Stefan Brust schmeißt entnervt hin: ASV Trabelsdorf ohne Trainer und Spielleiter - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 09.09.2006 um 18:39 Uhr
Stefan Brust schmeißt entnervt hin: ASV Trabelsdorf ohne Trainer und Spielleiter
Mehr als heikel ist die Situation des Tabellenvorletzten der A-Klasse 1, ASV Trabelsdorf. Stefan Brust, Vorsitzender, Trainer und Spieler in einer Person, hat sein Traineramt entnervt niedergelegt. Nach Streitereien mit dem Spielleiter ist auch dieser seines Amtes enthoben, obwohl der einen neuen Trainer gefunden hatte.
Von Christian Dotterweich
Sonntag ist Ruhe angesagt. Der Kreisklassen-Absteiger Trabelsdorf hat diesen spielfreien Tag mehr als nötig. Es war eine Reise ins Gewisse, die der ASV in der diesjährigen A-Klasse angetreten hat. Stefan Brust und Christoph Held sollten die Mannschaft trainieren. Held gab nach zwei Spielen auf. Brust leitete alleine weiter. Die Horror-Saison ließ die gebeutelten Steigerwälder nicht zur Ruhe kommen. Spieler Christian Kager ist inzwischen wieder zurück nach Lisberg gewechselt. Die Mannschaft verließ stets ohne ein Tor mit hohen Niederlagen den Platz. Dann kam das Kemmerner Spiel.

"Ich habe keine Lust mehr!"

Am fünften Spieltag hatte der ASV die Kemmerner Reserve zu Gast. „Bei diesem Spiel habe ich mich selbst ausgewechselt“, schimpft Stefan Brust. Er schmiss nach dem 2:6 als Trainer das Handtuch. „Es ist traurig, aber aufgrund der Disziplinlosigkeiten meiner Mannschaft mit Schlagen oder Spucken habe ich keine Lust mehr!“ Brust, der auch als Schiedsrichter aktiv pfeift, spricht von mindestens sechs Roten Karten, die er als Schiri seiner Mannschaften bis jetzt gegeben hätte. Der Hammer kam dann in Gunzendorf  vier Tage nach dem Brust aufgegeben hate. 0:17 gingen die Trabelsdorfer unter. Ohne den Trainer und Spieler Brust.  

"Ich hätte einen neuen Trainer gehabt!"

„Das Training habe ich geleitet.“ Spielleiter Jochen Gibfried stemmte sich gegen die Misere. Er hatte nach eigener Aussage die Zusage eines neuen Trainers, „der auch noch zwei Spieler mitgebracht hätte.“ Am Dienstag kam es dann zum Eklat. Vorsitzender Brust und Spielleiter Gibfried („die Mannschaft hat eigentlich nur für mich gespielt“) bekamen sich dermaßen in die Wolle, dass Brust den Spielleiter entließ. „Dann hatte ich auch keine Lust mehr, den neuen Trainer zu verpflichten“, zeigt sich auch Jochen Gibfried resigniert. Stefan Brust, der noch die B-Jugend leitet, will auch als Vorletzter in der Liga nicht aufgeben. Als Bäcker nennt er ein passendes Beispiel für die Zukunft in Trabelsdorf: „Wenn ich in einen Kuchen faule Eier gebe, geht dieser kaputt. Im Verein sind noch zwei solcher fauler Eier. Wenn die draußen sind, geht es wieder voran!“       

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