Trainer der Saison: Helmut Wolff: Das gallische Dorf zwischen Forchheim und Erlangen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.11.2014 um 06:00 Uhr
Trainer der Saison: Helmut Wolff: Das gallische Dorf zwischen Forchheim und Erlangen
Als Trainer der Saison der Bezirksliga 1 2013/2014 wurde Helmut Wolff vom Baiersdorfer SV von den anpfiff.info-Usern gewählt. Nach dem Spitzenspiel der Landesliga Nordwest bekam der Aufstiegstrainer jetzt seine Urkunde überreicht. anpfiff.info hat den 45-Jährigen, der bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet wurde, zum Gespräch gebeten.
Von Sebastian Baumann
Herr Wolff, wie sehr freuen Sie sich über die Auszeichnung? Bzw. wie überrascht sind Sie, dass Sie es geworden sind?
Helmut Wolff: Ich bekomme die Auszeichnung ja jetzt schon zum zweiten Mal. Mit dem ATSV wurde ich schon einmal gewählt als wir in die Kreisliga aufgestiegen sind. Klar ist es eine Ehre, wenn man von den vielen anpfiff.info-Usern gewählt wird.

Spielkreisleiter Sebastian Baumann übergibt dem Trainer der Saison in der Bezirksliga 1, Helmut Wolff, die Urkunde.
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Was waren in der letzten Saison die Erfolgsgeheimisse?
Helmut Wolff: Ich denke wir hatten einfach eine hungrige Mannschaft mit vielen Spielern, die noch nie aufgestiegen sind. Natürlich hatten wir auch die Qualität in der Mannschaft, die am Ende notwendig war und die uns am Ende in der Gesamtheit zum Meistertitel gebracht hat. Dazu kamen zwei richtig gute Keeper, die dafür gesorgt haben, dass wir so wenige Gegentreffer kassiert haben. Nicht nur, weil Sie Bälle gehalten haben, sondern auch der Abwehr die nötige Stabilität gegeben haben.

In dieser Saison gab es gegen Abtswind jetzt wieder eine Niederlage. Was fehlt ihrer Mannschaft noch zu einem echten Spitzenteam?
Helmut Wolff: Wir hatten einfach eine deutlich zu hohe Anzahl an schlechten Pässen. Das haben wir dann ein paar Mal zu oft gemacht und dann ist es brutal schwer gegen eines der drei Top-Teams zu gewinnen. Dazu kam, dass mit Frank Ortloff - der in der momentanen Form sicherlich einer der besten Mittelfeldspieler der Liga ist - und Jakob Karches zwei wichtige Leistungsträger aus beruflichen Gründen nicht konnten. Wir müssen schon einen wirklich sehr guten Tag erwischen, um gegen solche Teams zu bestehen. Da muss einfach alles passen. Wobei mich vor allem das erste Tor ärgert, weil wir das total unnötig war. Da haben wir ja Abtswind schon einmal ein Weihnachtsgeschenk gemacht.

Blick voraus: Helmut Wolff ist mit seiner Mannschaft in der Landesliga angekommen.
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Nach einem eher schwachen Start, lief es zuletzt super. Warum hat sich die Mannschaft zu Saisonbeginn so hart getan und warum läuft es jetzt so gut?
Helmut Wolff: Das erste Spiel gegen Pettstadt spielen wir in der ersten Hälfte richtig gut, doch dann haben in der zweiten Halbzeit ein paar nicht so gespielt wie besprochen. Dann verlierst du das und spielst gegen Abtswind 2:2. Dann bekommst du eine Klatsche gegen Don Bosco und musst dann gegen Sand spielen, wo sicherlich auch ein Punkt drin gewesen wäre. Danach haben wir einfach lange gebraucht, um einen Sieg einzufahren. Deswegen war dann auch das Spiel gegen Leinach wichtig nach dem Motto ‘Hoppla, wir können ja doch gewinnen!’”

Wie schwierig war es die Spieler zu motivieren nach den Turbulenzen im Verein? Hatten Sie Bedenken, dass in der Winterpause Schluss sein könnte?
Helmut Wolff: Das war schon eine Achterbahnfahrt. Ich dachte ja auch nach der Hauptversammlung, dass ich im Winter nicht mehr trainiere, weil uns ja die Verträge gekündigt wurden. Mich hat da vor allem geärgert, dass nicht vorher mit uns gesprochen wurde. Und die Mannschaft hat das auch total geärgert. Aber die erste uns zweite Mannschaft sind dadurch noch mehr zusammen gerückt. Das ist wirklich eine geschlossene Truppe und auch das große Glück des Vereins. Die Aktion mit dem Trikot abkleben ging beispielsweise nicht gegen den Verein, sondern alleine gegen die Stadt. Ich bin ja Baiersdorfer und bin hier her gekommen, um etwas aufzubauen und auch auf die eigenen Jugendspieler zu setzen. Da kann man in drei bis vier Jahren schon etwas aufbauen. Deswegen hatte ich schon am Anfang gedacht, dass es das jetzt war.

Frank Ortloff (rechts) fehlte im Spitzenspiel gegen Abtswind.
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Jetzt bleiben ja alle Spieler. Was können wir vom BSV in der Rückrunde noch erwarten?
Helmut Wolff: Ganz klar so schnell wie möglich den Klassenerhalt packen. Dann müssen wir sehen, was mit der Reserve ist. Am besten wäre, wenn die Zweite aufsteigen würde. Denn dann ist es auch mal möglich die vielen Baiersdorfer, die in den umliegenden Vereinen spielen, zurück nach Baiersdorf zu holen. Das wird aber in dieser Saison sicherlich schwer noch aufzusteigen. Mit dem Klassenerhalt in der Landesliga können wir dann auch die Basis für die Zukunft legen, so dass unsere Jugendspieler bei uns bleiben und wir das kleine gallische Dorf zwischen Forchheim und Erlangen sein können. Dann wäre sicherlich auch irgendwann auch mal ein Aufstieg in die Bayernliga möglich. Dass wir so gut dastehen ist auch ein Verdienst der Mannschaft. Ich bin sehr zufrieden, auch wenn man noch mehr herausholen könnte. Wir trainieren beispielsweise nur zweimal die Woche.

Und wie geht es dann in der kommenden Saison weiter?
Helmut Wolff: Nach dem letzten Spiel in diesem Jahr müssen eigentlich im Januar die Gespräche mit den Spielern geführt werden. Das Problem ist, dass es im Moment keinen Abteilungsleiter gibt. Der muss erst noch gewählt werden. Zusätzlich muss der Förderverein neu aufgestellt werden. Das sieht allerdings gut aus, auch wenn man noch abwarten muss. Wie es dann weiter geht ist offen.

Die Meisterschaft im letzten Jahr und damit der Aufstieg in die Landesliga ist der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.
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Das bedeutet dann für Sie?
Helmut Wolff: Ich hatte für den Winter schon einige Anfragen, die aber nicht in Frage gekommen sind. Selbst wenn ich in Baiersdorf hätte aufhören müssen, dann hätte ich ein halbes Jahr Pause gemacht. Was die neue Saison bringt, wird man sehen. Ich will sicherlich irgendwann schon einmal eine oder zwei Ligen höher trainieren. Aber ich bin ja erst 45 Jahre. Da kann ich schon noch 20 Jahre trainieren. Mein erste Ansprechpartner ist aber sicherlich der Heimatverein. Das ist doch klar.

Besten Dank für das Gespräch!

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Traineraufstiege H. Wolff


Spielstenogramm

Baiersdorfer SV: Oertelt 2,7, Schwab 3,2 (51. Wolff 2,8), Weiler M. 2,8, Gonzalez 3,1, Janousek 3,1, Zecho 3,2, Cescutti 3,2, Eichinger 2,6, Günther 2,5, Messingschlager 3,3 (46. Schwab F. 2,5), Bajric 2,8 (79. Drummer N.) / Menzner, Staniszewski, Lehmann Christoph., Bayerlein A.
TSV Abtswind: Warschecha F. 2,3, Gibfried 2,3, Brunsch 2,3, Hämmerlein 2,0, Herrmann 2,3, Wirsching N. 2,3, Wirth J. 2,3, Endres Jü. 1,7, Arayici 1,7 (81. Döring), Otto 1,8 (74. Hey 2,9), Kamolz 2,8 (65. Fischer 2,8) / Scheufens, Götzelmann, Paunescu
Tore: 0:1 Otto (29., Arayici), 0:2 Kamolz (45., Endres Jü.), 0:3 Endres Jü. (81., Arayici)
Gelbe Karten: Schwab - Foulspiel (37.), Bajric - Foulspiel (38.), Schwab F. - Foulspiel (53.), Günther - Foulspiel (57.), Janousek - Foulspiel (63.), Weiler M. - Foulspiel (86.) / Brunsch - Foulspiel (24.), Hämmerlein - Foulspiel (61.)
Zuschauer: 180 | Schiedsrichter: Andreas Voll (TSV Kelbachgrund-Kleukheim e.V.) 2,1

Serien Baiersdorfer SV

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Am längsten ohne Sieg
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7 Sp
4 Pkt
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Die meisten Siege in Folge
28.09.2014 - 03.10.2014
2 Sp
6 Pkt
6:1 Tore
Die meisten Remis in Folge
09.08.2014 - 23.08.2014
3 Sp
3 Pkt
5:5 Tore
Meiste Niederlagen in Folge
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2 Sp
0 Pkt
1:7 Tore


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