Relegationskampf spitzt sich zu: Die "Verflixte 13" ist der höchste Trumpf! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 24.04.2014 um 15:32 Uhr
Relegationskampf spitzt sich zu: Die "Verflixte 13" ist der höchste Trumpf!
Die halbe Bezirksliga steckt noch im Abstiegskampf. Während für einige Teams schon die Teilnahme an der Relegation ein großes Ziel darstellt, streben andere nach der „verflixten 13“ – dem Platz, der den direkten Klassenerhalt bedeutet. Am kommenden Wochenende sind die bedrohten Teams in direkten Duellen beinahe unter sich. anpfiff.info  begab sich auf Stimmenfang…
Von Bernd Riemke
TSV Ebensfeld (9. Platz, 44 Punkte) – TSV Hirschaid (18. Platz, 26 Punkte)

Relativ entspannt ist die Lage beim TSV Ebensfeld, der zwar momentan nicht unbedingt auf einer Woge des Erfolges schwebt, angesichts von acht Zählern Vorsprung sowie vier Teams zwischen sich und dem ominösen Strich gelassen an die bevorstehenden Aufgaben herangeht. „Ich habe keine Angst, dass wir noch hinten reinrutschen. Wenn wir Hirschaid schlagen sind wir meiner Meinung nach fast durch. Ich möchte auch ungern bis zum letzten Spieltag zittern, sondern den Klassenerhalt vorher festmachen“, so Christian Kellner, der um den großen Druck weiß, der auf den Schultern des Gegners lastet. Genau dieser Druck könnte den kommenden Gastgebern in die Karten spielen. Denn sein Gegenüber Juan Catalan weiß genau, dass nur noch Siege helfen, um eine reelle Chancen zu haben, den Direktabstieg zu vermeiden. „Wir haben noch sechs Endspiele und dürfen uns keine Ausrutscher mehr erlauben“, konstatiert Hirschaids Trainer, der zugleich an die Einstellung seiner Spieler und die Bereitschaft, persönliche Interessen hinten anzustellen, appelliert.“Ich glaube immer noch an den Klassenerhalt, auch wenn es verdammt schwer wird“.

FC Lichtenfels (10. Platz, 43 Punkte) – TBVfL Neustadt/Wildenheid (12. Platz, 38 Punkte)

„Ich bin kein Freund von Rechenexempeln. Aufgrund der Konstellation der Mannschaften könnten auch 46 Punkte eng werden.“ Alexander Grau setzt zwar alles daran gegen die Puppenstädter den ersten Heimsieg 2014 zu realisieren, doch dass dieser schon zum Klassenerhalt reichen würde, davon geht er nicht aus. In den nächsten vier Partien geht es sämtlich gegen abstiegsbedrohte Mannschaften. „Da müssen wir so schnell wie möglich unsere Punkte holen, damit wir mit der Relegation nichts zu tun haben“, so der FC-Trainer weiter, der sich auf einen spielstarken TBVfL am kommenden Wochenende einstellt. Einen vor allem, der trotz nur zwei Zählern Vorsprung auf die Relegationsplätze noch relativ entspannt klingt. „Solange wir es in eigener Hand haben und wir unsere Punkte holen, kommt keiner an uns vorbei“, strahlt Trainer Olaf Teuchert Zuversicht aus.Und das obwohl der Einsatz von Torjäger Markus Büchner nach dessen Knöchelverletzung zumindest fraglich ist. Der Kader in Neustadt ist derzeit dünn, auch Teuchert geht von mindestens 50 Punkten aus, die zum direkten Klassenerhalt nötig sind und so wäre er mit einer Punkteteilung in der Korbstadt durchaus zufrieden. „Drei Siege und drei Unentschieden – das sollte reichen“, so die Rechnung Teuchert, der mit seinem Team den Vorteil hat, noch ein Nachholspiel in der Hinterhand zu haben. Eine Niederlage in Lichtenfels ist dabei nicht eingeplant…

Maurizio Turturro und der TBVfL Neustadt/Wildenheid (li.) streben ebenso einen Dreier an wie Julian Schonert mit dem FC Oberhaid, der damit nach Monaten im Tabellenkeller erstmalig sogar einen direkten Nichtabstiegsplatz belegen könnte.
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TV Ebern (11. Platz, 39 Punkte) – FC Oberhaid (14. Platz, 36 Punkte)

Die letzten Gegner für die Turner waren die Großkaliber der Liga gegen die es zu keinem Punktgewinn reichte. Folglich rutschte auch der TVE wieder in die bedrohte Zone ab. „Wir stellen uns vor lauter Unsicherheit sicher nicht plötzlich selbst die Beine“, vertraut Joachim Kraft jedoch darauf, dass sein Team sich der Verantwortung und des Drucks gewiss ist. In den kommenden Partien warten viele direkte Duelle, in denen Eberns Trainer die fehlenden sechs bis neun Punkte möglichst rasch einfahren möchte. Seine Elf präsentierte sich in diesen Sechs-Punkte-Spielen zuletzt immer auf gutem Niveau, so dass dem zum Saisonende scheidenden Trainer nicht bange ist. Ganz und gar nicht bange ist Rolf Lamprecht, der den FC Oberhaid in der Winterpause mit 17 Punkten übernahm und nun bereits 19 Punkte im Frühjahr mit seiner Mannschaft holte. „Durch die letzten Erfolge sind wir natürlich hungrig geworden und haben plötzlich die Möglichkeit nicht direkt abzusteigen“, hofft Lamprecht, das ursprünglich gesteckte Ziel „Relegation“ vielleicht mit einem furiosen Schlussspurt sogar noch übertreffen zu können. Dass dies kein Selbstläufer ist, dessen ist er sich natürlich bewusst und erwartet einen spielstarken Gegner in Ebern. Mit der vorhandenen Euphorie im Rücken gelingt vielleicht die „Sensation vom Vorletzten auf einen Nichtabstiegsplatz zu springen“. Dazu kalkuliert Oberhaids Trainer, der in einer stabileren Defensive den Schlüssel zum Erfolg fand, mit drei Siegen aus den letzten sechs Spielen, wohlwissend, dass seiner Mannschaft auch in den bevorstehenden Nachbarschaftsduellen nichts geschenkt werden wird.

SpVg Eicha (13. Platz, 37 Punkte) – TSV Ludwigsstadt (17. Platz, 31 Punkte)

Ohne die beiden Toptorjäger Andreas Spiegel und Johannes Hanff fehlen bei der SpVg Eicha seit geraumer Zeit auch die nötigen Punkte. Doch an der personellen Misere macht Coach Werner Gückel die letzten Auftritte nicht fest. „Die Einstellung in den letzten beiden Spielen war unerklärlich. Ich bin angefressen. Das wird Konsequenzen haben und der ein oder andere Spieler kann sich am Wochenende viel Zeit nehmen“, macht Gückel seinem Unmut Luft und verweist gleichzeitig darauf, einigen ambitionierten Jugendspielern zu einem Startelf-Einsatz zu verhelfen. Die seien schnell, gut und unverbraucht – genau die Attribute von denen sich der Träch-Trainer den Umschwung erhofft. Die jüngste Siegesserie des kommenden Gegners beeindruckt ihn dabei weniger. „Es interessiert mich überhaupt nicht, was Ludwigsstadt in den letzten fünf Spielen gemacht hat. Wenn wir engagiert auftreten, dann gewinnen wir das Spiel. Wenn nicht, dann verlieren wir es“, hofft Gückel auf die richtige Antwort seiner Mannschaft auf dem grünen Rasen. In Ludwigsstadt herrscht beinahe eitel Sonnenschein, obwohl das Team immer noch den letzten Relegationsplatz belegt. Aber genau der war von Anfang an das Ziel. Eines, das Trainer Stefan Gehring immer noch im Blick hat. „Wir müssen realistisch bleiben. Wenn wir verlieren, müssen wir wieder nach hinten gucken. Ich schaue primär nach unten und möchte den Relegationsplatz verteidigen“, so der Trainer der Mannschaft der Stunde, obwohl sein TSV mit einem Sieg plötzlich sogar in ganz andere, ungeahnte Dimensionen vorstoßen könnte.

Coskun Kobal (re.) fehlt dem ASV Kleintettau nach seinem Platzverweis im Ligaendspurt. Andre Feuerpfeil und "Ludschd" eilen aktuell von Sieg zu Sieg.
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TSV Mönchröden – TSV Meeder (15. Platz, 34 Punkte)

Beinahe die ganze Saison schon sitzt der TSV Meeder auf den Abstiegsplätzen fest. Nach den jüngsten Erfolgen ist aber Rang 13 wieder in Sichtweite. „Natürlich wollen wir den sicheren Klassenerhalt und – auch wenn die Ergebnisse nicht gestimmt haben – die guten Spiele meiner Mannschaft zuletzt stimmen mich zuversichtlich“, so Trainer Ugur Kolsuz, dem die kämpferischen Auftritte seiner Jungs Mut machen. Fünf der sechs kommenden Gegner kämpfen ebenfalls noch gegen den Abstieg. „Auch wenn wir punktemäßig im Rückstand liegen kann man durchaus sagen, dass wir es noch in eigener Hand haben“, so Kolsuz weiter. Das enorme Verletzungspech des TSV wurde – so paradox es klingt – sogar zum positiven Boomerang. Die Mannschaft ist dadurch noch enger zusammengerückt und lebt von einem starken Teamgeist. „Auch wenn wir auf dem Zahnfleisch gehen – die Stimmung ist gut!“ Das soll in einer Partie mit Derbycharakter zunächst auch der TSV Mönchröden zu spüren bekommen.

ASV Kleintettau (16. Platz, 32 Punkte) – SpVgg Ebing

Noch vor wenigen Wochen schnupperte der ASV am Tabellenplatz 13. Ausgerechnet nach dem letzten Sieg gegen Neustadt mussten die Frankenwälder jedoch drei Langzeitverletzte beklagen. Neben Spielertrainer Matthias Deuerling (Muskelfasserriss) fallen auch dessen Bruder Daniel (schwere Prellung am Schien- und Wadenbein) sowie Benjamin Walter (Muskelfaserriss) aus. Die jüngsten Platzverweise mit den Sperren gegen Ali Cekic und Coskun Kobal tun ihr Übriges. „Wir waren echt gut drauf. Jetzt fehlen mir fünf Spieler aus der Stammelf. Darunter ist die komplette Viererkette betroffen“, trauert Matthias Deuerling ein wenig den verpassten Möglichkeiten nach, den ganz großen Befreiungsschlag landen zu können. Den Blick für die Realität hat er dabei jedoch nicht verloren. In den noch ausstehenden sechs Begegnungen warten bis auf den FC Oberhaid nur Gegner, die sich derzeit unter den Top 8 der Liga befinden. „Unser Ziel war von Anfang an die Relegation. Sieben Mannschaften hinter uns zu lassen, ist utopisch“, so Deuerling, der sein Team daher weiterhin im Soll sieht.

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Tabelle Bezirksliga Oberfranken

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
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39
51
9
32
59
:
51
44
10
32
45
:
46
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11
32
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55
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