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Artikel veröffentlicht am 18.06.2014 um 17:00 Uhr

Meister und Aufsteiger: Oberlander machten es nochmals spannend

Man kann nicht sagen, dass die Oberlander JFG-Nachwuchskicker die Nerven ihres Trainerduos Martin Kolloch und Jürgen Geier geschont hätten. Mit dem 3:0 Hinspielsieg im Gepäck sah es zur Pause bei der zweiten Begegnung richtig brenzlig aus - am Ende waren die U19-Junioren der JFG Obermain 06 aber Kreisligist.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Ich wusste, dass der Gegner das hohe Tempo bei der Schwüle nicht durchhalten kann. Kurz nach der Pause stellten sich schon erste Krämpfe ein, manchen Spielern war anzusehen, dass sie total fertig waren", schildert Martin Kolloch seine Eindrücke vom Relegationsrückspiel gegen die SG Reckendorf. Mit 0:2 lag die JFG Oberland dabei zur Pause hinten. Dem spielstarken Vertreter aus dem Spielkreis Bamberg hätte dann nur noch ein Treffer genügt, um zumindest das Hinspielergebnis wettzumachen. Doch es brannte nichts mehr an. "Sicher hätten wir nach der Pause das eine oder andere Tor machen müssen. Man weiß ja nie, ob nicht doch mal ein Ball reinkullert", erinnert sich Koller an die spannungsgeladene Partie, bei der er nicht nur wegen der Hitze kräftig geschwitzt haben dürfte.

Ungefährdete Meisterschaft

Von der JFG zum TV: Sebastian Kolloch

anpfiff.info

Weit weniger Nervenkitzel musste das Trainerduo, das sich die Aufgaben teilt und die Entscheidungen miteinander abstimmt, in der Punkterunde aushalten. Lediglich eine Niederlage gab es, als es zur TSV 08 Kulmbach ging. "Wir mussten dort auf dem Hartplatz antreten. Das hat uns überhaupt nicht behagt", lässt der Übungsleiter die 0:3-Niederlage in der Bierstadt noch einmal Revue passieren. Es sollte der einzige Ausrutscher in der gesamten Saison bleiben. Bevor es am letzten Spieltag zur Revanche kam, hatte die JFG, die sich aus den Stammvereinen SV Grafengehaig, FC Hohenberg, SV Mannsflur, SV Marienweiher, 1.FC Marktleugast und VfR Neuensorg zusammensetzt, den Titel längst unter Dach und Fach gebracht. Beim 3:2-Erfolg gegen Hauptverfolger JFG Steinachtal sorgte Patrick Witzgall für die Entscheidung, nachdem die Kollegen Lucas Holhut und Stephan Geier vorher schon getroffen hatten. Freilich war das Prunkstück in der gesamten Serie die Defensive. Nur sechs Gegentreffer in 18 Spielen sprechen da eine eindeutige Sprache.

Kein Substanzverlust

Mit nur 15 Mann ist die JFG durch diese erfolgreiche Saison gekommen, und das, obwohl Hannes Rodler ausgefallen ist und Johannes Kropf einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitten hatte. Doch die disziplinierten Junioren kamen gut durch die Runde und mussten selbst bei den Relegationsspielen nicht auf die beiden B-Jugendlichen zurückgreifen, die man sicherheitshalber mal mitgenommen hatte. Nachdem der jüngere Jahrgang bereits in der Kreisliga zu Werke gegangen ist, muss man auch dann keinen Leistungseinbruch fürchten, wenn es zu einem altersbedingten Umbruch im Sommer kommen wird. Auch Martin Kolloch wird weitermachen, der einst über den mittlerweile in der Guttenberger Herrenmannschaft kickenden Sohn Sebastian zum Trainerjob gekommen ist. Im nächsten Jahr steht aber erst einmal der Klassenerhalt auf dem Programm und auch der Kader muss bei den gestiegenen Anforderungen etwas vergrößert werden.