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Artikel veröffentlicht am 11.11.2014 um 06:00 Uhr

Es läuft immer besser: Coburger Junioren wollen es jetzt wissen

Eigentlich war der neue FC-Juniorencoach Lars Scheler ja recht vorsichtig, was konkrete Zielsetzungen für diese Serie betrifft. Doch beim Coburger Nachwuchsteam, das fast komplett mit dem jüngeren Jahrgang antritt, geht die Entwicklung steil nach oben. Da kann man das Wörtchen "Meisterschaft" durchaus mal in den Mund nehmen, zumal, wenn man das Treffen mit dem härtesten Verfolger erfolgreich hinter sich hat.

Von Hans-Jürgen Wunder

Nach dem Spitzenspiel waren sich beide Trainer einig. Die über 100 Zuschauer hatten beim Gipfeltreffen zwischen der A-Jugend des FC Coburg und Lokalrivalen JFG Rödental auf Kunstrasen eine hochklassige Begegnung mit einem verdienten Sieger gesehen. Mit 4:1 zwangen die Schützlinge von Lars Scheler den härtesten Verfolger in die Knie und bauten ihren Vorsprung an der Tabellenspitze damit etwas aus. Nach der Führung durch Fabian Carl konnte die Schulz-Elf durch Trainersohn Rene zwar ausgleichen. Am Ende wurde es aber überraschend deutlich, zumal Fabian Carl mit seinen drei Einschüssen einen echten Sahnetag erwischt hatte. Eine Entwicklung beim Coburger Unterbau, die man sich bei den Vestestädtern sicherlich gewünscht, aber so nicht erwartet hätte.

Das hat Lars Scheler sicherlich gefallen, was er beim Gipfeltreffen sah.

anpfiff.info

Schnuppern bei den Herren

Die Philosophie beim FC Coburg ist seit mehreren Jahren klar und galt auch schon, als man noch unter DVV angetreten war. Der älteste A-Jugendjahrgang soll zu den Herren aufrücken, das verbliebene Nachwuchsteam mit den Erwachsenen verzahnt werden. So findet auch ein gemeinsames Training statt, von dem die Jugendlichen nach den Worten ihres Übungsleiters immer mehr profitieren. Lars Scheler hatte in der Vergangenheit mit Mönchröden in der Landesliga gespielt, danach als Spielertrainer des SV Hut-Coburg den Sprung in die Kreisliga geschafft und dann seinen Pass zum FC gebracht, wo er in der vergangenen Saison noch zum festen Stamm des Bezirksligateams gehört hat. Dabei war er auch als Co-Trainer bei B-Junioren tätig, so dass der Sprung zur ältesten Jugendmannschaft nicht besonders groß ausfiel. Auch die Zusammenarbeit mit Vorgänger Markus Fischer, der nach wie vor das Coburger Nachwuchszentrum leitet, ist nichts Neues und diese Kontinuität scheint sich auszuzahlen. Das war nicht von Beginn an klar, wenn Lars Scheler wissen lässt: "Natürlich war mir mit dieser Mannschaft nicht bange, die mit Lukas Schuster nur einen 96er hat. Am Anfang war es auch so, dass unsere Spieler, die ja nicht die Größten und die Robustesten sind, das fehlende Jahr schon in den Zweikämpfen anzumerken war," merkt der Jugendcoach an. Doch das gehört mittlerweile wie so vieles der Vergangenheit an. Nach zwölf Spielen und zehn Siegen scheint es, dass der ungeschlagene Tabellenführer sogar noch zulegen kann.

Jubeln im Akkord: Fabian Carl hat schon 16 Einschüsse auf seinem Konto.

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Noch harte Nüsse

"Wir waren gegen Rödental einfach einen Tick konsequenter. Das hat den Unterschied ausgemacht," resümiert Lars Scheler nach dem Spitzenspiel. Damit war Coburg erst einmal vorne, der gejagte Spitzenreiter. Doch während viele Teams, speziell im Jugendbereich in dieser Situation verkrampfen, schien dieser Erfolg eher befreiende Wirkung auf den FC-Nachwuchs zu haben. Beim 5:0-Heimerfolg gegen Don Bosco Bamberg war jedenfalls nicht viel vor der Angst vor dem Versagen zu spüren. "Wir haben das diszipliniert und sauber runtergespielt," freut sich Lars Scheler über den Heimsieg ohne größere Komplikationen. Dabei ist das Ende der Fahnenstange längst noch nicht erreicht. Zunächst soll bei den Youngster weiter Muskulatur aufgebaut werden und nach der Defensive wird nun das Hauptaugenmerk weiter auf den Angriff gerichtet. Besonders gegen tief stehende Gegner soll geduldig gespielt werden, um die sich bietenden Lücken auch bei wenig Spielraum zu nutzen. Zunächst hatte man sich da noch recht schwer getan, wie gegen die sehr defensiven Neubürger, die dann auch noch eine ihrer wenigen Torchancen zum 1:1-Remis genutzt hatten. Doch jetzt sind die Coburger schon einen Schritt weiter und haben noch für dieses Jahr ein festes Ziel: "Wir wollen natürlich unsere Serie halten und kein Spiel verlieren", so der Coburger Nachwuchstrainer. Keine leichte Aufgabe, denn bei den körperlich robusten Junioren aus dem Frankenwald und den spielstarken Steigerwalder haben die Scheler-Schützlinge in den letzten beiden Begegnungen noch zwei richtig "harte Nüsse" zu knacken.