Rückkehrer beklagt: "Es wird im Jugendbereich immer schwieriger" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.08.2014 um 18:00 Uhr
Rückkehrer beklagt: "Es wird im Jugendbereich immer schwieriger"
Marco Krötsch ist zurück. Der alte und neue Memmelsdorfer Juniorentrainer, der die A-Jugend einst von der Bezirksoberliga in die Bayernliga geführt hatte, ist wieder im Nachwuchsbereich tätig. Allerdings musste er feststellen, dass sich seit seinem vorläufigen Abschied vor einem Jahr einiges verändert hat.   
Von Hans-Jürgen Wunder
Das waren noch Zeiten. Als Marco Krötsch, der in der Saison 2010/11 mit seinen A-Junioren am vorletzten Spieltag beim härtesten Rivalen FSV Bayreuth antreten musste, reichte dem Bayernliganachwuchs ein Punkt, um den Aufstieg perfekt zu machen. Nach aufopferungsvollem Kampf trotzte man den Wagnerstädtern ein 0:0-Unentschieden ab und konnte anschließend den Sekt spritzen lassen. Doch damit war der Höhenflug der SV-Talente noch längst nicht abgeschlossen, denn die Landesliga blieb nur Durchgangsstation. Als Tabellenzweiter ging es hinter dem Würzburger FV ein Jahr später gleich weiter in die Bayernliga, wo die Memmelsdorfer bis heute vertreten sind. Doch die Jugendarbeit beim SV steht auf einer breiten Basis. Im letzten Jahr war man sogar auch mit der B-Jugend in der Bayernliga vertreten, bevor es wieder in die Landesliga ging. Dort ist auch die A2-Mannschaft vertreten, was die gelungene Nachwuchsarbeit des SV eindrucksvoll unterstreicht.

Der Beginn der Erfolgsgeschichte: Mit dem Sieg beim FSV Bayreuth ging der Zug der jungen Memmelsdorfer in Richtung Landesliga.
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Exkursion zu den Herren

Nach vielen Jahren des tätigen Schaffens im Nachwuchsbereich zog es Marco Krötsch Anfang der letzten Saison zu den Herren, genauer gesagt zu der Bezirksligaelf seines angestammten Vereins. Trotz eines achtbaren 8. Platzes geht jetzt der Weg zurück zur Jugend. "Dafür gibt es viele Gründe. Ich möchte darüber aber nichts sagen, weil es vereinsinterne und auch persönliche Dinge sind", zeigt sich der Übungsleiter in diesem Punkt etwas einsilbig. Dennoch verhehlt er nicht, dass er sich mit großer Freude auf die alte und neue Aufgabe gestürzt hat. Seit vier Wochen ist er mit seinen Jungs bereits wieder um Training. Allerdings hat es noch keine Testspiele gegeben, die über Aussagekraft verfügen. Zum einen liegt das an mehreren Verletzungen und Urlaubern, zum anderen an der Tatsache, dass die Junioren die Lücken in den Herrenmannschaften in dieser reisefreudigen Zeit stopfen mussten, nachdem ihre eigene Serie erst später beginnt. "In Ludwigstadt waren vier meiner Spieler bei der Zweiten mit dabei", unterstreicht Krötsch die Aushilfstätigkeit der Talente. Allerdings wurde es bei der A-Jugend dann auch so eng, dass das Testspiel gegen Landesligisten Spvgg Bayreuth abgesagt werden musste.     

SV-Jugendcoach Marco Krötsch (re.) stellt sich unter etwas veränderten Bedingungen den neuen Herausforderungen.
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Kollektiv statt Individualismus

Wie so oft erfolgte bei der Memmelsdorfer A-Jugend auch in diesem Sommer ein Umbruch. Doch nicht nur die Kicker, die altersbedingt aufrutschen mussten, verließen die Talentschmiede. Mit Jeffry Stade, den es zu den Herren der Spvgg Rattelsdorf zog und dem Neu-Tütschengereuther Lukas Wernsdorfer haben zwei nach wie vor spielberechtigte Junioren vorzeitig das SV-Schiff verlassen. "Ich bin den Jungs nicht böse, die zur Schule gehen oder studieren und jeden zusätzlichen Euro gut gebrauchen können. Aber es ist doch unübersehbar, dass bei dem immer stärker werdenden Spielermangel bei den Herren die Junioren ran müssen. Das macht den Jugendfußball kaputt", beklagt Krötsch, der aber den Eindruck hat, dass das Wissen um diese Problematik mittlerweile aber beim Verband angekommen ist. Gestopft werden die auftretenden Lücken bei der Bayernligajugend in erster Linie mit eigenen Nachwuchsleuten und dem einen oder anderen Neuzugang aus der Umgebung. Mit der neuformierten Truppe gilt es nun erst einmal, die Grundlagen bei der Kondition und der körperlichen Präsenz zu legen. "Wir haben nicht mehr die starken Individualisten in unseren Reihen, müssen mehr über die mannschaftliche Geschlossenheit kommen," fordert der SV-Jugendcoach schon mal im Hinblick auf den zu erwartenden Abstiegskampf. Noch ist der 20-köpfige Kader durch Urlaub und die eine oder andere Verletzung etwas dezimiert und nicht nur deshalb hätte sich der erfolgreiche Jugendtrainer noch eine Verstärkung in der Zentrale gewünscht. Die ist aber nicht in Sicht, so dass Marco Krötsch pragmatisch anmerkt: "Dann muss ich das System eben so anlegen, dass es passt.". 




 

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Abteilungen: Fußball, Schach


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