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Artikel veröffentlicht am 09.06.2014 um 12:00 Uhr
Erdinger Cup 2014: Die Bajrics: Fußballverrückt und hilfsbereit
Mit dem Baiersdorfer SV sind auch mit Ramo und Senad Bajric zwei Fußballer aufgestiegen, die nicht nur Vollblutfußballer sind, sondern auch noch einen Bruder, Huso, haben, der kurzfristig ein Hilfsprojekt für die Hochwasseropfer in Bosnien initiiert hat und auch schon einmal für den BSV die Schuhe geschnürt hatte. anpfiff.info stellt Ihnen die drei Brüder kurz vor.
Von Sebastian Baumann
Die Bajrics kamen 1973 nach Deutschland aus Bosnien. Ramo, der Älteste der drei Brüder, und Huso waren zu dieser Zeit schon geboren. “Senad ist dann in Deutschland zur Welt gekommen”, erklärt Ramo Bajric, der aktuell beim Baiersdorfer SV im Trainerteam der ersten Mannschaft als Co-Trainer wirkt. Unter Helmut Wolff gelang dem Verein der erstmalige Aufstieg in die Landesliga. Eine Klasse, die die Mannschaft nun erst einmal halten will. “Wir ergänzten uns gut. Helmut ist taktisch wirklich sehr gut, da merkt man dann schon den A-Schein”, lobt der Co seinen Chef. Oftmals wird die Trainingsarbeit aufgeteilt. Offensive Akteure bekommen andere Aufgaben gestellt als der Defensivbereich zum Beispiel. “Ich übernehme dann oft die Offensive”, erklärt Ramo Bajric die Aufteilung des Trainerduos, dass ab und an auch geänderte Rollen hat. “In der Reserve bin ich der Chef und wenn Helmut Zeit hat, dann kommt er dazu und ist dann mein Co-Trainer”, sagt der 47-Jährige mit einem Schmunzeln.

Senad Bajric (links) und sein "Chef" Helmut Wolf.
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Huso der beste Fußballer, Senad der Erfolgreichste

Seine beiden Brüder beschreibt Ramko Bajric kurz und knapp. “Ich denke Huso war der beste Fußballer von uns von der Technik her und der Senad ist der Erfolgreichste.” Doch so ganz stimmt die Einschätzung nicht, denn Ramo kickte einst selbst in der Landesliga und war dorthin mit dem FC Stein aus der damaligen A-Klasse durchmarschiert. Sogar bei Regionalligist Quelle Fürth spielte der Mittelfeldspieler drei Monate, auch wenn berufliche Verpflichtungen als Videothekar dem Kicken in der damals dritthöchsten Spielklasse schnell wieder ein Ende bereiteten. Nach der Quelle kickte Ramo im Übrigen beim Baiersdorfer SV zusammen mit seinem Bruder Huso. Es sollte noch ein weiteres Engagement der beiden Brüder folgen, denn beim SV Buckenhofen kickten die beiden Brüder erneut zusammen, ehe sich wieder die Wege trennten. Ramo ging zum FC Burk und marschierte erneut durch. Von der Kreisliga bis in die BOL. Unter Trainer Wilhelm Satzinger und mit seinem heutigen Cheftrainer Helmut Wolff als Mitspieler. Seine schönste Zeit war die in Burk, stellte Ramo Bajric bereits vor einigen Jahren fest und hatte auch schöne Anekdoten auf Lager. “„Nach einem Freundschaftsspiel gegen einen unterklassigen Verein, das wir mit zwei Toren Unterschied gewonnen hatten, fragte uns der Trainer, ob wir mit unserer Leistung zufrieden waren. Er stellte es jedem frei sich selbst zu entscheiden uns sagte, diejenigen, die nicht mir ihrer Leistung zufrieden waren, sollten noch Laufen gehen, diejenigen, die mit ihrer Leistung zufrieden waren, dürften Duschen gehen. Also gingen alle Laufen, nur ich ging zum Duschen. Das fand der Trainer nicht so witzig!“

Huso Bajric
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Huso Bajric gründet Hilfsprojekt

Bruder Huso Bajric, der so wie Ramo lange Jahre als Trainer aktiv war und zuletzt den VfB Forchheim gecoacht hatte, hat aktuell seine Fußballschueh an den Nagel gehängt. Neben seinem Job ist der 42-Jährige als Tanzlehrer aktiv und hat ganz nebenbei ein Hilfsprojekt für die Bosnien Opfer der Flutkatastophe gegründet. Via Facebook hatten Huso Bajric und zwei Freunde einen Spendenaufruf gestartet und bekamen riesige Resonanz, so dass sogar ein Zelt für die ganzen Hilfsgüter organisiert werden musste. Mittlerweile fährt schon der dritte LKW in die Unglücksregion. Die Verteilung der Hilfsgüter in Bosnien übernimmt dann eine Hilfsorganisation. “Wenn man sieht wie gut es uns hier geht, dann kann man das Unglück in Bosnien gar nicht richtig nachvollziehen”, erklärt ein nachdenklicher Ramo Bajric.

Der Jüngste: Senad

Als den erfolgreichsten hat Ramo Bajric seinen jüngsten Bruder bezeichnet. Senad Bajric, der auch in der Offensive zu Hause ist. Mit Jahn Forchheim feierte der heute 27-Jährige große Erfolge. Von der BOL ging es bis in die Bayernliga. Dabei war der Stürmer eigentlich immer Stammspieler, auch wenn dann in der Bayernliga die Einsatzzeiten immer weniger wurden. Trainer Michael Hutzler setzte den Offensivmann oftmals nicht von Beginn an, so dass Senad Bajric in der Saison 2012/2013 meistens in der Kreisligamannschaft des Jahn spielte und in 25 Spielen satte 31 mal traf. Kein Wunder, dass dann ein Wechsel zum Baiersdorfer SV nahe lag. So trainiert Senad aktuell unter seinem großen Bruder. “Er lebt wirklich für den Fußball”, lobt der ältere seinen jüngeren Bruder. “Er ist sehr trainingsfleissig.” Die Stärken von Senad sieht Ramo in der Schnelligkeit und der Dynamik. In der Bezirksliga hat Senad Bajric, der meist den offensiven Part auf der Außenbahn zum Einsatz kam, in der abgelaufenen Saison in 29 Spielen zwölf mal getroffen und gehört so zu den vielen Spielern im Kader, die zweistellig getroffen haben.

Senad Bajric (unten) konnte mit dem Baiersdorfer SV den Aufstieg in die Landesliga feiern.
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Bis zur Winterpause schauen

Die beiden Brüdeer Ramo und Senad werden auch in der kommenden Saison zusammen am Trainingsplatz stehen, wenn der Baiersdorfer SV das erste Mal in seiner Geschichte in der Landesliga spielt. Absolutes Neuland also für den Verein, auch wenn viele Spieler schon höherklassige Erfahrung haben. Doch als Meister konnten noch nicht viele feiern. “Das ist schon kurios. Spieler wie der Jakob Karches oder der Frank Ortloff haben schon weit oben gespielt. Aber aufgestiegen als Meister sind die auch noch nicht”, sagt Ramo Bajric zum Abschluss und freut sich auf die neue Saison. “Ziel ist es erst einmal, dass wir die Klasse halten. Wir müssen uns sicherlich an die Liga gewöhnen. Und dann kann man sich immer noch in der Winterpause andere Ziele stecken.”

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Vereinsheim Baiersdorfer SV

BSV-Domizil
Am Sportzentrum 1
91083 Baiersdorf
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Biersorte(n): St. Georgen Bräu
Warme Speisen nach Spiel: ja

Sportstätte Baiersdorfer SV

Sportzentrum Baiersdorf
Am Sportzentrum 1
91083 Baiersdorf
Über die Autobahn A73 Richtung Nürnberg bis zur Ausfahrt Baiersdorf-Nord. Links abbiegen bis zur Ortsmitte. Links an der Ampel Richtung Langensendelbach über die Autobahn bis zum Kreisverkehr. Dort rechts abbiegen in die Straße In der Hut. Am Ende wieder

Daten Baiersdorfer SV

Baiersdorfer SV
Gründung: 1990
Mitglieder: 1720
Farben: Grün-Rot
Abteilungen: Fußball, Badminton, Gongfu, Gymnastik, Handball, Kegeln, Leichtathletik, Ski, Tischtennis, Turnen, Volleyball
Internet: http://www.krenkicker.de

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