Victor Gradl wieder da: "Die Beine sind schon ein bisschen schwer!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 24.06.2014 um 18:00 Uhr
Victor Gradl wieder da: "Die Beine sind schon ein bisschen schwer!"
Victor Gradl ist wieder da. Gut zehn Monate nachdem er sich beim Auswärtsspiel des FC Eintracht Bamberg in Aschaffenburg einen Knöchelbruch zugezogen hatte, steht der 24-Jährige seit Beginn der Vorbereitung wieder im Mannschaftstrainining und hofft darauf, im ersten Punktspiel gegen den FC 05 Schweinfurt sein Comeback feiern zu können.
Von Marco Heumann und FCE
An den 3. August vergangenen Jahres denken die Verantwortlichen des Fußball Regionalligisten FC Eintracht Bamberg und vor allem Mittelfeldspieler Victor Gradl nicht sehr gerne. Es war ein Samstag, es war brütend heiß und der sechste Spieltag der Regionalliga mit der Begegnung bei Viktoria Aschaffenburg stand auf dem Programm. Mitte der ersten Halbzeit zog sich Gradl beim Stand von 0:0 eine schwere Verletzung zu, das Spiel musste für etwa 30 Minuten unterbrochen werden. So lange dauerte es, ehe Gradl fachgerecht vom Spielfeld getragen werden konnte.
Gut zehn Monate ist dies nun her. Jetzt befindet sich der 24-Jährige wieder im Training, genauer gesagt seit 12. Juni. Zuvor begann Gradl, es war Mitte April, mit lockerem joggen. „Während des Spiels bin ich mit meinem rechten Fuß im Rasen hängen geblieben, und dann war es schon passiert“, denkt er an seinen Unglückstag zurück. „Der Platz war sehr trocken und dann bin ich eben hängen geblieben, genauer kann ich es nicht beschreiben.“

Vergangenheit! Der Gips, den Victor Gradl hier im August 2013 trägt, ist ab. Der 24-Jährige strebt zurück in die Mannschaft.
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Die Beine sind ein bisschen schwer

Die Folge war eine Sprunggelenksluxationsfraktur am rechten Knöchel. „Das heißt, ich hatte mir den Innen- und Außenknöchel gebrochen und verdreht, das Syndesmoseband gerissen und ein kleines Stück vom Wadenbein war weggebrochen.“ Eine wahre Horrorauflistung. Der Schock saß tief, die Freude über den Auswärtssieg ging unter. Und für den Mann, der auf der linken Außenbahn fester Bestandteil des Regionalliga-Teams war, begann eine lange Leidenszeit. Nach 52 Einsätzen für den FCE in gut zwei Jahren war erst einmal zehn Monate nichts oder nur wenig tun angesagt. Jetzt jedoch steht der 24-Jährige wieder auf dem Platz, „und das ist natürlich eine Umstellung nach einer so langen Zeit, wenn man dann wieder in den normalen Trainingsbetrieb einsteigt“, erläutert er. „Die Beine sind schon ein bisschen schwer, aber das gehört zur Vorbereitung dazu und wäre auch etwas verwunderlich, wenn es bei mir nicht so wäre. Dennoch freue ich mich riesig, wieder auf dem Platz zu
stehen und mit den Jungs zu spielen“, sprudelt es aus Gradl heraus.

„Brauchen uns in der Liga nicht verstecken“


Die Verletzung ist jetzt jedoch Vergangenheit, jetzt ist sein Blick in die Zukunft gerichtet: „Zuallererst möchte ich einfach Spaß am Fußball spielen haben und gesund bleiben. Zehn Monate Verletzungspause ist eine lange Zeit, das darf man auch nicht unterschätzen. Was kommt, wenn ich wieder bei 100 Porzent bin, wird man sehen. Es
können nur elf Akteure spielen, da wäre ich dann gerne einer davon. Aber die anderen Jungs wollen das auch“, sagt der 24-Jährige.
Für ihn heißt es in den nächsten Tagen und Wochen, den neuen Trainer Roberto Pätzold kennenzulernen. „Er hinterlässt menschlich betrachtet einen netten Eindruck. Fachlich gesehen versucht er bereits in den ersten Einheiten, uns seine Vorstellungen vom Fußball nahe zu bringen. Das finde ich gut, denn dieser Anpassungsprozess braucht Zeit und in drei Wochen beginnt ja schon die Saison. Ich denke, wir werden
gut miteinander auskommen“, sagt Gradl und fügt augenzwinkernd hinzu: „Solange er mich spielen lässt.“
Der Mittelfeldspieler geht mit dem FC Eintracht Bamberg am 12. Juli in die dritte Regionalligasaison, und die Liga sieht er „dieses Jahr noch stärker als im vergangenen Jahr, denn die Konkurrenz kauft teilweise fleißig ein. Trotz alledem brauchen wir uns nicht verstecken, denn wir haben auch gute Neuzugänge und haben letztes Jahr den zehnten Platz belegt. Ich denke, dass wir uns wieder in dieser Tabellenregion aufhalten können.“

Zukunft: So engerisch wie hier gegen Buchbachs Markus Grübl in der vergangenen Saison will Victor Gradl (re.) bald wieder für den FCE am Ball sein.
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„Spiel gegen Schweinfurt der perfekte Start“

Schon heute fiebert Gradl dem Saisonstart entgegen – am 12. Juli erwartet der der FCE zum Auftakt den FC Schweinfurt 05. „Ein Derby zu Hause ist immer toll, das ist der perfekte Start in die Saison. Ich hoffe, dass viele Zuschauer ins Stadion kommen und wir ihnen etwas bieten können. Wenn die drei Punkte am Ende bei uns bleiben, ist es ein gelungener Start.“

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Leser-Kommentare

Saisonbilanz V. Gradl

 
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Gesamt
122
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Karriere in Zahlen V. Gradl

Spiele
122
Spiele gewonnen
47
Spiele unentschieden
32
Spiele verloren
43
Tore gesamt
7
Vereine
2
Aufstiege
2
Abstiege
2

Das "Unglücksspiel"

Tore: 1:0 Topic (59.), 1:1 Görtler N. (79.), 1:2 Hurec (90.)
Gelbe Karten: Pekesen (71.), Öztas (90.) / Bechmann (30.)
Zuschauer: 564 | Schiedsrichter: Rainer Pongratz (TSV Regen)

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