HSV: Aufstieg im Blick: „Die Mannschaft ist nicht einfach, aber sie lebt!“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 14.03.2008 um 01:00 Uhr
HSV: Aufstieg im Blick: „Die Mannschaft ist nicht einfach, aber sie lebt!“
Zurücklehnen konnten sich die Spieler des SV Hiltpoltstein und zusehen, wie sich die Konkurrenz um den Aufstieg in die Kreisklasse gegenseitig die Punkte weg nahm. Der Trainer dagegen war unterwegs, sichtete die Konkurrenz: „Immerhin wollen wir was erreichen und dabei nichts dem Zufall überlassen.“ Mit anpfiff spricht er über seine Spionageerkenntnisse, den verpatzten Aufstieg im Vorjahr und den „neuen“ HSV.
Von Timo Schickler
Neun Punkte Vorsprung inklusive eines Nachholspiels bei nur noch zwölf ausstehenden Spielen sprechen eine deutliche Sprache: Die „Hippos“ vom SV Hiltpoltstein sind auf dem besten Weg zur Meisterschaft in der A-Klasse 5. Beeindruckend ist dabei die Umstellung, die das Team von Trainer Joggi Franke vollzogen: Statt gnadenloser Offensive wird jetzt in allen Mannschaftsteilen nach hinten gearbeitet. Mit Erfolg – nur einmal mussten die HSVler bislang Punkte abgeben, und auch das, so Franke, „werden wir versuchen zu Recht zu biegen."

Überzeugt von der Stärke seiner Mannschaft: Trainer Joggi Franke.
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Wie hat der Coach des Tabellenführers den spielfreien Sonntag verbracht?

Joggi Franke: Ich war natürlich überall, schließlich wollen wir diese Saison was erreichen. Also war ich erst beim nächsten Gegner in Wolfsberg, danach beim Verfolgerduell zwischen Gößweinstein und Stöckach.

Und: irgendwelche neuen Erkenntnisse?
 
Joggi Franke: Das Ergebnis in Gößweinstein war verdient, ich denke der SVG ist dieses Jahr weit genug für den Aufstieg, das sah schon wirklich gut aus. Wobei man sich nie sicher sein darf: genau so wie wir.

Stimmt, schließlich seid ihr drauf und dran euer Saisonziel zu verpassen. Ausgegeben wurde schließlich Platz zwei bis fünf. 

Joggi Franke (lacht): Ja, wir haben uns inzwischen damit abgefunden, dass daraus wohl nichts wird. Diese Saison läuft es einfach, liegt auch daran, dass die Neuen eingeschlagen haben, der Robert Fritzsche zum Beispiel, ein echter Glücksfall. Und beispielhaft für alle: Die Mannschaft ist nicht einfach, aber sie lebt!

Gibt’s noch weitere Gründe für den Erfolg?

Joggi Franke: Wir haben unser System umgestellt, spielen nur noch mit einem Stürmer, arbeiten besser nach hinten – und haben außerdem einen überragenden Torwart mit dem Bernd Kretschmer. Der ist zwar im Moment angeschlagen, aber wir kriegen ihn bis Samstag fit.

Also habt ihr aus der vergangenen Saison gelernt, in der ihr 155 Tore geschossen habt, aber nicht aufgestiegen seid?
 
Joggi Franke: Genau das ist der Grund gewesen. Mit unserer offensiven Art haben wir im letzten Jahr zum Beispiel in allen Spitzenspielen gerade mal ein Unentschieden geholt. In diesem Jahr haben wir alles gewonnen, auch weil wir schon im Mittelfeld viel defensiver ausgerichtet sind.

Stöckachs Trainer sagt zu eurer letzten Saison, ihr hättet euch „dumm angestellt“.

Joggi Franke: Das kann man so stehen lassen. Besonders nach der Winterpause haben wir es schleifen lassen, da haben viele gedacht, es ginge auch so, nicht voll trainiert – und dann haben wir die Quittung bekommen. Da muss auch ich mir Vorwürfe gefallen lassen, aber wir haben die Mannschaft auch dementsprechend verändert. Inzwischen spielen wir beispielsweise nur noch mit echten Hiltpoltsteinern, das ist unsere Philosophie.

Außer eurem Torjäger Gmelch. Ginge es auch ohne ihn?

Joggi Franke: Der Gmelch ist mit Leib, Seele und Herz ein Hiltpoltsteiner – und ob‘s ohne ihn geht, dass sehen wir in Stöckach, da fällt er nämlich aus. Aber es muss gehen, solange jeder seine Aufgaben erfüllt. Allerdings ist ein Spieler, der in eineinhalb Jahren 80 Tore schießt schon schwer zu ersetzen.

Letzte Frage: Schon heiß auf Kleinsendelbach II (bisher einzige Niederlage)?

Joggi Franke: Die haben uns verdient geschlagen, also was soll’s? Wenn wir aber bis dahin immer noch nur eine Niederlage haben, dann werden wir das Hinspiel schon wieder zu Recht biegen.

Danke für’s Gespräch.

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