben.