KJL Tobias Körner im Gespräch: U19-Mannschaften werden immer weniger - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 11.08.2014 um 06:00 Uhr
KJL Tobias Körner im Gespräch: U19-Mannschaften werden immer weniger
Kreisjugendleiter Tobias Körner erachtet die im letzten Jahr erstmals ausgespielte Variante mit Qualifikationsgruppen vor dem Winter und aufstiegs- bzw. nicht aufstiegsberechtigten Gruppen nach dem Winter als vollen Erfolg. Allerdings kann dieser Modus bei den A-Junioren in diesem Jahr nicht mehr durchgeführt werden. Ganz einfach deswegen, weil zu wenige Mannschaften gemeldet wurden.
Von Uwe Kellner
„Neuer Modus definitiv ein Erfolg"

In den Kreisgruppen der Junioren spielten die Mannschaften in der vergangenen Saison erstmal nach einem neuen Modus. „Meines Erachtens waren die vorgeschalteten Qualifikationsgruppen im Herbst sowie der Neueinteilung im Frühjahr in aufstiegs- bzw. nicht aufstiegsberechtigte Gruppen definitiv ein Erfolg", unterstreicht Kreisjugendleiter Tobias Körner. „Problem im alten System war ja die Tatsache, dass nach Rückzügen in den Kreisgruppen ab Winter bzw. während der Rückrunde kein geregelter Spielbetrieb mehr ablief. Der Spielplan hat wegen den Ferien ohnehin Lücken und wenn dann von acht oder neun Mannschaften teilweise zwei oder drei zurückgezogen wurden, hatten wir keinen ordnungsgemäßen Spielbetrieb mehr."

Durch die Neueinteilung der Gruppen in der Winterpause konnte dieses Problem behoben werden. „Diese neue Variante wurde allen unseren Vereinen an der Jugendleiterpflichtsitzung 2013 in Weingarts vorgestellt und zu 98% befürwortet. Ziel war es die Rückzüge abzufangen und damit den ordnungsgemäßen Spielbetrieb über die ganzen Saison aufrechtzuerhalten. Dies ist uns gelungen, im Bereich der C- und D-Junioren sogar im Besonderen, da wir hier sogar die nicht aufstiegsberechtigten Gruppen auch noch nach Stärke einteilen konnten. Die Entwicklung der Jugendlichen konnte daher noch besser gefördert werden. Bei den A- und B-Junioren konnten wir leider nur nach regionalen Gegebenheiten einteilen, hier fehlen uns schlichtweg die Mannschaften."

Tobias Körner und die Vereine. Bei den A-Junioren muss der Kreislugendleiter vom neuen Modus wieder abrücken, da zu wenige Mannschaften gemeldet haben.
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„Offenes Ohr für die Vereine"

„Auch die Zahl der Rückzüge zeigt, dass die Entscheidung richtig war: von der A- bis zur D-Jugend gab es während der kompletten Saison keine fünf Abmeldungen. Zuvor waren es immer zehn oder mehr! Ich will und kann hier zwar nicht von der Ideallösung sprechen die 100% der Vereine zufrieden gestellt hat. Sowas werden wir aber auch nie schaffen, dass jeder wunschlos glücklich ist. Beschweren werden sich immer wieder Vereine bzw. deren Funktionäre, aber hierfür haben wir seitens der Kreisjuniorenleitung ja ein offenes Ohr und sprechen gerne offen mit den Vereinen", so Tobias Körner und spricht von einer grundsätzlich positiven Resonanz. „Ich habe mich bewusst umgehört und die Meinungen abgefragt, so dass ich schon ein Feedback für den ganzen Kreis geben kann und hier keine Einzelmeinungen vertrete. Man trifft nun auf andere Gegner und das neue Spielsystem lässt am Ende die stärksten Mannschaften aufsteigen. Wir haben eine Quali-Gruppe der A-Junioren gehabt deren drei Qualifikanten am Saisonende aufsteigen konnten. Das alte System hätte diese Möglichkeit nicht geboten, da wären ein oder zwei Mannschaften auf der Strecke geblieben."

Und auch die vier besten Mannschaften der nichtaufstiegsberechtigten Gruppen beendeten ihre Saison nicht ohne einen Anreiz. „Besonders gut angekommen sind die Blitzturniere am Ende der Saison. Aus den beiden nicht aufstiegsberechtigten Gruppen der A- und B-Junioren haben sich die jeweils ersten beiden Teams für dieses Turnier qualifiziert. Anfang Juli wurden jeweils 250,- € und weitere Sachpreise ausgespielt."

Kein Verein wird im Spielkreis Erlangen/Pegnitzgrund allein gelassen. Die Kreisjugendleitung hat immer ein offenes Ohr für die Funktionäre.
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Witterung könnte problematisch werden

„Das Problem war/ist, dass vereinzelt Mannschaften im Herbst aufgrund des direkten Vergleichs nicht Dritter, sondern eben nur Vierter wurden und damit die Qualifikation für die Aufstiegsrunde knapp verpasst haben. Somit war die Frühjahrsrunde für solche Teams natürlich gelaufen. Hierzu muss ich aber sagen, dass ja jeder Verein die gleichen Chancen hat, gegen die gleichen Gegner spielt", resümiert Tobias Körner zu einem der Problem des neuen Modus. „Ein weiteres Problem kann natürlich die Witterungslage im Herbst sein. Wir können keine Spiele ins neue Jahr hinein nehmen, bis zum Ende der Qualifikationsrunde muss alles gespielt sein. Im Herbst 2013 hatten wir da aber keine Probleme, alle Spiele wurden ausgetragen. Aber die Gefahr besteht eben Jahr für Jahr aufs neue." Bei einem frühen Wintereinbruch besteht also die Gefahr, dass der Modus auf eine Härteprobe gestellt wird, da nach dem Winter ja bereits die aufstiegsberechtigten Gruppen starten sollen.

Zu wenige Meldungen bei den A-Junioren


„Wir halten an unserem System fest und spielen auch 2014/15 in dem neuen Modus, dieser hat sich ja auch bewährt. Eine Ausnahme bilden hierbei aber die A-Junioren. Hier haben sich in den Gruppen nur 24 Mannschaften gemeldet, das sind fast zehn weniger als im Vorjahr", bedauert der Kreisjugendleiter. „Leider werden es von Jahr zu Jahr immer weniger Mannschaften, heuer trifft es besonders die A-Junioren in unserem Kreis. Wir könnten diese 24 Teams natürlich wieder auf drei Gruppen á acht Mannschaften aufteilen, nur wird die Neueinteilung im Frühjahr sehr schwierig, vor allem wenn es um die nicht aufstiegsberechtigten Gruppen geht. Ich kann Vereine aus dem Höchstadter Bereich nicht nach Hersbruck schicken, wenn es bei diesen Spielen letzten Endes „nur“ um drei Punkte, nicht aber um den Aufstieg geht."

Daher muss der Kreis Erlangen/Pegnitzgrund bei seinen A-Junioren wieder einen Schritt zurück machen. „Wir spielen heuer bei der A-Jugend in zwei Gruppen zu je zwölf Mannschaften. In Hin- und Rückrunde werden dabei insgesamt vier Aufsteiger ermittelt. Sollte es hier zu einem Rückzug kommen, sind es immer noch ausreichend Spiele und der ordnungsgemäße Spielbetrieb ist gesichert." Tobias Körner betont aber auch, dass diese Maßnahme nur der Tatsache geschuldet ist, dass es so wenige Mannschaften sind, „nicht weil das neue System sich nicht bewährt hat!"

Eine weitere Neuerung wird die FairPlay-Liga bei den Kleinsten sein.
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Was sonst noch bei den Junioren wichtig wird


„Erwähnenswerte Neuerungen sind die Einführung der elektronischen Spielberichtsbogens (ESB), aber diese Neuerung trifft ja alle Mannschaften im Kreis und nicht nur die Jugend", erklärt Tobias Körner. „Ansonsten spielt die F-Jugend ab Herbst komplett die sogenannte „FairPlay-Liga“, also einerseits ohne Ergebnisse und Tabellen, andererseits aber auch ohne Schiedsrichter. Zuschauer müssen zum Spielfeldrand einen Mindestabstand einhalten, die Trainer dürften nur in einer bestimmten Coachingzone unterwegs sein und so weiter." Außerdem hat sich in der Jugendordnung einiges getan, so zum Beispiel die Regelung hinsichtlich des Einsatzes in verschiedenen Mannschaften einer Altersklasse. Diese und die anderen Änderungen wurden mit den Vereinsvertretern an der Jugendleiterpflichtsitzung am 26. Juli in Uttenreuth erörtert.

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