Offensive ist Trumpf: Trainer der Saison: Thomas Seibold - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 14.10.2014 um 08:45 Uhr
Offensive ist Trumpf: Trainer der Saison: Thomas Seibold
Am Ende der letzten Saison war der SV Ornbau das Überraschungsteam der Liga. Denn der vermeintliche Abstiegskandidat spielte eine famose Hinrunde und lag lange Zeit an der Tabellenspitzen. Erst zum Saisonende ging den Jungs von Thomas Seibold die Luft aus. Nach dem Spitzenspiel gegen den TuS Feuchtwangen hat anpfiff.info dem Übungsleiter seine Auszeichnung zum Trainer der Saison überreicht und zum Gespräch gebeten.
Von Sebastian Baumann
In der letzten Saison übernahm Thomas Seibold die Mannschaft des SV Ornbau, die ein Jahr zuvor nach einer tollen Rückrunde unter dem heutigen Co-Trainer Michael Nachtrab souverän die Klasse halten konnte. Mit dem neuen Übungsleiter dominierten die Ornbauer lange Zeit die Liga, ehe am Ende noch Seligenporten und Feuchtwangen vorbeizogen. Dies lag aber auch am dünnen Kader, denn zum Schluss musste der Trainer selbst noch zweimal aufs Feld. Zuvor trainierte Seibold schon den SC Aufkirchen und kickte lange Jahre beim ESV Ansbach-Eyb.

Herr Seibold, wie stolz sind Sie denn auf die Auszeichnung und wie überrascht sind Sie?
Thomas Seibold: Na da gehört ja immer die Mannschaft dazu und nicht nur der Trainer. Das wird vielleicht ein wenig überbewertet. Ich mache einfach meine Arbeit. Ich hätte heute lieber das Spiel gegen Feuchtwangen gewonnen. (lacht)

anpfiff.info-Ligenbetreuer Sebastian Baumann übergibt Thomas Seibold die Urkunde für den Trainer der Saison 2013/2014 der Bezirksliga 2.
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Warum hat es in der letzten Saison dann nicht mehr zu einem Spitzenrang gelangt?
Thomas Seibold: Wir hatten am Ende nur noch elf oder zwölf Leute vin den 15. Und dann fehlt einfach irgendwann der Dampf. Die Euphorie war dann auch weg vom Anfang. Und so kommen dann die letzten Ergebnisse zustande.

Der Kader ist sehr dünn in Ornbau, ist das das Hauptproblem?
Thomas Seibold: Ja schon. Dieses Jahr haben wir mit dem David Lederer einen wichtigen Spieler verloren, der nach Eyb ist, weil er dort viele Spieler kennt und es dort einmal versuchen wollte. Das ist schon schmerzhaft. Dafür haben wir aber mit dem Tim Neuner, Patrick Maag und Patrick Pfahler gute Leute bekommen. Aber es waren einfach immer wieder welche verletzt. Dann bekommst du auch mal eine rote Karte. Und wann du dann mit elf Spielern, davon einer aus der Zweiten und mit mir auf der Bank, an dem Doppelspieltag spielen musst, dann sieht man schon wie weit es ist bei uns. Deswegen muss man zufrieden sein. Alles andere wäre zu viel des Guten.

Letzte Saison hatte die Mannschaft vor allem viel zu viele Gegentreffer für ein Spitzenteam. Woran lag das? In dieser Saison sieht es ja schon besser aus.
Thomas Seibold: Weil wir einfach offensiv spielen. Ich bin selber Offensivfussballer. So spielen wir, so trainieren wir und wenn es mal nicht so läuft und wir mal 2:0 hinten sind, dann ist es eh gelaufen. Dann versuchen wir noch offensiver zu spielen und dann zerlegen die uns eben manchmal. Auch gegen Feuchtwangen haben wir am Ende mit Dreierkette gespielt. Aber die Feuchtwanger wollten ja nicht mehr. Dass wir in dieser Saison weniger Tore bekommen hat auf alle Fälle nichts mit dem System zu tun.

Thomas Seibold
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Offensiv hingegen läuft es noch nicht so rund. Da trifft ja aktuell nur Patrick Pfahler regelmäßig.
Thomas Seibold: Der Stefan Hammeter hat ein bisschen Ladehemmung. Normalerweise läuft es bei uns ja auch anders. Andreas  Engelhardt hat heute wieder angeschlagen eine Halbzeit gespielt, hat aber zuletzt gefehlt. Dann fehlt noch Aaron Lederer, der sehr gut über die Seite kommt und da natürlich eine Granate ist. Das merken wir dann natürlich schon. Wenn beide dabei sind, dann haben wir mehr Durchschlagskraft nach vorne und dann tut sich der Stefan Hammeter auch leichter.

Wer steigt am Ende auf?
Thomas Seibold: Ganz klar Feuchtwangen. Das ist die beste Mannschaft der Liga.

Und wo landet Ihre Mannschaft?
Thomas Seibold: Auf Platz vier. (lacht) Aber Hauptsache vor Ansbach-Eyb und meinem Schwager (Anm. d. Red.: Trainer Michael Endres).

Wäre denn Landesliga überhaupt machbar für Ornbau?
Thomas Seibold: Was heißt machbar. Die Planungen sind ja in der letzten Saison schon einmal gelaufen logischerweise. Jetzt profitieren wir davon, weil ein paar Sponsoren aufgesprungen sind. Deswegen hat sich das Drumherum schon verbessert. Aber wir müssen einfach wachsen. Wir haben vor sieben oder acht Jahren noch A-Klasse gespielt. Andere Vereine wie Schwabach oder Roth, die sind schon zehn oder 15 Jahre in der Bezirksliga oder höher. Von den Leuten her ginge es im Prinzip schon. Aber wenn dann einfach mal - so wie es schon einmal vorgekommen ist - fünf Leute zusammen in den Urlaub fahren mitten in der Runde, dann wird es bei dem kleinen Kader schon schwer. Aber das ist eben Amateurfußball. Uns trifft so was natürlich hart.

Vielen Dank für das Interview und Glückwunsch von der anpfiff.info-Redaktion.

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Spielstenogramm

SV Ornbau: Bischof D. 3,0, Schuler 3,3, Nachtrab M. 3,1, Nachtrab S. 3,1, Lederle 3,9 (46. Engelhardt 2,1), Hammeter 3,3, Reinhardt S. 2,9, Kemmetmiller 3,3 (46. Kocher 3,3), Neuner T. 3,3, Pfeffer 3,3 (72. Rudel 3,3), Pfahler 2,9 / Bischof J.
TuS Feuchtwangen: Walotek 1,9, Beck C. 2,0, Häffner F. 2,8, Schreiber 2,4, Lux S. 2,9, Hornberger Y. 2,8, Basar 3,0 (79. Guttropf), Schaller 2,4, Bartels 2,0, Seyler 2,4 (70. Keilwerth 2,9), Seidel J. 2,5 (68. Biegler 3,0) / Özpelit, Berger, Winter
Tore: 0:1 Seyler (41., Schaller), 0:2 Bartels (64.)
Gelbe Karten: Nachtrab S. - Foulspiel (63.), Hammeter - Foulspiel (87.), Schuler - Meckern (90.+1) / Schaller - Unsportlichkeit (72.), Basar - Foulspiel (76.) | Gelb-rote Karten: Hammeter - Unsportlichkeit (90.) / -
Zuschauer: 420 | Schiedsrichter: Karl Heinz Doneff (DJK Weingarts) 2,0


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