Topspiele am Wochenende: Fränkische Schweiz, Frankenwald und Coburger Land! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.10.2014 um 06:00 Uhr
Topspiele am Wochenende: Fränkische Schweiz, Frankenwald und Coburger Land!
Ein Heimspiel und natürlich dazu ein Heimsieg an der eigenen Kirchweih gehört zu den ungeschriebenen Gesetzen, die sich alljährlich wiederholen. Wem die Kerwa-Ständela anständig einheizen, wird sich zeigen, denn unsere anpfiff.info-Topspiel-Reporter berichten von der Landesliga Nordost aus Hollfeld, den Kreisliga-Partien aus Einberg und Weißenbrunn, sowie dem Kronacher Kreisklassenduell beim SC Steinbach am Wald.
Von G. Koch
VfB Einberg – SV Coburg-Ketschendorf (Samstag, 16.00 Uhr)

Ungern werden sich die Platzherren und ihre bierseligen Fans in Lederhosen an die letzte Saison erinnern. Denn genau wie vor einem Jahr gastierten an der Einberger Kerwa die Blau-Weißen aus dem Coburger Süden auf dem VfB-Gelände. Damals nahmen die Hüttl-Jungs mit einem knappen 1:0-Auswärtssieg die drei Punkte mit zum Buchberg. Doch diesmal wollen die Rothosen den Spieß umdrehen und den Gästen mit Hilfe der „Ständela-Kapelln“ den Marsch blasen, um den Dreier zu behalten. Diese sind auch dringend nötig, ziert man doch - wie bereits in den letzten Jahren – schon wieder das Tabellenende der Kreisliga Coburg-Lichtenfels. Ob man wiederholt das Abstiegsgespenst – meist in der Rückrunde nach der Winterpause geschehen – vertreiben kann, bleibt dahingestellt. Auf jeden Fall darf man den Abstand auf den rettenden, fünftletzten Platz nicht zu groß werden lassen, der vor dem letzten Hinrunden-Match der Serie nur vier Punkte beträgt. Die Gäste aus der Coburger Südstadt – mit fünf Siegen, drei Remis und sechs Niederlagen bisher - können mit ihrem Mittelplatz, auf Rang neun stehend, zufrieden sein. Allerdings immer noch ein bisschen schmerzhaft und ärgerlich, sind die beiden 0:2-Heimniederlagen gegen Unterpreppach und Neustadt-Wildenheid, die überflüssig waren wie ein „Bayrischer Kropf!“

SCR Rennsteig Steinbach am Wald – TSV Wilhelmsthal (Samstag, 16.00 Uhr)

Platz eins dürfte in der Kreisklasse Kronach in dieser Saison 2014/15 an den FC Stockheim vergeben zu sein, der – mit neun Punkten Vorsprung im Moment - vorausgesetzt von Verletzungen verschont zu bleiben, den ersehnten Aufstieg anstrebt. Dahinter machen sich mehrere Teams Hoffnung auf den Relegationsplatz, wie auch die beiden Verfolger aus Steinbach am Wald und vom TSV Wilhelmsthal. Nun gastiert im oberen Frankenwald der Tabellendritte beim Vierten und letztjährigen Kreisliga-Absteiger. Doch die Jungs von SCR-Neucoach Jürgen Messelberger dürfen sich keinen Ausrutscher erlauben, beträgt doch der Abstand auf die Rot-Weißen bereits sechs Punkte, zudem die Gäste auch noch mit einer Partie hinterherhinken.

Das sagt Jürgen Messelberger (Trainer SCR Steinbach am Wald): „Ich bin mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht unzufrieden, erwarte aber nach der verdienten 0:4-Niederlage in Windheim Wiedergutmachung meiner Mannschaft und das geht nur über Laufbereitschaft und kampfbetontes Zweikampfverhalten. Prekär ist auch unsere personelle Situation im Moment, da mit Torjäger Danny Raab, Kevin Monat, Martin Löffler und Patrick Fehn wichtige Leistungsträger unserer schon sehr dünnen Spielerdecke ausfallen. Mit Wilhelmsthal, die bei einem gleichen 28:19-Torverhältnis wie wir, die zweitbeste Abwehr aufweisen, erwarte ich einen starken Gegner, der einen guten Lauf hat. Deswegen ist mein Ziel, aufgrund der schon angesprochenen personellen Situation, zumindest nicht zu verlieren und einen Punkt zu holen!“

ASV Hollfeld – SV Friesen (Sonntag, 15.00 Uhr)

Dass es manchmal ein bisschen Geduld braucht, wenn Erfolge nicht sofort sichtbar
werden - und nicht immer den Trainer sofort zu beurlauben oder gar hinauszuschmeißen ist - hat der SV Friesen in dieser Saison 2014/15 in der Landesliga Nordost bewiesen. Denn die Frankenwäldler konnten erst am neunten Spieltag beim 1. FC Redwitz mit dem 2:1-Auswärtssieg den ersten Dreier einfahren. Und seitdem hat das Team um Trainer Andreas Lang mit fünf Siegen und zwei Unentschieden den Grundstein gelegt, um vom Tabellenende wegzukommen, um auf den momentanen zehnten Platz zu klettern. Nun steht die Reise in die Fränkische Schweiz zum Absteiger ASV Hollfeld an, dem als letztjährigen Bayernligisten erneut der Gang eine Klasse tiefer droht. Aber der Abstand beträgt nach dem letztwöchigen 1:0-Achtungserfolg beim ASV Vach nur drei Punkte auf den, auf dem vorletzten und Direktabstiegsrang 17 liegenden 1. FC Redwitz. Und auch auf den Tabellendreizehnten, den ersten rettenden Nichtabstiegsplatz, den der VfL Frohnlach II zurzeit innehat, sind es nur sechs Punkte. Kann Hollfelds neuer Mann auf der Kommandobrücke, der 36-jährige Thomas Bornschlegel – er löste vor zwei Wochen Michael Taschner ab – den zweiten Sieg in seinem dritten Spiel als verantwortlicher
Trainer feiern? Die Antworten gibt es am Sonntag auf dem Sportgelände in Hollfeld.

TSV Weißenbrunn – VfR Johannisthal (Sonntag, 15.00 Uhr)

Schon beeindruckend die Bilanz der Bierbrauer in ihrer zweiten Kreisliga-Saison, die mit elf Siegen und drei Unentschieden bisher ungeschlagen sich schon die Herbstmeisterschaft sicherten. Nach einem achten Rang in der Vorsaison zahlt sich die gute Nachwuchsarbeit beim ehemaligen, langjährigen Bezirksligisten nun aus. Der Vorsprung auf den Zweiten Wolfers-Neuengrün beträgt schon acht Points bei einem Torverhältnis von 31:11 Toren. Nun gastiert der Fünfte aus Johannisthal im Leßbach-Stadion an der Alten Straße, dem es im Moment ähnlich wie der DFB-Auswahl zu gehen scheint. Denn nach der grandiosen Vizemeisterschaft der letzten Serie und dem knapp verpassten Bezirksliga-Aufstieg ließ man in dieser bisherigen Hinrunde zu viele „Körner“, sprich Punkte liegen.

Das sagt Matthias Wich (Spielertrainer TSV Weißenbrunn): „Wir genießen unsere momentane Situation, wissen aber auch, dass Rückschläge nicht vermeidbar sind und auch kommen werden. Dass wir eine gute mit jungen Spielern bespickte Mannschaft haben, wussten wir. Aber das es so gut läuft, hatten wir nicht erwartet. Unsere Trainingsbeteiligung mit ungefähr 20 Akteuren im Durchschnitt war bisher bestens. Jetzt, nachdem einige
Studenten wieder studieren, werden es ein paar weniger sein. Zum bevorstehenden Match gegen Johannisthal - das Derbyfeeling besitzt - wird Philip Spindler ausfallen. Ich erwarte ein enges Spiel auf Augenhöhe, in dem die Tagesform entscheidend sein wird, da Johannisthal trotz des momentanen Tabellenstandes eine starke Elf besitzt, die uns nichts schenken wird. Aber wir haben noch nichts erreicht, schauen von Spiel zu Spiel, da in den nächsten Wochen starke Gegner auf uns warten. Mal abwarten, wie die Situation dann vor der Winterpause aussieht und ganz besonders danach, wenn die Plätze tiefer und schwerer werden!“

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