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Artikel veröffentlicht am 28.10.2014 um 18:00 Uhr

Gelungener Start des Aufsteigers: Neuses-Frauen sind in der Bezirksliga angekommen

Mit drei Siegen, zwei Remis und drei Niederlagen belegt das Frauenteam des SV Neuses 05 einen guten fünften Mittelplatz in der Tabelle der Bezirksliga West, in der sie als Neuling in ihrer ersten Saison 2014/15 an den Start gehen. Einen Einblick, wie die Lage bei den Grün-Weißen aussieht, gibt Spielleiterin Cornelia Schramm im Interview, die auch kurz erklärt wie und wann es mit dem Kicken im Flößerstadion begann.

Von G. Koch

Das Bezirksligateam 2014/15 des SV Neuses 05 von links stehend: Trainerin Silke Schedel, Ina Biesenecker, Kristina Doppel, Melanie Baumann, Anna-Lena Lessmann, Christin Frisch, Chantal Gaidzik, Diana Schmidt, Tina Schrepfer und Spielleiterin Cornelia Schramm. Vorne von links: Linda Blumenröther, Natalie Puchalla, Christina Kleylein, Kathrin Klug, Denise Ruppert, Kerstin Meisel, Malena König. Es fehlen Viktoria Geiger, Eva Kotschenreuther, Leona Lang, Eva Müller, Linda Fiedler, Christina Müller und verletzungsbedingt Katja Schlick und Lea Wipfler.

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Im Jahre 2005 hob Cornelia Schramm den Mädchen-Fußball beim SV Neuses 05 aus der Taufe. Angespornt durch ihre beiden Töchter Franziska und Isabell wurde bei den Grün-Weißen zuerst eine U17-Juniorinnen-Mannschaft ins Leben gerufen, was später der Grundstein für erfolgreichen Fußball beim SV Neuses 05 war, wo man erstmals in der Saison 2008/2009 am Punktspielbetrieb teilnahm.

SVN-Spielleiterin Cornelia Schramm ist mit dem Start in der Bezirksliga zufrieden.

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Frau Schramm, nach der Vizemeisterschaft in der letzten Saison 2013/14 und dem Aufstieg in die Bezirksliga dürften Sie doch mit dem momentanen fünften Tabellenplatz zufrieden sein, oder?
Cornelia Schramm: Ja, wir sind besser gestartet als erwartet und haben doch den einen oder anderen Punkt geholt, der im Vorfeld von uns nicht unbedingt eingeplant war, wie zum Beispiel das 0:0-Unentschieden in Walsdorf und der 1:0-Heimsieg gegen den FC Fortuna Roth, die ja in der letzten Serie ungeschlagen die Meisterschaft in der Kreisliga Nord holte und mit uns zusammen aufstieg.

Mit welchem Platz wären Sie und Ihre Mädels denn am Ende zufrieden und welches Team favorisieren Sie für die Meisterschaft in der Bezirksliga West in dieser Saison?
Cornelia Schramm: Wir wären mit einem Platz im Mittelfeld, wie jetzt Rang fünf oder sechs, einverstanden, da wir in dieser Saison einige neue Spielerinnen integrieren mussten und uns auch durch Studentinnen und Schichtarbeit nicht jede Woche der gleiche Spielerkader zur Verfügung steht. Mein großer Favorit ist ganz klar die SpVgg Stegaurach, denn diese Mannschaft ist homogen, super eingespielt und hat von der Qualität her keine Spielerinnen, die von der Spielstärke her groß abfallen. Ich bin mir sicher, dass die SpVgg nicht nur in dieser Saison Meister macht, sondern auch eine Klasse höher in der Bezirksoberliga vorne mitspielen kann.

Wie sieht bei Ihnen die Spielerdecke aus? Wie ist die Trainingsbeteiligung?
Cornelia Schramm: Unser Kader besteht aus 20 Spielerinnen, trainiert wird zweimal die Woche. Unsere Damen aus Friesen haben sich gut eingelebt und ins Mannschaftsgefüge hervorragend eingefunden. Das Team ist zusammengewachsen und auch die Stimmung könnte nicht besser sein. Aber ohne die Neuzugänge aus Friesen hätten wir letztes Jahr keine Mannschaft stellen können. Auch die Reaktivierung von Tina Schrepfer nach ihrer Babypause hat sich im Sturm für die Mannschaft positiv ausgewirkt, da sich unsere Stürmerin Katja Schlick das Kreuzband gerissen und Kristin Rebhan die Mannschaft in Richtung Reitsch verlassen hat. Auch Malena König vom FC Oberwohlsbach hat sich gut integriert und wird regelmäßig bei den Spielen eingesetzt.

Wie ist das Umfeld im Verein in Neuses, wie die Kameradschaft?
Cornelia Schramm: Wie bei den meisten anderen Damenmannschaften auch ist das allgemeine Interesse eher dürftig, außer den zehn bis 15 Hardcore-Fans verirren sich sonst in der Regel wenige Zuschauer zu den Damenspielen. Im Verein sind wir akzeptiert und werden auch, wenn etwas anliegt oder benötigt wird, unterstützt.

Verbringen auch außerhalb des Spielfeldes die Akteurinnen die Zeit miteinander?
Cornelia Schramm: Ja, natürlich. Altersbedingt geht es in die Disco. Zum gemeinsamen Essen gehen wird fast regelmäßig nach jedem Heimspiel und nach den Auswärtsfahrten.

Schlusssatz von Cornelia Schramm zum Frauenfußball!
Cornelia Schramm: Ich finde es schade, dass es so wenige Leute gibt, die der Damenfußball interessiert. Natürlich kann man diesen nicht mit den Männerspielen vergleichen, doch die Resonanz könnte schon besser sein. Über die Schiris möchte ich mich eigentlich nicht äußern, da es ja bekanntlich gute und schlechte gibt. Die Passgebühren finde ich unverschämt, da ich nicht nachvollziehen kann, was 50 Euro an einer Passausstellung oder Namensänderung, wie zum Beispiel bei Heirat, kosten soll? Auch die Geldstrafen, wie für Nichtantreten beim Pokalspiel mit 75 Euro plus 25 Euro Bearbeitungsgebühren halte ich für überzogen. Vor allem wurde dieser Termin ja vorgegeben und bei einer Verlegung hätte dies für uns eine Doppelbelastung am Wochenende bedeutet. Denn unter der Woche stehen mir die Torfrau und weitere Spielerinnen nicht zur Verfügung. Also wird die Konsequenz daraus sein, dass wir am Pokal nicht mehr teilnehmen, denn es ist ja nicht anders gewollt. Über die Klasseneinteilungen kann ich mich nicht aufregen, es war uns vorher klar, dass wir diese Fahrten zu den Auswärtsspielen haben werden.

anpfiff.info bedankt sich bei Spielleiterin Cornelia Schramm und wünscht den grün-weißen Mädels des SV Neuses 05 für die restliche Saison alles Gute!