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Artikel veröffentlicht am 13.12.2014 um 06:00 Uhr

Der statistische Blick auf die KL: Von Titel, Toren und Triumphen

HALBZEIT-BILANZ Winterpause – die staade Fußballzeit, Zeit für Bilanzen! Auch in der Kreisliga. Den Anfang macht ein statistischer Blick auf die 150 bisher ausgetragenen Begegnungen, hinter denen sich – auch wenn das Saisonende noch in weiter Ferne liegt – schon etliche Titel, Tore und Triumphe zeigen.

Von Marco Heumann

Titel

Serientäter 1: 16 Spiele ohne Niederlage sind in einer Kreisliga keine Selbstverständlichkeit! Der FSV Unterleiterbach hat eine solche Serie hingelegt. Von August bis Mitte November blieb der Ex-Bezirksligist unbezwungen und holte in dieser Zeit elf Siege und fünf Unentschieden. Die ersten fünf Dreier gelangen gar in Folge. Neu-Trainer Jürgen „James“ Schmitt hat aus dem Vorjahresneunten eine kompakte Einheit geformt, die in der Offensive natürlich von Trainersohn Benjamin Schmitt und vom kreativen und torgefährlichen Franz Schmuck profitiert.

Serientäter 2: Auch wenn der FC Viereth mit zehn Spielen ohne Dreier zum Saisonauftakt eine beachtliche Niederlagenserie hinlegte, die maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass der Aufsteiger auf dem letzten Rang überwintert, noch „beeindruckender“ sind zwei Serien der Stegauracher Zweiten. Einmal gab es sieben Niederlagen in Folge und bis zur Winterpause in acht aufeinanderfolgenden Spielen noch einmal acht ohne jeden Zähler. Die Jungs von Mathias Ganzmann scheinen mit der Aufgabe Kreisliga bis dato ein wenig überfordert zu sein und dürften es genau wie ihre Serien-Mittäter aus Viereth schwer haben, über den Sommer hinaus im Bamberger Oberhaus zu bleiben.

Bastion: Der TSV Schammelsdorf ist als einziges Team der Kreisliga zu Hause noch ungeschlagen. Für Rang eins in der Heimtabelle reichten sieben Siege und zwei Remis aber dennoch nicht. Der SV Ober-/Unterharnsbach schaffte gar acht Dreier auf eigenem Platz und liegt vor der Mannschaft von Dominik Kauder. Daran änderten auch die zwei Niederlagen gegen Stappenbach und Kemmern nichts. Übrigens, dass die Jungs von Christian Trunk mit ihrer tollen Heimbilanz nicht weiter vorne in der Tabelle als auf Rang neun zu finden sind, liegt daran, dass sie auswärts mit zwei Unentschieden und sieben Niederlagen zu den drei sieglosen Teams (außer dem SV noch Viereth und Gunzendorf) im Bamberger Oberhaus gehören.

Serientäter: Unterleiterbachs Florian Walter (re. - hier gegen Burgebrachs Johannes Geck) blieb mit seinem FSV 16 Spiele in Folge ungeschlagen.

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Tore

Top-Goalgetter: Im Oberhaus nichts Neues! An der Spitze der Torjäger-Liste stehen lauter alte Bekannte. Mindestens einer von ihnen tauchte in den vergangenen drei Spielzeiten auch am Ende der Saison in den Top Fünf auf. Der einzige Neuling im Spitzenfeld ist Benjamin Schmitt vom ASV Reckendorf, was aber alleine daran liegt, dass der 25-Jährige vor dem Sommer noch nie in der Bamberger Kreisliga am Ball war. Ganz vorne liegt zur Winterpause einer der Top-Stürmer der Region. Pascal Römer vom ASV Sassanfahrt hat in 18 Einsätzen stolze 17 Mal getroffen, zuletzt in sieben Begegnungen in Folge. Und noch eine imponierende Zahl, die zeigt, dass es sich bei der aktuellen Top Fünf um eine Art „Who is who?“ der Bamberger Angreifer-Welt handelt. Für Pascal Römer, Benjamin Schmitt, David Görtler, Thomas Schmitt und Marc Dürbeck sind in der anpfiff.info-Datenbank bisher unglaubliche 597 Tore verzeichnet. Wetten, dass die 600er-Marke früh im März 2015 fällt?

Vier Joker-Tore: Markus Kobold.

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Joker vom Dienst: Bei seinen zwölf Einsätzen in der Ersten des FSV Unterleiterbach kam Markus Kobold elfmal von der Bank. Der Routinier ist beim Tabellendritten der „Joker vom Dienst“. Ein erfolgreicher noch dazu. Mit vier Treffern war der 33-Jährige an der beeindruckenden Siegesserie des Ex-Bezirksligisten beteiligt. Alle Tore hat mehr oder minder spielentscheidenden Charakter. Beim 4:1 in Stegaurach markierte der Wandervogel, der in den letzten Jahren bei zahlreichen Vereinen am Ball war, das wichtige 3:1. Im Heimspiel gegen Don Bosco Bamberg 2 ebnete sein Tor zum 2:0 den Weg zum 3:1-Sieg. Beim 2:1 in Würgau bedeutete das 2:0 die Vorentscheidung und beim 4:4 in Gunzendorf markierte Markus Kobold in der 89. Minute den späten Ausgleich.

Nullnummern: Kein Wunder, dass der FC Viereth am Tabellenende steht. Mit nur 16 Treffern aus sieben Spielen kann man kaum Partien gewinnen. Nur bei den beiden 3:2-Siegen gegen Würgau und Stappenbach gelangen dem Aufsteiger mehr als zwei Tore. Dafür gab es sieben Partien, in denen die Null stand. Unter anderem bei den drei Niederlagen unmittelbar vor der Winterpause. Zusammen mit den 32 Minuten ohne Tor aus dem Spiel gegen Würgau hält die Flaute nun schon 302 Minuten – die längste Ladehemmung der aktuellen Saison.

700 Zuschauer waren dabei: Gunzendorfs Nino Patermann (re.) bedrängt in dieser Szene Raimon Neues vom FSV Phönix Buttenheim.

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Triumphe

Kantersieger: 9:0 gewinnt man in der Kreisliga nicht alle Tage und dann auch noch auswärts. Dem ASV Sassanfahrt ist dieses Kunststück am letzten Spieltag vor der Winterpause bei der SpVgg Stegaurach gelungen. Dass an dieser Stelle nicht von einem zweistelligen Erfolg berichtet werden darf, lag vor allem an Patrick Zeh. Der Keeper der Reservisten, in dieser Saison auch schon in der Landesliga zwischen den Pfosten, verhinderte mit etlichen sehenswerten Paraden (noch) Schlimmeres.

Zuschauerkrösus: Aufstieg, Derby, Saisoneröffnungsspiel – die Zutaten passten beim Duell zwischen der FSG Gunzendorf und Phönix Buttenheim am 1. August. 700 Zuschauer waren dabei, als die Mannschaft von Thomas Winkler mit einem überraschenden 2:1-Erfolg in die Serie startete. Übrigens auch am Spiel mit der zweitbesten Zuschauerzahl waren die Gunzendorfer beteiligt. Mitte Oktober sahen 427 Besucher ihre klare 1:4-Niederlage im Derby beim ASV Sassanfahrt.

Schleudersitz, ausgedient: Auch diese Zahl verdient Erwähnung in der Rubrik Triumphe. Im ersten Halbjahr gab es in der Kreisliga nicht einen Trainerwechsel. Die 16 Herren, die am ersten Spieltag auf den Trainerbänken Platz nahmen, sitzen dort noch immer. Keine Selbstverständlichkeit in Zeiten, in denen sich die Meldungen von Rücktritten und Entlassungen von Übungsleitern regelrecht jagen.