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Artikel veröffentlicht am 04.08.2014 um 10:30 Uhr

Aller guten Dinge sind drei!: Mit dem Feuerwehrmann zum Aufstieg?!

Die Kreisklasse Süd hat im Vergleich zur Vorsaison ein anderes Gesicht bekommen. Ganze vier Teams sind übrig geblieben. Eine der konstanten ist seit Jahren die SG Reckendorf/Lauter, die ebenso konstant seit zwei Spielzeiten knapp am möglichen Aufstieg vorbeischrammt. Nun folgt der dritte Anlauf – mit einem Feuerwehrmann.

Von Bernd Riemke

Tino Folde machte den Anfang, formte das Team und klopfte schon im zweiten Jahr des Bestehens der Frauenmannschaft an das Tor zur Kreisliga. In einem packenden Vierkampf im Saisonfinale landete sie SG jedoch letztlich auf jenem vierten Rang. Rudi Hauck übernahm, verlor in der Vorsaison tatsächlich nur gegen die späteren Meister und Vizemeister auf sportlichem Weg und musste sich nach zwei Sportgerichtsurteilen dennoch mit dem fünften Rang zufrieden geben. Nun folgt im dritten Jahr der dritte Trainer – die große Sehnsucht bleibt: der Aufstieg in die Kreisliga

Von der Übergangs- zur Dauerlösung

Dass sich die SG Reckendorf/Lauter auf Trainersuche begeben musste, war frühzeitig klar. Ein Unterfangen jedoch, dass sich als durchaus schwierig herausstellen sollte. Während dieser Suche hat sich Fabian Jagla angeboten, zumindest vorübergehend die Leitung der Übungseinheiten zu übernehmen, bis ein geeigneter Nachfolger für Rudi Hauck gefunden sei. „Da Torfrau Tamara Nasarenko meine Freundin ist, habe ich mich beim Team versichert, dass niemand etwas dagegen hat“, klärte Jagla die Bedenken möglicher Ungleichbehandlungen im Vorfeld ab und so wurden aus ersten lockeren Einheiten während der Sommerpause, die mehr oder weniger unter dem Motto standen „Wer Lust hat, darf gerne kommen“ immer gezieltere Trainingstermine je näher der offizielle Vorbereitungsstart rückte. Nicht nur Fabian Jagla, der - wenn es die Zeit zulässt – selbst für die zweite Vertretung des FC Baunach in der B-Klasse aktiv ist, hatte zunehmend Spaß an der ganzen Sache. Die Trainingsbeteiligung stieg, die Motivation der Spielerinnen auch. „Wenn wir das auf diesem Niveau beibehalten können, dann sind wir wieder vorne mit dabei“, wagt Fabian Jagla, der längst vom Interims- zum Dauertrainer wurde, bereits einen Blick voraus auf die bevorstehende Saison in der Kreisklasse Süd. Vielversprechend sind auch die ersten Ergebnisse in der Vorbereitung. So wurde immerhin Kreisligist SV Würgau mit 2:0 Toren niedergerungen.

In Ausnahmefällen steht Nicole Groh (li.) auch schon einmal zwischen den Pfosten. Ihre Stärken hat die gelernte Angreiferin zweifelsohne in der Offensive.

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Viele große Unbekannte

Das eigene Teamist gewachsen, spielt seit vielen Jahren zusammen und ist in seiner Entwicklung noch lange nicht am Ende. Christina Gäcklein – im Vorjahr mit zwölf Treffern interne Torschützenkönigin – ist mit jungen 26 Jahren schon die älteste im Team. Dahinter tummelt sichein fester Stamm, in dem Nicole Groh ebenfalls als Torschützin heraussticht. Lisa Böhnlein fällt die Rolle der Antreiberin im Mittelfeld zu und so kann sich Neu-Trainer Fabian Jagla auf eine Mannschaft verlassen, die zudem gewillt ist, den ganz großen Wurf zu landen. Der Traum von der Kreisliga lebt bei der Spielgemeinschaft, die längst zu einer Einheit zusammengewachsen ist. Vier Neulinge, dazu der starke Sportring aus Bayreuth und die wiederbelebte Zweite des SV Reitsch bereichern 2014/15 die Kreisklasse Süd. „Das sind viele unbekannte Mannschaften für uns in der Gruppe, deren Stärke wir schlecht einschätzen können. Vielleicht spricht am Ende die Erfahrung für uns“, hofft Jagla auf einen guten Saisonstart, der entsprechend beflügeln kann. Der gelernte Masseur weiß jedenfalls, wo es den Hebel anzusetzen gilt, wenn es im Mannschaftsgefüge mal zwickt und wenn das Feuer richtig lodert, die SG sich vorne festgesetzt hat und heiß ist auf den Titel, dann wird der freiwillige Feuerwehrmann ausnahmsweise diesen Brand einmal nicht löschen…