Spitzenspiel am Buchauer Berg: „Platz zwei kann uns keiner nehmen“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.05.2014 um 07:00 Uhr
Spitzenspiel am Buchauer Berg: „Platz zwei kann uns keiner nehmen“
Die Saison neigt sich dem Ende entgegen – zahlreiche Mannschaften stehen vor entscheidenden Spielen. Am Sonntag richten sich die Augen gespannt auf den Buchauer Berg. Dort erwartet der gastgebende Verfolger Pegnitz den Spitzenreiter aus Würzburg zum Spitzenspiel der Landesliga Nord. Nach zwei vergebenen Anläufen wollen die Würzburgerinnen heuer den Aufstieg packen. Beide Trainer sprechen vor dem Spiel über das Spiel.
Von Michael Bauerschmitt und Constanze Böck
Allein der Blick auf die Tabelle offenbart bereits die Bedeutung des Duells. Würzburg mit 46 Punkten und Pegnitz mit 45 Punkten – es treffen die beiden mit Abstand besten Mannschaften dieser Saison aufeinander, der Abstand von Pegnitz auf Leerstetten beträgt dagegen schon beachtliche 16 Punkte. Beide erfolgsverwöhnten Mannschaften verließen den Platz im bisherigen Saisonverlauf nur zwei Mal nicht als Sieger. Zudem erzielten die beiden Teams die meisten Tore und mussten ebenso die wenigsten Gegentore hinnehmen. Auch das Duell der erfolgreichsten Torjägerinnen der Liga spielt sich zwischen Würzburg und Pegnitz ab. Anna-Lena Issing vom ETSV führt mit 22 Toren die Torschützenliste vor Conny Hühn mit 18 Toren an. Es scheint also alles angerichtet für ein Spitzenspiel.

Pegnitz ist heiß auf das Spiel

Bei Pegnitz ist die Vorfreude groß, besonders weil man mit der bislang besten Saison der Vereinsgeschichte die Erwartungen bereits mehr als erfüllte und der Runde mit einem Sieg gegen die favorisierten Würzburgerinnen einen weiteren Höhepunkt hinzufügen könnte. Zudem sind die Gastgeberinnen heiß auf eine Revanche für die Niederlage im Hinspiel. Im ersten Aufeinandertreffen im November letzten Jahres waren die Pegnitzerinnen noch gnadenlos für eigene Fehler bestraft worden und unterlagen mit 1:4. Dass dieses Unterfangen alles andere als einfach werden wird, zeigt der Blick auf die vergangenen Ergebnisse.

Auch ohne die verletzte Julia Manger eilten die Würzburgerinnen von Sieg zu Sieg, unter anderem kam zuletzt Leerstetten mit 1:7 böse unter deren Räder. Doch auch die Pegnitzerinnen brauchen sich hinter diesen Ergebnissen nicht zu verstecken. Sie gewannen sechs von sieben Spielen in der Rückrunde und blieben so dem Favoriten stets auf den Fersen. Überhaupt scheint mehr Druck auf den Schultern der Gäste zu lasten, denn nach zwei vergeblichen Anläufen waren die Würzburgerinnen vor der Runde verstärkt mit drei ehemaligen Spielerinnen aus der 2. Bundesliga und dem Ziel Meisterschaft an den Start gegangen.

Würzburgs Vera Günther (li.) im Zweikampf mit Melanie Rass vom FC Pegnitz.
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Erwartungen bereits übertroffen

Diese hohen Ambitionen konnte die Mannschaft von Trainer Dieter Kölbl im bisherigen Saisonverlauf aber ebenso bestätigen. Den einzigen „Störfaktor“ stellen die Frauen vom Buchauer Berg dar, die ihrerseits ohne Druck in das Spitzenspiel gehen dürfen. „Wir spielten eine tolle Saison. Dass wir Würzburg bis zum drittletzten Spieltag auf den Fersen geblieben sind, ist für uns ein überragender Erfolg. Den zweiten Platz kann uns keiner mehr nehmen. Alles was jetzt noch kommt, ist für uns die Kür. Vielleicht können wir dem Meisterschaftsfavoriten noch ein Bein stellen“ freut sich Pegnitz' Trainer Michael Bauerschmitt auf diese Begegnung.

Personell sind bei Pegnitz bis auf die Madeleine Stiefler und Ellen Kirchner alle Spielerinnen an Bord. In Pegnitzer Reihen rätselt die Verantwortlichen schon, ob und welche Verstärkungen die Gäste aus der ersten Mannschaft mitbringen werden, da die 2. Bundesliga wegen des DFB-Pokals ein spielfreies Wochenende genießt. Aufgrund der personellen Misere der erste Mannschaft scheint allerdings nicht viel von oben zu kommen. Kölbl hofft daher, tatkräftige Unterstützung aus dem eigenen Nachwuchs zu erhalten. So hofft er auf das U17-Talent Carolina Teichmann oder auf die bislang verletzte Ann-Kathrin Riehle.

Würzburgs offensive Alternativen

Auch auf Stürmerin Helena Moratin, die zuletzt verletzt pausieren musste, hofft Kölbl zurückgreifen zu können. „Das wären sehr gute Alternativen, falls wir alles auf eine Karte setzen müssen“, so Kölbl zur offensiven Auswahl. Den Eisenbahnerinnen würde bereits ein Unentschieden reichen, um die Karten weiterhin selbst in der Hand zu halten und zwei Wochen später zu Hause gegen Neudorf mit einem Dreier die Feier zu starten. Bei einem Sieg in Pegnitz wäre die Meisterschaft dagegen entschieden. Kölbls Team ist gut in Form. Aus einer starken Abwehr um Christiane Bauer wollen die Würzburgerinnen das Spiel erfolgreich bestreiten.

„Wir sind in Abwehr, Mittelfeld und Sturm super drauf“, weiß Kölbl. „Wenn wir die drei besten Spielerinnen von Pegnitz ausschalten, habe ich ein gutes Gefühl, dass wir dort gewinnen.“ Auch die Auswärtsstärke spricht für die Eisenbahnerinnen, die alle neun Spiele auf gegnerischen Plätzen bislang als Sieger beendeten. Einen weiteren Bayernligisten aus Unterfranken sieht Dieter Kölbl auch generell als erstrebenswert an, da somit für talentierte Mädchen aus der Region ein weiterer Anlaufpunkt geschaffen werde und speziell bei Würzburg der Abstand zwischen erster und zweiter Mannschaft verringert werden kann.

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Ergebnisse Landesliga Nord



Tabelle Landesliga Nord

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
17
53
:
15
45
3
SV Leerstetten (N)
17
47
:
32
29
4
SV Weinberg 2
17
37
:
28
29
5
17
24
:
25
27
6
18
31
:
45
25
8
17
25
:
37
16
9
17
27
:
39
15
10
17
27
:
43
15
11
FC Schweinfurt 05
18
9
:
74
1

Tabellenverläufe FC vs ETSV


Torschützen Landesliga Nord

SV Leerstetten
(14|4|0)
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