FC-Jugend nach Umbruch: Harte Bewährungsprobe zum Auftakt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.09.2014 um 12:00 Uhr
FC-Jugend nach Umbruch: Harte Bewährungsprobe zum Auftakt
Neuer Trainer, viele neue Spieler und eine neue Zusammenarbeit im Jugendbereich mit dem Nachbarverein ATSV. Bei dem Tirschenreuther Nachwuchs hat sich in den Sommermonaten einiges getan. Doch lange Zeit, sich zu finden, bleibt nicht. Am Samstag steht für die A-Junioren gleich das Auftaktderby gegen die JFG Stiftland auf dem Programm. 
Von Hans-Jürgen Wunder
So wie die alte Saison geendet hatte, fängt die neue wieder an. Mit einer 2:0-Niederlage bei der JFG Stiftland nach Treffern von Thomas Neumann und Simon Hecht, der mittlerweile bei den Konnersreuther Herren für Furore sorgt, beendeten die beiden Bezirksoberligisten aus dem Spielkreis die abgelaufene Spielzeit. Danach kam es bei beiden Teams zu großen Personalumwälzungen. Bei den Stiftländer A-Junioren führt mittlerweile mit Michael Hamann der ehemalige B-Jugendcoach für den nach Steinmühle abgewanderten Thorsten Meier Regie, während es in Tirschenreuth sogar zu einer Trainerrochade kam. Rudi Mark, vormals für den Nachwuchs zuständig, übernahm die Kreisklassenreserve der Herren und löste damit Thomas Schramm ab, der sich künftig mit der ältesten Jugendmannschaft beschäftigt. Dabei mussten sich die Tirschenreuther etwas einfallen lassen, um im Zeichen des demographischen Wandels die Zukunft zu sichern.

Thomas Schramm hat in Tirschenreuth neue Aufgaben übernommen.
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Kooperation mit ATSV

Auch in Tirschenreuth wurde es eng mit Nachwuchskickern. Obwohl die beiden Vereine FC und der ATSV über Jahre in einem harten Konkurrenzkampf stand, hat bei der Lösung der Nachwuchsprobleme letztlich die Vernunft gesiegt. Unter der Bezeichnung (SG) FC Tirschenreuth treten die Kicker der Clubs künftig von der A- bis D-Jugend gemeinsam in einer Spielgemeinschaft an. Nur die jüngsten Jahrgänge, die noch auf dem Kleinfeld spielen, bleiben jeweils eigenständig. Zustande gekommen ist die neue Verbindung durch den Kontakt der beiden Jugendleiter Thorsten Ziegler (ATSV) und Marco Schwägerl (FC), die auch geregelt haben, dass in jeder Alterstufe Trainer von beiden Vereinen mitwirken. Nach der Jugendzeit kehren die Fußballler dann automatisch zu ihren Stammvereinen zurück und auch andere Clubs können Spieler in der SG "parken". Für die kommenden Saison wirkt neben Thomas Schramm
Manfred Kinle bei den A-Junioren mit. Der bekannte Ex-Fußballer wird sich schwerpunktmäßig um die zweite Vertretung kümmert, die für die Kreisgruppe Marktredwitz gemeldet wurde. Insgesamt stehen für beide Teams 32 Jugendliche auf dem Papier, auch wenn natürlich jeder Nachwuchscoach weiß, dass nicht immer alle Schützlinge tatsächlich bei ihm ankommen.  

Keeper Moritz Malzer (Mitte) soll die neufomierte Truppe mit zusammenhalten.
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Zähe Aufbauarbeit

"Jugendarbeit ist natürlich wesentlich anstrengender, als Herren zu trainieren", räumt Thomas Schramm bei seiner neuen Aufgabe unumwunden ein. Obwohl der Übungsleiter, der selbst einst beim ATSV das Kicken begonnen hat und dann zum FC gewechselt ist, wusste, was auf ihn zukommt, ist er im Moment noch nicht so recht zufrieden. "Die Viererabwehrkette steht zwar, doch bei der Kette davor gibt es noch viel Feinarbeit zu leisten", räumt der ehemalige Reservecoach wenige Tage vor Saisonbeginn ein. Mit acht Abgängen zu den Herren musste das Team fast neu aufgebaut werden. Keeper Moritz Malzer, der künftig als Spielführer Verantwortung übernimmt, ist dabei einer der wenigen verbliebenen Akteure. "Ein Problem ist natürlich, dass von unseren nachgerückten Spielern fast noch niemand Bezirksoberliga gespielt hat", gibt der Tirschenreuther zu Bedenken. Zudem gaben auch die bisherigen Testspiel nur wenig Anlass zu großem Optimismus. Gegen die Kreisligajugend aus Plößberg wurde mit 3:2 verloren und gegen die B-Junioren der höherklassigen Spvgg Weiden kamen die Schramm-Schützlinge sogar mit 8:1 unter die Räder. "Der Gegner hatte natürlich viel mehr Spielverständnis. Allerdings haben wir uns viele unnötige Fehler geleistet. Oft müssen wir einfach nur früher den Kopf hoch nehmen", mahnt der SG-Trainer im Rückblick auf das Debakel gegen die Schützlinge von Gerhard Nothaft. Personell gibt es ohnehin in der Region kaum Möglichkeiten, nachzurüsten.  Beim Derby gegen die JFG Stiftland wird es am Samstag in Konnersreuth deshalb besonders darauf ankommen, die Defensive zu stabilisieren. Dabei hat sich die Zielsetzung für diese Saison schnell herauskristallisiert - mehr als der Klassenerhalt, so Thomas Schramm, ist auch nach der Kooperation nicht drin.  

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