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Artikel veröffentlicht am 03.09.2014 um 18:00 Uhr

Aufwärtstrend beim BSC: Der Büchenbacher SC Erlangen im Aufschwung

Spätestens nach der Mitgliedsversammlung im Dezember 2013 herrschte gedrückte Stimmung. Um den Verein stünde es vor allem finanziell sehr schlecht und die Insolvenz wäre nur noch durch die sofortige Rückgabe des Erbpachtrechts abzuwenden teilte die damalige Vorstandschaft den anwesenden Mitgliedern mit. Mittlerweile stehen die Zeichen wieder auf vorsichtigen Optimismus.

Von BSC Erlangen

Die Mitglieder wollten sich auf diesen großen Schritt nicht einlassen und sprachen sich gegen die „einzige“ Lösung aus. Es müsse doch auch anders gehen war die gemeinsame Meinung. In der Jahreshauptversammlung Ende Februar 2014 wollte sich die Mitgliederversammlung immer noch nicht darauf einlassen und schon nach den Neuwahlen merkte man dem neuem Vorstand um den Vorsitzenden Josef Polster eine Aufbruchsstimmung an. Was sich seit der Neuwahl getan hat lässt auf gute Arbeit im Verein von Vorstand bis in die einzelnen Abteilungen und Mannschaften schließen.

Bruno Wägner wollte im Dezember 2013 das Erbpachtrecht zurück geben.

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Finanzieller Bereich

Dem BSC Erlangen drücken seit Ende der 90er Jahre erhebliche Schulden welche immer wieder Mittelpunkt in der Tagespresse wurden und welche den Verein an den Rand einer Insolvenz trieben. Das dies das erste und wichtigste Aufgabengebiet des neues Vorstandes werden würde war unausweichlich. In unzähligen Vorstandssitzungen wurde der Verein überhaupt erst durchleuchtet, Akten gewälzt und Unterlagen sortiert um einen Überblick über die finanzielle Situation des Vereins zu bekommen. Es wurden Lösungswege gesucht und Gespräche mit den zwei großen Gläubigern geführt. Mit einem der Gläubiger konnte zwischenzeitlich ein Vergleich geschlossen werden und der erste große Teil der Schulden konnte somit getilgt werden. An einer Lösung für den zweiten großen Schuldenberg arbeitet die Vorstandschaft aktuell und hofft hier weiterhin auf die tolle Unterstützung der Mitglieder, Sponsoren und Gönner des Vereins. Es gibt allerdings keinen Zweifel daran, dass der BSC Erlangen nun überleben wird. Eine gesunde Einnahmenbasis aufgrund der Verpachtung der Sportgaststätte und Einnahmen aus Schulsport und der steigenden Anzahl an Mitgliedsbeiträgen stellt ein gutes Fundament für den Verein da. Mit einer Ablösung des zweiten Schuldenberges über eine Zwischenfinanzierung könnte man den Verein noch auf eine bessere Basis stellen und Gespräche mit möglichen Investoren und Geldgebern im Bankgewerbe werden geführt. Auch für Interessenten aus dem Privatbereich hat man ein offenes Ohr und kann sicherlich interessante Angebotsmodelle bieten.

Josef Polster und seine Mitstreiter wälzten bergeweise Akten.

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Sportlicher Bereich

Im sportlichen Bereich stellte der Anfang des Jahres 2014 den absoluten Tiefpunkt da. Man musste die erste Fußballmannschaft aus dem Spielbetrieb der Kreisliga Erlangen/Pegnitzgrund ziehen da man keine Mannschaft für diese stellen konnte. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Heiko Schober als Trainer der noch aktiven zweiten Mannschaft das Zepter. Nach einem guten Abschneiden in der B-Klasse konnte man in der Sommerpause fast ein kleines Wunder schaffen und stellt nun eine erste Mannschaft mit 32(!) Spielern. Alle Spieler aus Erlangen und Umgebung, die teils Ihre ersten Vereinserfahrungen sammeln, aber einen tollen Charakter aufweisen und in jeder Trainingseinheit und in jedem Spiel Ihr Bestes geben. Das erste Ausrufezeichen konnte beim DFB-Pokal Qualifikationsturnier in Münchaurach gesetzt werden als man sich gegen drei höherklassige Vereine durchsetzen konnte. Aktuell konnte man in der B-Klasse 1 Erlangen/Pegnitzgrund nach drei Spielen zwei Siege und ein Unentschieden einfahren und schreibt sich das Ziel Aufstieg in die A-Klasse auf die Fahnen.

Heiko Schober (rechts mit lila Regenschirm) ist Trainer der ersten Mannschaft.

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Jugendbereich

Im Jugendbereich sah es Anfang des Jahres nicht besser aus. Mit nur drei gemeldeten Mannschaften war die Jugend dünn besetzt. Hier sah der Verein aus sportlicher Sicht dringenden Handlungsbedarf und nach der Neuwahl von Jürgen Dill als Jugendleiter entwickelte sich der Jugendbereich sehr positiv. Nun stellt man Mannschaften von A-Jugend bis D-Jugend und eine G-Jugend. In der C-Jugend konnte man aufgrund der Anzahl interessierter, junger Fußballer sogar zwei Mannschaften melden. Für den Kleinfeldbereich für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren startet ab 10. September ein Kicktreff unter der Leitung von Daniel Krahl. Hier erhofft sich der Verein zur Frühjahresrunde auch die F-Jugend und E-Jugend melden zu können. Die bereits eröffnete Torwartschule rundet das Sportangebot im Jugendfußballbereich ab. Der BSC Erlangen will jeden interessierten Kinder- und Jugendfußballer die Möglichkeit bieten im Verein unter der Leitung von qualifizierten Trainern und guten Bedingungen seine Fähigkeiten zu steigern und jede Menge Spaß an Bewegung und Fußball zu haben. Gemeinsame Ausflüge und Veranstaltungen wie der 1. Inter Sport Eisert Cup im Juli stärken die Gemeinschaft und geben den jungen Menschen ein „Wir“-Gefühl auch neben dem Fußballplatz.

Durch eine Kooperation im Jugendbereich ist im Moment sogar wieder Bezirksligafußball eine Option an der Schallershofer Straße. Denn der TV 1848 erlangen trägt seine Heimspiele aktuell beim BSC aus, weil der eigene Platz saniert wird.

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Kooperation mit dem TV 1848 Erlangen

Ein großer Dank der Jugendabteilung geht an den Nachbarn des TV 48 Erlangen. Hier konnte man Kooperationen im Jugendbereich schließen, welche sich durch die Spielgemeinschaften in der B-Jugend und C2-Jugend zeigen und wird abgerundet durch die Unterstützung des BSC Erlangen an den TV 48 Erlangen seine Heimspiele der Herren- und Damenmannschaft auf dem Sportgelände des BSC Erlangen auszutragen. Dies ist notwendig, da der A-Platz am Kosbacher Weg saniert werden muss.

Ganz wichtig für den Verein neben den finanziellen und sportlichen Entwicklungen ist die Ruhe und das positive Feedback von allen Seiten. Hier trifft das Zitat von Josef Polster auf der letzten Spielersitzung den Nagel auf den Kopf: „Wir sind noch lange nicht über den Berg aber auf einen sehr sehr guten Weg!“

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