Nach der Rückkehr in die Landesliga: Der starke Sven und das Juwel beim SSV - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 03.08.2014 um 11:05 Uhr
Nach der Rückkehr in die Landesliga: Der starke Sven und das Juwel beim SSV
Mehr als überzeugend gelang ohne eine einzige Niederlage die zweite Meisterschaft nacheinander und damit verbunden die Rückkehr in die Landesliga-Nord für den Schwabthaler SV. Meistertrainer Martin Teuchert ist indes nicht mehr an der Seitenlinie. Für ihn übernahm ein bekanntes Gesicht im Verein. Einer, der sich zudem über einen spielstarken Neuzugang freuen darf.
Von Bernd Riemke
Zu Beginn der Saison 2010/11 wechselte Sven Stöckert in die Kreisliga zum Schwabthaler SV und bestritt dort in den folgenden drei Spielzeiten 69 Pflichtspiele für die Blau-Weißen. Inzwischen ist er 37 Jahre alt, hat seine aktive Karriere beendet und coachte vergangene Saison aushilfsweise bereits die BOL-Meister-Frauen in Schwabthal, als sich der etatmäßige Übungsleiter Martin Teuchert einer Knie-OP unterziehen musste. Dieser Umstand führte nun dazu, dass Sven Stöckert vereinsintern in das Amt des hauptverantwortlichen Trainers der frisch gebackenen Landesliga-Damen des SSV befördert wurde. „Es hat ihm viel Spaßgemacht uns vorübergehend zu trainieren“, blickt Spielleiterin Kerstin Stern auf die ersten gemeinsamen Gehversuche und die raschen Erfolge zurück. Dennoch war der 37-Jährige  nicht zwingend die erste Wahl auf die Teuchert-Nachfolge – was vor allem an ihm selbst lag. Sven Stöckert ist dreifacher Familienvater und betreut im Verein bereits die U11-Junioren. Die zusätzliche zeitliche Belastung, eine Landesliga-Mannschaft zu führen schien damit nicht vereinbar zu sein. „Wir haben daher auch Gespräche mit anderen Trainern geführt, aber das war alles nicht das, was wir uns vorgestellt haben“, resümiert Stern, die folglich doch wieder den Mann in die Diskussion zurückbrachte, der die Mannschaft kennt, führen kann und in der Lage ist, das große Potenzial aus dem Team herauszuholen. Nachdem die interne Suche für einen U11-Nachfolger erfolgreich gestaltet wurde, war der Weg für Sven Stöckert frei. Erfreulich unaufgeregt präsentiert sich dabei der Schwabthaler SV, der mittelfristig ohnehin Spielerin Theresia Vogt als kommende Trainerin aufbauen möchte. Nach einem Kreuzbandriss und der folgenden Operation im Juni diesen Jahres stehen einige Fragezeichen hinter ihrer Rückkehr auf den Platz. Der Platz an der Seitenlinie könnte indes schon bald ihr gehören. Vielleicht schon in der Rückrunde der Saison 2014/15 – unabhängig vom Erfolg des Trainers Sven Stöckert, der zweifelsohne – wenn auch über einige Umwege – die Idealbesetzung des Trainerpostens in Schwabthal zu sein  scheint.

Lisa Kestler (li.) und Jessica Keil - hier noch Widersacherinnen -  könnten in der kommenden Saison die kreative Schaltzentrale im Spiel des Schwabthaler SV werden.
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Ein Juwel kommt aus der Nachbarschaft

Am 2. Mai 2010 betrat Jessica Keil im zarten Alter von 16 Jahren die Fußballbühne in der Kreisliga. Elf Minuten nach ihrer Einwechslung erzielte sie beim Gastspiel ihres TSV Staffelstein prompt den ersten Treffer beim 5:0-Erfolg in  Teuchatz. Gut vier Jahre später stehen zwei Aufstiege bis in die BOL, 69 Pflichtspiele und 46 Tore in ihrer Vita. Inzwischen ist die filigrane Edeltechnikern zwanzig Jahre jung, zu einer echten Spielgestalterin gereift und wagt nun den Sprung in die Landesliga.“Sicherlich ist das ein besonderer Wechsel aufgrund der Rivalität der beiden Vereine, aber unter den Verantwortlichen gab es diesbezüglich keinerlei Schwierigkeiten“, freut sich Kerstin Stern über den Transfer und lobt zugleich das gute Verhältnis zwischen den beiden konkurrierenden Nachbarvereinen. Jessica Keil ist der einzige Zugang in einem Team, das über Jahre hinaus gewachsen ist und ohne Zweifel stark genug, um im zweiten Anlauf in der Landesliga zu bestehen. Stark genug ist sicher auch die 20-jährige Neuverpflichtung, die zusammen mit Lisa Kestler die kreative Schaltzentrale im Mittelfeld bilden kann. „Sie hat das Potenzial, um in die Startformation zu rutschen“, ist auch Kerstin Stern von den Qualitäten des zierlichen Energiebündels überzeugt.

Kerstin Stern freut sich auf das zweite Jahr in der Landesliga.
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Klassenerhalt das oberste Ziel


Abgänge hat der SSV – bis auf den verletzungsbedingten Ausfall von Theresia Vogt – keine zu verzeichnen. Die gewachsenen Strukturen, die Kamderadschaft und der starke Zusammenhalt innerhalb der Truppe können so zum entscheidenden Faktor im Kampf um den Klassenerhalt werden. „Die Mädels haben es drauf. Es bringt sie in ihrer Entwicklung ja auch nicht weiter, noch ein Jahr in der BOL zu  spielen und wieder fast jedes Spiel zu  gewinnen“, wirft Kerstin Stern einen kurzen Blick zurück auf den Verzicht auf das Aufstiegsrecht vor zwei Jahren, unmittelbar nach  dem ernüchternden Abstieg aus der Landesliga eine Spielzeit zuvor. Inzwischen ist das Team gereift und hat sich sowohl spielerisch, wie auch taktisch und körperlich verbessert. „Letztlich wird man sehen, wie es läuft. Der Erfolg hängt von vielen Faktoren ab. Sollte es tatsächlich nicht reichen und wir wieder absteigen, dann geht die Welt auch nicht unter“, gibt sich Kerstin Stern  enorm entspannt vor dem Unternehmen Landesliga 2.0 – nicht zuletzt wohl auch deswegen, weil sie um die Stärke der eigenen Mannschaft weiß. Das zweite Jahr in der Landesliga soll jedenfalls nicht der Beginn einer Fahrstuhlmannschaft werden – diesmal ist der Schwabthaler SV gekommen um zu bleiben.


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Eine geballte Ladung Treffsicherheit geht in der kommenden Saison für den Schwabthaler SV auf Torejagd.

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