Comeback nach über drei Jahren: Derbytime in der Gemeinde Pinzberg - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.08.2014 um 06:00 Uhr
Comeback nach über drei Jahren: Derbytime in der Gemeinde Pinzberg
„El Clásico“ wäre für dieses Derby wohl ein klein wenig zu hoch gegriffen, der ein oder andere Gemeindebürger wird sich aber sicher einfinden, um nach einigen Jahren Pause diese Spielkonstellation wieder zu sehen. Am beziehungsweise auf dem Platz werden sich mit dem Gosberger Spielleiter Matthias Andexinger und dem Pinzberger Spieler Christian Bauer sicher zwei überzeugte Vertreter ihrer Farben einfinden.
Von René Rackelmann
Mit knapp 1.900 Einwohnern ist die Gemeinde Pinzberg sicher eine überschaubare Kommune, die bis zur Auflösung des VfL Dobenreuth vor einigen Jahren sogar drei Fußballvereine aufwies. Seitdem sind es mit der DJK Pinzberg und dem TSV Gosberg noch zwei, die in den letzten Jahren aber eher selten die Klingen kreuzten, da sich die DJK zum einen häufiger in der Kreisklasse aufhielt und zum anderen der TSV vor zwei Jahren in die B-Klasse absteigen musste. In der Spielzeit 2013/2014 passte jedoch die Konstellation, da Pinzberg bekanntlich absteigen musste und Gosberg die Rückkehr in die A-Klasse perfekt machte. Die Vorzeichen für das bevorstehende Derby sind daher wie eh und je: Die DJK Pinzberg ist klarer Favorit, schließlich will man zurück in die Kreisklasse. Der TSV Gosberg würde zum aktuellen Zeitpunkt sicherlich jeden Platz unterschreiben, der den Verbleib in der A-Klasse sichert.

Gosberg will den ersten Saisonsieg

Matthias Andexinger
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Chancenlos sieht man sich beim TSV nicht, auch wenn das schon legendäre „Kleinfeld“, in der Scheibe findet man nämlich kaum einen von den Ausmaßen her kleineren Spielort, in diesem Match nicht der entscheidende Faktor sein dürfte. Gosbergs Spielleiter Matthias Andexinger: „Die DJK kennt unseren Platz zu gut, als das sie angesichts der Größe überrascht wären. Patrick Glauber und sein Team werden sicher wissen, wie sie spielen müssen. Wir gehen dennoch optimistisch in die Partie, ein Derby will man schließlich immer gewinnen. Je nachdem wie das Spiel läuft, wären wir aber auch mit einem Punkt zufrieden.“

Hier ist man beim TSV aber natürlich in der Zwickmühle, denn einerseits spielt man gegen einen favorisierten Gegner, andererseits spielt man auf eigenem Platz und sollte am vierten Spieltag dann auch mal den ersten Sieg einfahren. Man hat zwar sein gepflegtes Auftaktprogramm gegen die DJK Willersdorf und beim TSV Drügendorf mit respektablen Punktgewinnen absolviert, nach der Niederlage am letzten Spieltag gegen die Reserve des TSV Kirchehrenbach wartet man aber weiterhin auf den ersten „Dreier“. Matthias Andexinger sieht das natürlich ähnlich: „Die ersten beiden Spiele waren echt gut, in Drügendorf hätten wir auch gewinnen können. Das Spiel in Kirchehrenbach war nun natürlich ein ganz schöner Dämpfer, auch wenn das Spiel natürlich unglücklich gelaufen ist. Ein Freistoß, ein berechtigter und ein zweifelhafter Elfmeter führten zu den Gegentoren in einem Spiel, in dem man schon mit 3:1 geführt hat. Das Spiel hätten wir wirklich nicht verlieren brauchen. Nun wäre dann natürlich auch mal ein Sieg schön, auch wenn wir ein paar angeschlagene Spieler haben, deren Einsatz sich erst im Laufe des Wochenendes entscheidet. Aber die Stimmung im Team ist gut, die Trainingsbeteiligung passt und daher werden wir in jedem Fall eine schlagkräftige Truppe auf das Feld schicken.“

Der Favorit ist optimistisch


Christian Bauer
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Drei Punkte will sich aber natürlich auch die DJK Pinzberg holen, auch wenn sich der Pinzberger Stürmer Christian Bauer an zuletzt stets enge Partien mit knappen Resultaten erinnert: „Einfach wird es nicht, aber wir wollen, müssen und werden gewinnen, um an den anderen Teams aus dem ersten Tabellendrittel dranzubleiben. Das Team ist absolut heiß, dass hat man im Training und auch an der Trainingsbeteiligung gemerkt. Es wird sicher kein deutliches Ergebnis, aber ich denke, wir sind das bessere Team und entscheiden das Derby knapp für uns, wenn wir den Kampf auf dem kleinen Gosberger Platz annehmen.“

Aber ähnlich wie der TSV Gosberg hat auch die DJK aufgrund der Ergebnisse in den Vorwochen. Man patzte gleich zu Beginn gegen den SV Gloria Weilersbach 2 und verlor anschließend auch in Willersdorf. Vor allem die zweite Partie würde Christian Bauer gern vergessen, denn „da war das gesamte Team irgendwie von der Rolle.“ Die letzte Partie gegen des TSV Drügendorf, in welcher die DJK ihren ersten Saisonsieg einfahren konnte, stimmt ihn aber optimistisch, da man neben dem Ergebnis auch das Spiel selbst gut gestalten konnte. Nicht ganz unbeteiligt war Christian Bauer selbst an dem Ergebnis, markierte er doch die ersten beiden Tore für seine Farben und stellte damit die Weichen auf Sieg. Für ihn als gelernten Außenbahnspieler nicht das typische Erlebnis, da er aber nun zum Stürmer umfunktioniert wurde, könnte das durchaus nicht der letzte Doppelpack der Saison gewesen sein.

Christian Bauer (re.) in Aktion
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Heiße Partien in der Vergangenheit


Sowohl Christian Bauer als auch Matthias Andexinger haben trotz ihres eher jungen Alters schon das ein oder andere Derby der jüngeren Vergangenheit miterlebt. Interessant hierbei: Obwohl beide wie früher bei Herzblatt „getrennt voneinander befragt“ wurden, waren die Antworten hinsichtlich der Derbys, die in besonderer Erinnerung geblieben sind, fast gleich, wenn auch mit unterschiedlichen Vorzeichen. Beim TSV Gosberg erinnert man sich hierbei natürlich gerne an den 3:1 Erfolg aus der Spielzeit 2008/2009 als die DJK als Aufstiegskandidat in die Saison ging und nach der 3:1 Niederlage in Gosberg plötzlich Letzter war.

Im Rückspiel haben sich die Pinzberger aber prompt mit einem Rumpfkader und einem deutlichen 8:3 gerächt. Eine schlimmere Niederlage aus Gosberger Sicht war aber in der ersten B-Klassensaison 2012/2013 das 1:2 gegen die Reserve der DJK vor eigenem Publikum. Ob auch nun wieder eine erinnerungswürdige Partie bevorsteht, wissen beide Lager am Sonntag gegen 16.45 Uhr.

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