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Artikel veröffentlicht am 01.08.2014 um 06:00 Uhr

Topspiele am Wochenende: Saisonauftakt 2014/15 mit einigen Derbys

Es geht wieder los! Nach dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft fällt auch am kommenden Wochenende der Startschuss in den unteren Ligen im Amateurbereich. Dabei kommt es gleich zu interessanten Begegnungen im Spielkreis Coburg-Lichtenfels. Unsere anpfiff.info-Reporter berichten vom Ortsderby in Sonnefeld, vom Nachbarderby bei der DJK/TSV Rödental, aus Tambach und vom Lichtenfelser Stadtderby DJK gegen ESV.

Von G. Koch

TSV Sonnefeld – TSV Gestungshausen (Sonntag, 15.00 Uhr)

Alle Augen richten sich nach Sonnefeld, denn gleich zum Kreisliga-Saisonauftakt – nach zwölfjähriger Abstinenz – kommt es zum erstmaligen Orts- und Nachbarderby in
dieser Klasse gegen den TSV Gestungshausen. Die Platzherren gilten neben dem ebenfalls aufgestiegenen Neuling SV Bosporus Coburg als einer der Favoriten auf den Titelgewinn. Abzuwarten bleibt bei den Schwarz-Weißen wie man den Abgang ihres 71-Tore-Topstürmers Patrick Schwesinger – zum Regionalligisten SV Seligenporten – verkraften kann. Aber auch die blau-weißen Gäste verloren mit Achim Engel – er kehrte zu seinem Heimatverein TSSV Fürth am Berg zurück – den Mann, der die „Möve-Jungs“ einst in die höchste Liga des Kreises führte. Für Spannung im Vorfeld
ist also gesorgt, da mit einer zuschauerträchtigen Kulisse in „Höchstetten“ zu
rechnen ist.

Das sagt Marco Langbein (Jugendleiter und Co-Trainer TSV Gestungshausen): "Wir freuen uns sehr auf dieses Spiel, das zum ersten Mal n der Kreisliga stattfindet. Es wird bestimmt interessant sein zu sehen, wie sich unsere Geshäuser-Jungs gegen den ambitionierten und durch seine starken Neueinkäufe sehr gut aufgestellten Aufsteiger aus der Stammgemeinde behaupten werden. Auf dem Papier scheint das Spiel ja eine klare Angelegenheit für Sonnefeld zu werden. Wir haben zwar mit Rene Vorndran, Achim und Maximilian Engel drei Stammkräfte verloren, aber wer die Möve kennt, weiß, dass wir deshalb nicht gleich den Kopf in den Sand stecken werden. Denn aufgrund einer starken Vorbereitung ist uns bestimmt nicht Angst und Bange, um uns mit einer scheinbar übermächtigen Truppe zu messen. Wir werden nach Sonnefeld fahren und 90 Minuten laufen, kämpfen, beißen und für unsere Fans alles geben, um am Ende die Punkte mit nach Gestungshausen zu nehmen. Ich bin aber dennoch davon überzeugt, dass wir ein rassiges und gutklassiges Kreisliga-Spiel zu sehen bekommen, bei dem auch nach Abpfiff das Niveau auf ansprechender Ebene bleibt, egal wie das Endergebnis lautet."

DJK/TSV Rödental – TSV Oberlauter (Sonntag, 15.00 Uhr)

Auch in der Kreisklasse 1 kommt es zum Anfang zum Wiedersehen des letztjährigen Vizemeisters gegen den Kreisliga-Absteiger aus dem Lautertal. Denn beide trafen
erst kürzlich im Relegationsspiel aufeinander, dass die Schwarz-Gelben knapp mit 2:1-Toren für sich entscheiden konnten. Nun werden die Karten neu gemischt. Die Waldsachsener peilen wiederholt einen Spitzenplatz an, obwohl es gegen den Reserveteams vom FC Coburg zusammen in Spielgemeinschaft mit dem TSV Cortendorf, den kleinen Mönchen und dem TSV Meeder II schwer werden wird, sich oben zu behaupten. Dazu gesellen sich die Coburg Locals und Türk Gücü Neustadt und vielleicht ein Überraschungsteam wie der TSV Grub, Wüstenahorn oder der als „Geheimtipp“ gehandelte Aufsteiger SV Meilschnitz. Die Ziele des TSV Oberlauter – der einige Akteure verlor – lauten nicht sofortiger Wiederaufstieg, viel mehr steht mit jungen Eigengewächsen ein Neuaufbau an.

Das sagt Alexander Gross (Abteilungsleiter DJK/TSV Rödental): „Das erste Spiel nach der Sommervorbereitung ist immer ein Abtasten beider Mannschaften. Keiner weiß so richtig, wo er steht und wie die Vorbereitung - die mit sehr guter Trainingsbeteiligung gut bei uns verlaufen ist - umgesetzt werden kann. Leider werden uns verletzungs- und ulaubsbedingt einige Spieler zum Auftakt fehlen. Unser Saisonziel lautet Integration der neuen Spieler, sowie weg von Einzelakteuren und Aufbau einer geschlossenen Mannschaft. Wünschenswert ist in dieser Saison ein einstelliger Tabellenplatz, nachdem wir einige namhafte Spieler der ersten Mannschaft verloren haben. Meine Favoriten in der Kreisklasse 1 sind die neue Spielgemeinschaft aus Coburg und Cortendorf, der TSV Mönchröden II und die SG Rödental. Die Neulinge FC Mitwitz II und Coburg Locals kann ich noch nicht einschätzen."

SV Tambach – TSV 1860 Rodach (Samstag, 17.00 Uhr)

Interessant auch die Heimpremiere des letztjährigen Aufsteigers aus Tambach, der lange um Platz zwei in der Kreisklasse 3 mitmischte, um am Ende auf einem hervorragenden 6. Platz zu landen. Nun gastiert der TSV 1860 Rodach im Weitramsdorfer Ortsteil, unweit des Wildparkes. Die Badstädter belegten in der Kreisklasse 1 am Saisonschluss 2013/14 einen guten vierten Rang und versuchen nun in der übergewechselten Liga einen neuen Versuch, um sich oben zu etablieren. Beide Klubs setzen auf neue Spielertrainer, Christian Koropecki löste bei den Gästen Norbert Rebhan ab und der aus Heilgersdorf gekommene Maximilian Zapf wurde beim SV der Nachfolger von Stefan Wöhner.

Das sagt Maximilian Zapf (Trainer SV Tambach): „Ich wurde hervorragend aufgenommen und es macht einfach Spaß mit der
Mannschaft zu trainieren, da alle in der langen Vorbereitungszeit
voll mitzogen. Am Samstag geht es endlich wieder los, wobei mir alle Mann zur Verfügung stehen. Mit dem TSV Rodach unter dem neuen Trainer Christian Koropecki erwarten wir eine starke und unangenehme Mannschaft, die uns alles abverlangen wird. Der Gast zählt für mich mit zu den Favoriten, wenngleich ich die ganze Kreisklasse 3 als die stärkste und ausgeglichenste Kreisklasse von allen sehe. Die ersten Spiele werden zeigen, wo der Weg vielleicht hinführt, deswegen wollen wir es jedem Gegner so schwer wie möglich machen, die drei Punkte aus unserem Waldstadion zu entführen. Es gilt unser Spiel durchzuziehen und aufgrund unserer guten Vorbereitung können wir mit breiter Brust auflaufen, werden aber den Gegner aus Bad Rodach nicht unterschätzen, aber Angst haben wir auch nicht! Der ganze Verein freut sich auf die mit einem Topspiel beginnende neue Kreisklassen-Saison, mehr Motivation geht gar nicht.“

DJK Lichtenfels – ESV Lichtenfels (Sonntag, 15.00 Uhr)

Schon bitter für die Eisenbahner, die nach fünfjähriger Kreisligazugehörigkeit – von 2006/07 bis 2010/11 – und zuletzt drei Serien in der Kreisklasse 2 jetzt zum Stadtderby in der A-Klasse 2 nach Oberwallenstadt sich per Fußmarsch aufmachen können. Dort warten die Franken an der Krößwehrstraße neben dem Mainufer, die auch schon seit längerer Zeit – sieben Jahre in Folge – wieder mal den Sprung in die Kreisklasse schaffen wollen. Nach mehrmaligen Trainerwechseln versucht es nun der 31-jährige Neu-Coach Peter Hamann - der als Aktiver höherklassige Erfahrung aus seiner Zeit in Dörfles-Esbach, Creidlitz, Scheuerfeld und Oberlauter mitbringt - den Aufschwung einzuleiten.

Das sagt Peter Hamann (Trainer DJK Lichtenfels): „Was kann es schöneres geben, als ein Derby zum Saisonauftakt. Auch muss man bedenken, dass es das vor acht Jahren zuletzt gab. Da brennt jeder Fußballer nochmal extra. Ich gehe absolut positiv in dieses Auftakt-Spiel und freue mich riesig darauf, dass es los geht. Ich vertraue meinen Jungs und wenn wir es schaffen unsere Leistung abzurufen, habe ich absolut keine Bedenken. Auch muss ich meinen Spielern großen Respekt aussprechen, was sie in der Vorbereitung alles geleistet haben, denn alle zogen voll mit, was nochmals Kraft und Selbstvertrauen gegeben hat. Das Team ist insgesamt auf einem guten Weg, wir haben einiges im Vorfeld umgestellt, was sich auch positiv bei den Fans niederschlägt. Also an all die Zuschauer, es lohnt sich zum Saison-Auftakt auf dem DJK-Gelände zu erscheinen. Denn wir wollen schon oben mitspielen, aber der Spaß am Kicken soll ebenfalls nicht zu kurz kommen. Am Schluss möchte ich mich hier an dieser Stelle bei allen Helfern der DJK recht herzlich bedanken, die sich um das Wohl der Mannschaft kümmern!“

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